Düsseldorf
Wie läuft die Weltcup-Saison in den Disziplinen außerhalb von Ski Alpin, Skispringen und Biathlon? In unserem Wintersport-Telegramm halten wir Sie über alles Wichtige auf dem Laufenden.
Die WM-Dritte Laura Nolte hat ihren starken ersten Eindruck im Monobob bestätigt. Die Winterbergerin, die zum Auftakt vergangene Woche Dritte geworden war, landete als beste deutsche Fahrerin in Innsbruck-Igls auf Platz zwei mit fünf Hundertstelsekunden Rückstand. In der jungen Disziplin werden bei den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar 2022) erstmals olympische Medaillen vergeben.
Den Sieg am Samstag sicherte sich nach zwei tadellosen Läufen Elana Meyers Taylor (USA). Damit warten die deutschen Frauen in der World Series weiter auf den ersten Sieg in dieser Disziplin.
Pyeongchang-Olympiasiegerin Mariama Jamanka (Oberhof/+0,91 Sekunden) und Kim Kalicki (Wiesbaden/+0,65) hatten wie schon am Auftaktwochenende, das ebenfalls im Eiskanal in Innsbruck stattgefunden hatte, große Probleme und mussten sich mit den enttäuschenden Plätzen 16 und zwölf begnügen.
Im Vorjahr hatten die deutschen Pilotinnen in der ersten Saison der Mono-Weltserie, die nicht Teil des Weltcups ist, lediglich drei zweite sowie zwei dritte Plätze verbucht. Bei der WM in Altenberg hatte Nolte zudem Bronze hinter Teamkollegin Stephanie Schneider geholt, die in dieser Saison nicht den Sprung ins Weltcup-Team geschafft hat.
Dritter Platz für Doppelsitzer Wendl/Arlt beim Weltcup in Sotschi
Die deutschen Rodel-Doppelsitzer haben beim zweiten Saisonrennen den zweiten Sieg verpasst. Eine Woche nach dem Auftakterfolg der Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) auf der Olympia-Bahn in China fuhren die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee/+0,229 Sekunden) im Sliding Center Sanki im russischen Sotschi als beste Deutsche auf Platz drei.
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Den Sieg sicherten sich die lettischen Brüder Andris und Juris Sics vor den Russen Andrei Bogdanow/Juri Prochorow (+0,120). Eggert/Benecken (+0,234) verpassten das Podest als Vierte. Das dritte deutsche Duo Robin Geueke/David Gamm (Winterberg/+0,870) wurde wie schon am vergangenen Wochenende Sechster.
Beim Saisonauftakt in Peking hatten Wendl/Arlt noch nach ihrer Form gesucht und waren mit deutlichem Rückstand nur Neunte geworden. Vor den Wettkämpfen hatte ein positiver Corona-Test von Arlt für Aufregung gesorgt. Die zwei folgenden Tests brachten dann ein negatives Resultat hervor.
Skilangläufer Dobler auf Rang 15 – Niskanen siegt mit Rekord
Skilangläufer Jonas Dobler hat im ersten Distanzrennen des Olympia-Winters für einen Achtungserfolg gesorgt. Der 30-Jährige aus Traunstein lief beim Weltcup im finnischen Ruka über 15 km auf den 15. Platz und erfüllte die halbe Olympia-Norm. Für einen Heimsieg sorgte der zweimalige Olympiasieger Iivo Niskanen, der als erster Athlet zum vierten Mal ein Distanzrennen an ein und demselben Weltcuport gewann.
„Ich bin sehr zufrieden, das war ein sehr gelungener Einstand. Besser kann man es sich nicht wünschen. Es hat Spaß gemacht“, sagte Dobler, der im Ziel des Einzelstart-Rennens 1:12,5 Minuten Rückstand auf Niskanen hatte. Der Lokalmatador hatte in Ruka schon 2014, 2016 und 2019 gewonnen, diesmal siegte er nach 33:08,6 Minuten im klassischen Stil vor den Russen Alexej Tscherwotkin (+8,3 Sekunden) und Alexander Bolschunow (+14,1).
Hinter Dobler liefen auch Lucas Bögl (Gaißach/19.) und Friedrich Moch (Isny/25.) in die Punkte.
+++++26. November 2021+++++
Deutsche Curlerinnen holen EM-Bronze
Die deutschen Curlerinnen haben bei der EM in Lillehammer die Bronzemedaille gewonnen. Das Team um Skip Daniela Jentsch (Füssen) setzte sich am Freitag im Spiel um Platz drei gegen Russland mit 9:6 durch. Für die deutschen Frauen ist es die sechste Bronzemedaille bei einer EM, zuletzt belegten sie 2018 in Schweden den dritten Rang.
Die deutschen Männer um Skip Sixten Totzek (Rastatt) waren mit sechs Niederlagen aus neun Spielen als Vorrundenachter ausgeschieden.
Jentsch und Totzek hatten bei der WM im vergangenen April und Mai die Chance auf die direkte Qualifikation für die Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) liegen lassen. Sie haben bei ihren jeweiligen Qualifikationsturnieren im Dezember aber noch die Möglichkeit, sich einen der drei letzten Plätze für die beiden Zehnerfelder in China zu sichern.
Grotheer einer von drei Siegerin in Ingls
Im wohl spannendsten Weltcup-Rennen überhaupt ist Skeleton-Weltmeister Christopher Grotheer in Innsbruck/Igls zeitgleich mit dem Chinesen WenqiangGeng und dem Briten Matt Weston auf Rang eins gefahren. Drei Sieger in einem Rennen sind ein Novum. Grotheer, der am Freitag im Finallauf die schnellste Zeit fuhr, hat nach Platz drei in der Vorwoche damit bereits die Qualifikation für Olympia in Peking geschafft. Der Skeletoni vom BRC Thüringen übernahm zudem die Führung im Gesamt-Weltcup. „Es ist echt der Hammer, hier in Innsbruck auf einer Starterbahn gewonnen zu haben. Ich fühle mich momentan mental sehr gut und habe den Schlitten in der Bahn richtig fliegen lassen“, sagte Grotheer.
Fünfter wurde am Freitag auf dem Olympia-Eiskanal am Patscherkofel Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg. „Ärgerlich ist es, wenn es immer so knapp ist, wenn man sieht, die Nähe zur Weltspitze ist da und man kann vorne mit dabei sein“, sagte Jungk. Alexander Gassner vom BSC Winterberg landete bei leichtem Schneefall auf Rang 21.
+++++23. November 2021+++++
Shorttrackerin Seidel verpasst Olympia-Qualifikation über 1500 m
Shorttrackerin Anna Seidel (Dresden) hat das Olympiaticket über 1500 m verpasst. Die Vize-Europameisterin über diese Strecke schied am Donnerstag beim vierten und letzten Weltcup im niederländischen Dordrecht im Viertelfinale als Vierte aus. Für einen Peking-Start auf dieser Strecke hätte sie in der Gesamtwertung mindestens Platz 15 belegen müssen.
Zum Weltcupauftakt in Peking hatte Seidel nach langer Verletzungspause als Neunte ihr bisher bestes Saisonergebnis auf dieser Strecke erreicht und die Nominierungs-Anforderungen zur Hälfte erfüllt. In Dordrecht ist Seidel noch über 1000 m am Freitag am Start.
+++++21. November 2021+++++
Friedrich gewinnt auch im Vierer
Bob-Dominator Francesco Friedrich (Oberbärenburg) hat seine Ausnahmestellung auch zu Beginn des Olympia-Winters mit einem Doppelerfolg untermauert. Einen Tag nach seinem Sieg im Zweier gewann der Rekordweltmeister am Sonntag auch das Vierer-Rennen beim Saisonstart in Innsbruck-Igls und führte vor Johannes Lochner (Stuttgart) erneut einen deutschen Doppelsieg an.
Lochner lag im Ziel zeitgleich mit Brad Hall aus Großbritannien. Den beiden Teams fehlten nach zwei Läufen 26 Hundertstel auf Friedrich, der von seinem guten Start profitierte und zwei starke Fahrten hinlegte. Christoph Hafer (Bad Feilnbach) kam hingegen noch nicht in Fahrt und verpasste wie schon beim Zweier-Rennen als 17. (+1,15 Sekunden) deutlich die Top Ten.
Bereits am Samstag hatte Friedrich im Zweier vor Lochner gelegen. Der 31-Jährige holte am Wochenende damit seine Weltcupsiege 53 und 54. Friedrich ist seit fünf Großereignissen ungeschlagen. Im Vorjahr gewann der Sachse neben WM-Gold im Zweier und Vierer alle Weltcup-Rennen bis auf eines, damals hatte Lochner in Innsbruck im kleinen Schlitten die Nase vorn gehabt.
Insgesamt stehen bis zu den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) acht Weltcupstationen, vier davon in Deutschland, im Rennkalender.
+++++21. November 2021+++++
Taubitz zweite auf Olympia-Bahn – Geisenberger stürzt
Rodel-Weltmeisterin Julia Taubitz hat beim Weltcup-Auftakt auf der Olympia-Bahn in China den Sieg knapp verpasst. Die Oberwiesenthalerin musste sich am Sonntag in Yanqing lediglich der Österreicherin Madeleine Egle geschlagen geben und wurde Zweite (+0,106 Sekunden). Olympiasiegerin Natalie Geisenberger schaffte es nach einem Sturz im ersten Durchgang nur auf Rang 26 (+4,383).
Drei deutsche Starterinnen landeten unter den Top Fünf: Anna Berreiter (RC Berchtesgaden) belegte den starken vierten Platz (+0,772), Dajana Eitberger (Ilmenau) folgte dahinter auf Position fünf (+0,958). Die Österreicherin Lisa Schulte komplettierte das Podest als Dritte (+0,528).
Taubitz lag zur Halbzeit lediglich sieben Tausendstel hinter Egle, schaffte es nach einem schweren Fehler im zweiten Lauf aber nicht mehr, den Rückstand wettzumachen. Auch sie stürzte auf der selektiven Bahn beinahe, profitierte aber von ihrem hohen Tempo und rettete sich so mit einer starken Zeit ins Ziel.
Die 25-Jährige kam mit der neu errichteten Bahn im Yanqing National Sliding Center etwas besser zurecht als ihre Konkurrentin Geisenberger, die im unteren Drittel an der selben Stelle die Kontrolle über den Schlitten verloren hatte und ins Ziel gerutscht war. Laut ARD zog die 33-Jährige sich Prellungen zu.
Insgesamt machten die deutschen Rodlerinnen und Rodler einen starken Eindruck auf der Bahn, wo in zweieinhalb Monaten olympische Medaillen vergeben werden. Johannes Ludwig (Oberhof) hatte am Samstag bei den Männern einen deutschen Dreifachsieg angeführt, bei den Doppelsitzern triumphierten die Weltmeister Toni Eggert und Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl).
Bis zu den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar 2022) stehen insgesamt neun Weltcup-Stationen im Rennkalender.
+++++21. November 2021+++++
Nolte gewinnt Weltcup-Auftakt im Zweier
Bob-Pilotin Laura Nolte hat den Weltcup-Auftakt des olympischen Winters in Innsbruck gewonnen. Die WM-Dritte aus Winterberg setzte sich beim Saisonstart mit Anschieberin Leonie Fiebig nach zwei Läufen vor Vizeweltmeisterin Kim Kalicki (Wiesbaden/+0,17 Sekunden) und der Kanadierin Christine de Bruin (+0,29) durch.
Während Juniorenweltmeisterin Nolte ihre Führung aus dem ersten Lauf sicher behauptete und ihren fünften Weltcupsieg feierte, schob sich Kalicki im zweiten Durchgang mit Anabel Galander noch um zwei Plätze vor auf das Podium vor. Olympiasiegerin MariamaJamanka (Oberhof) belegte mit Anschieberin Kira Lipperheide zusammen mit Weltmeisterin Kaillie Humphries (USA) den geteilten vierten Platz (+0,30).
„Wir sind sehr zufrieden. Ich hatte im Training eigentlich ein paar Probleme, deswegen war ich mir nicht so sicher, wie es laufen wird“, sagte Nolte, die bereits im Vorjahr an selber Stelle einen deutschen Dreifachsieg angeführt hatte. Jamanka haderte mit dem um nur eine Hundertstel verpassten Podest, war aber auch froh: „Es ist gut zu sehen, dass wir in Schlagweite sind.“
Nolte hatte bereits am Samstag mit ihrem dritten Platz im Weltserien-Rennen im Monobob das beste deutsche Ergebnis eingefahren. In der noch jungen Disziplin werden bei den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) erstmals Medaillen vergeben.
Die Pilotinnen des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) starteten auf der Olympia-Bahn von 1964 damit stark in den Winter. Am Vortag hatte bei den Männern auch Dominator Francesco Friedrich mit seinem Sieg im Zweier einen erfolgreichen Auftakt hingelegt.
Insgesamt stehen bis Olympia acht Weltcupstationen, vier davon in Deutschland, im Rennkalender. Am kommenden Wochenende sind erneut Rennen in Innsbruck angesetzt.
+++++20. November 2021+++++
53. Weltcupsieg – Friedrich beim Saisonstart in Innsbruck vorn
Bob-Dominator Francesco Friedrich (Oberbärenburg) hat seine Ausnahmestellung auch zu Beginn des Olympia-Winters bestätigt. Der Rekordweltmeister gewann am Samstag mit seinem Anschieber Alexander Schüller den Weltcup-Auftakt in Innsbruck-Igls im Zweier vor dem Stuttgarter Johannes Lochner, der bereits 0,47 Sekunden zurücklag.
Für Friedrich, der von seinem starken Start profitierte und zwei nahezu perfekte Läufe hinlegte, war es der bereits 53. Weltcupsieg. Vizeweltmeister Lochner leistete sich auf der Olympia-Bahn von 1964 im ersten Lauf mehrere Fehler, kämpfte sich zusammen mit seinem Anschieber Florian Bauer im zweiten Durchgang aber noch einen Rang nach vorn.
Christoph Hafer schaffte es mit Christian Hammers nur auf den enttäuschenden 15. Platz (+1,21 Sekunden). Das Podium komplettierte Brad Hall aus Großbritannien (+0,63).
Friedrich geht als großer Favorit in die Olympia-Saison. Der Sachse ist seit fünf Großereignissen ungeschlagen. Im Vorjahr gewann er neben WM-Gold im Zweier und Vierer zudem alle Weltcup-Rennen bis auf eines, damals hatte Lochner in Innsbruck die Nase vorn gehabt.
Insgesamt stehen bis zu den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) acht Weltcupstationen, vier davon in Deutschland, im Rennkalender. Das Weltcup-Wochenende der Männer wird am Sonntag mit einem Rennen im Vierer, dem großen Schlitten, abgeschlossen.
Ludwig führt deutschen Rodel-Dreifachsieg auf der Olympia-Bahn an
Die deutschen Rennrodler haben einen glänzenden Start in den olympischen Winter hingelegt. Johannes Ludwig gewann den Weltcup-Auftakt auf der Olympia-Bahn in China und führte beim Saisonstart mit deutlichem Vorsprung einen deutschen Dreifachsieg an. Vorzeigerodler Felix Loch (Berchtesgaden) verbesserte sich am Samstag im zweiten Lauf noch auf den zweiten Platz (+0,854), Max Langenhan (Friedrichroda/+0,858) wurde Dritter.
Der Olympia-Dritte Ludwig bestätigte mit seinem insgesamt achten Weltcupsieg seine gute Form aus der Vorbereitung, wo er die teaminterne Selektion klar für sich entschieden hatte. Im nordöstlich von Peking gelegenen neu errichteten Yanqing National Sliding Center legte der 35-Jährige zwei nahezu fehlerfreie Läufe hin.
Der zweimalige Einsitzer-Olympiasieger Loch, der im Vorjahr mit Konstanz überzeugt und den Gesamtweltcup gewonnen hatte, leistete sich im ersten Durchgang einen Fahrfehler im letzten Drittel der tückischen Bahn. In seinem deutlich stärkeren zweiten Lauf holte der 32-Jährige aber noch vier Plätze auf. Langenhan lag nur vier Tausendstel hinter Loch.
Die weiteren deutschen Fahrer verpassten die Top Ten: Moritz Bollmann (Sonneberg/Schalkau) belegte den 15. Platz (+1,851), zwei Plätze dahinter reihte sich Chris Eißler (Zwickau) als 17. (+1,981) ein.
Bis zu den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar 2022) stehen insgesamt neun Weltcup-Stationen im Rennkalender.
Doppelsitzer Eggert/Benecken siegen auf Olympia-Bahn
Die Rodel-Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) haben den Saisonauftakt auf der Olympia-Bahn in China gewonnen und damit Hoffnung für die Olympischen Winterspiele im kommenden Jahr geweckt. Die Weltmeister fuhren am Samstag im Yanqing National Sliding Center mit komfortablem Vorsprung auf die Österreicher Thomas Steu/Lorenz Koller (+0,209 Sekunden) und die lettischen Brüder Andris und Juris Sics (+0,429) zum Sieg.
75 Tage vor dem Beginn der Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar 2022) suchen Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) nach dem Corona-Wirbel um einen wohl falsch-positiven Test von Arlt hingegen noch nach ihrer Form. Die Olympiasieger wurden mit deutlichem Rückstand nur Neunte (+1,443) und landeten damit auch hinter den Winterbergern Robin Geueke/David Gamm (Winterberg), die den sechsten Platz (+1,116) belegten.
Vor den Wettkämpfen hatte ein positiver Corona-Test von Arlt für Aufregung gesorgt. Nach Angaben des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) war Arlt am vergangenen Dienstag positiv getestet worden, anschließende Proben bestätigten das Ergebnis aber nicht.
Laura Nolte Dritte im Monobob beim Saisonauftakt
Die Winterbergerin Laura Nolte ist beim ersten Monobob-Rennen der Saison mit deutscher Beteiligung auf Rang drei gefahren. Die WM-Dritte im Zweier- und Mono-Bob musste sich am Samstag auf dem Eiskanal in Innbruck/Igls nur den US-Pilotinnen geschlagen geben. Den Sieg sicherte sich Elana Meyers Taylor vor Kaillie Humphries. Dabei verpasste die 22-jährige Nolte Platz zwei nur um eine Hundertstelsekunde. Nach Lauf eins hatte die Winterbergerin noch zeitgleich mit Meyers Taylor auf Rang eins gelegen. Zweierbob-Olympiasiegerin MariamaJamanka vom BRC Thüringen kam vor der Wiesbadenerin Kim Kalicki auf Rang elf. Die Disziplin Monobob feiert bei den Winterspielen im Februar in Peking Olympia-Premiere.
+++++19. November 2021+++++
Platz drei für SkeletoniGrotheer zum Weltcupauftakt
Alexander Tretjakow aus Russland hat den Weltcup-Auftakt im Skeleton für sich entschieden. Auf der ersten von insgesamt acht Stationen gewann der Russe in Innsbruck-Igls am Freitag nach zwei Läufen in der Gesamtzeit von 1:45,07 Minuten. Auf dem 1270 Meter langen Olympia-Eiskanal wurde der sechsmalige Weltmeister Martins Dukurs (0,07 Sekunden zurück) Zweiter vor Christopher Grotheer vom BRC Thüringen (0,16).
Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg belegte in 1:45,48 Minuten den vierten Platz, Alexander Gassner vom BSC Winterberg wurde in 1:45,64 Minuten Achter. Am kommenden Freitag tragen die Skeletoni ihr zweites Weltcup-Rennen ebenfalls in Innsbruck aus.
Dukurs hatte nach dem ersten Lauf mit 52,64 Sekunden noch vor Grotheer (52,73) sowie den beiden zeitgleichen Olympiasiegern Sungbin Yun und Tretjakow (52,74) in Führung gelegen, ehe der Russe im zweiten Lauf nicht mehr zu schlagen war.
Deutsche Eissprinter enttäuschen in Stavanger über 1000 Meter
Joel Dufter und Hendrik Dombek haben zum Auftakt des Eisschnelllauf-Weltcups in Stavanger über 1000 Meter nicht überzeugen können. Nachdem die beiden in der Vorwoche in Polen auf Platz 16 und 17 gerade noch Ränge belegt hatten, die zum Verbleib in der A-Gruppe gereicht hätten, wurden sie durch die Wahrnehmung von zwei Wildcards ausländischer Sprinter nun doch in der B-Kategorie ausgelost. Dort landete der EM-Dritte Dufter aus Inzell am Freitag in 1:10,23 Minuten auf Platz zwölf, der Münchner Dombek auf Rang 21 (1:10,57 Minuten). Wegen der geringen Punktzahlen in der Gesamtwertung wird es für die deutschen Eissprinter nun schwieriger, noch Tickets für die Olympischen Winterspiele in Peking zu erkämpfen.
+++++17. November+++++
Bob-Olympiasieger Lange sieht nur Francesco Friedrich als Goldkandidat bei den Winterspielen
Für den viermaligen Bob-Olympiasieger André Lange ist Francesco Friedrich der Top-Favorit auf die Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen in Peking. „Es gibt aus meiner Sicht nur einen, der Gold holen wird – und das ist er“, sagte der 48-Jährige der „Thüringer Allgemeinen“ (Freitag) vor dem Auftakt der Bob-Saison am Samstag in Innsbruck, „ich weiß nicht, wer ihm den Olympiasieg streitig machen könnte. Er hat das beste Gesamtpaket: Vom guten Start, über das Top-Material bis zum fahrerischen Können.“
Mit zwei weiteren Olympiasiegen würde der 31 Jahre alte Friedrich nach Goldmedaillen zu Lange, der seit 2018 die chinesischen Bobsportler auf die Spiele vorbereitet, aufschließen. Für Rekord-Weltmeister Friedrich, der schon 13 mal WM-Gold erkämpfte, zählen in diesem Winter auch nur Olympiasiege. Zudem zeigte sich der Ausnahmeathlet vom BSC Sachsen Oberbärenburg begeistert von der Bahn, auf der er bei den Testrennen im Oktober sowohl im Zweier- als auch im Viererbob triumphieren konnte.
+++++17. November+++++
Snowboardcrosser starten „Abenteuer“-Trip – Fischer verletzt
Mit einem fünfköpfigen Team brechen die deutschen Snowboardcrosser am Sonntag in die Olympia-Saison auf. Mit einem vom Weltverband Fis organisierten Charterflug geht es für Martin Nörl (Adlkofen), Leon Beckhaus (Miesbach), Fillip Freudenberg (Dingolfing), UmitoKirchwehm (Altglashütten) und Sebastian Pietrzykowski (Ebingen) zum Weltcup-Auftakt nach Peking, wo im Februar auch die Winterspiele stattfinden. Jana Fischer (Löffingen), die im Training eine Schultereckgelenksprengung erlitt und operiert wurde, fällt aus. Auch Paul Berg (Konstanz) und Hanna Ihedioha (Dingolfing) sind nach überstandenen Verletzungen noch nicht dabei.
„Aktuell gibt es keine Linienflüge nach Peking. Daher trifft sich die komplette europäische Snowboardcross-Elite in Frankfurt. Von dort starten wir alle gemeinsam in das Abenteuer China“, sagte Sportdirektor Andreas Scheid in einer Mitteilung von Snowboard Germany. „Obwohl ich schon so lange im Weltcupgeschehen dabei bin – dieser Trip wird wirklich spannend.“ Am 28. November geht es auf den Strecken von Secret Garden um die ersten Weltcup-Punkte des Winters.
+++++18. November+++++
Verwirrung um deutsche Rodler – falsch-positiver Corona-Test bei Tobias Arlt
Kurz vor Beginn des Rodel-Weltcups im Olympia-Eiskanal von Peking hat ein wohl falsch-positiver Corona-Test von Tobias Arlt (34) für Unruhe im deutschen Team gesorgt. Der Olympiasieger und Doppelsitzer-Partner von Tobias Wendl wurde im Zuge der regelmäßigen Testungen in der chinesischen Hauptstadt am vergangenen Dienstag positiv auf das Virus getestet. Das gab der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) am Donnerstag bekannt.
Mittlerweile durfte Arlt das Quarantänehotel in Peking nach einem zweitägigen Aufenthalt wieder verlassen, nachdem zwei Tests in Folge ein negatives Resultat hervorgebracht hatten. „Zum Glück hat sich dieser Test nicht bestätigt und wir werden morgen am letzten Training teilnehmen. Gerade noch rechtzeitig“, schrieb das Team Wendl/Arlt am Donnerstag bei Instagram.
Einem Start beim ersten Weltcup im Yanqing National Sliding Center am Samstag steht deshalb nichts im Wege. An selber Stelle werden bei den Olympischen Winterspielen im kommenden Jahr (4. bis 20. Februar) die Medaillen ausgefahren.
Nach Angaben des BSD war Arlt bis zu seinem positiven Testergebnis seit seiner Einreise nach China am 4. November täglich negativ getestet worden und hatte sich wie der Großteil des deutschen Teams den gesamten Aufenthalt über in Isolation befunden. Lediglich zwischen Hotelzimmer und Training an der Bahn habe Arlt sich bewegt.
+++ 17. November +++
Diese Sportarten starten am Wochenende in die Winter-Saison
Francesco Friedrich geht (natürlich) auch in den Olympia-Winter als der große Favorit. Die Saison startet mit je einem Rennen im Zweier und Vierer in Innsbruck, einer Lieblingsbahn Friedrichs, der in Österreich seine Stärke am Start perfekt ausspielen kann. Acht Weltcups, darunter je zwei in Altenberg und Winterberg, sind vor den Spielen in Peking geplant. Bei den Frauen messen sich MariamaJamanka und Co. in Innsbruck im Zweier und Mono, der neuen Disziplin, die in Peking erstmals olympisch sein wird. Auch die deutschen Skeletonis starten an selber Stelle in die neue Saison.
Auch bei den Rodlern hat es der Weltcup-Auftakt in sich, denn gleich zu Beginn der Saison stehen die ersten Fahrten auf der Olympia-Bahn unter Wettkampfbedingungen an. Nach den teilweise chaotisch organisierten Testfahrten im Yanqing Sliding Center geht es für Felix Loch, Natalie Geisenberger und Co. um die ersten Weltcup-Punkte und ein gutes Gefühl im tückischen Eiskanal, wo zweieinhalb Monate später um olympisches Gold gefahren wird. Insgesamt stehen neun Weltcup-Stationen im Rennkalender.
+++ 17. November 2021 +++
Rodler üben Kritik an Olympia-Bahn
Deutschlands beste Rodler blicken kurz vor dem Start in den Olympia-Winter mit wenig Verständnis auf die umfangreichen Baumaßnahmen für Peking 2022. „Ich sehe das alles kritisch, bin aber auch von nichts anderem ausgegangen“, sagte Felix Loch im Gespräch mit dem SID: „Es ist alles übertrieben, überdimensional, es ist Protz, um der Welt zu zeigen, was sie können.“
Der Rekordweltmeister und die Rodler bestreiten an diesem Wochenende ihren Weltcup-Auftakt auf der neuen, komplett überdachten Bahn in Yanqing, auf der im Februar (4. bis 20.) auch die Olympia-Medaillen ausgefahren werden. In den vergangenen Wochen fanden dort bereits Testwettbewerbe für die Bobsportler und Rodler statt.
„Es schaut schön aus“, man sei angesichts der Dimensionen hin- und hergerissen, sagte Loch: „Aber es passt einfach nicht mehr in die Welt, die sich ja gerade über Nachhaltigkeit Gedanken macht.“ Es gehe dabei „nicht nur um die Rodelbahn, sondern um alle Sportstätten hier.“
In Yanqing etwa 70 Kilometer von Peking entfernt ist neben der knapp zwei Kilometer langen Eisrinne auch das komplette Gebiet für die Ski-Alpin-Wettbewerbe neu entstanden, dazu eines von drei Olympischen Dörfern.
Auch aus Sicht von Natalie Geisenberger „erreicht das Dimensionen, bei denen man sich fragt: Was ist mit der Nachhaltigkeit?“, sagte die Olympiasiegerin: „Wie geht es mit der Bahn nach Olympia weiter, was kostet das alles, wie steht das in einem Verhältnis? Diese Riesenhallen, die Gebäudekomplexe, Säulen, der ganze Beton.“
Loch fordert daher vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eine konsequente Umsetzung dessen ein, was in der Agenda 2020+5 längst niedergeschrieben ist: Nachhaltige Lösungen schon bei der Vergabe der Spiele.
„Alles immer wieder komplett neuzubauen, das geht einfach nicht“, sagte der 32-Jährige: „Und das braucht man nicht. Warum gehen wir nicht nach Lillehammer und bringen dort die Olympiastätten wieder auf Vordermann. Das wäre auch für den Nachwuchs dort in diesen Wintersportländern ein Riesengewinn. Das ist etwas, das man unbedingt machen muss.“
+++ 14. November +++
Schwacher Start der Eisschnellläufer in den Olympia-Winter
Die deutschen Eisschnellläufer sind zum Beginn des Olympia-Winters schwer in Tritt gekommen. Beim Weltcup-Auftakt im polnischen TomaszowMazowiecki sorgte der deutsche Meister Patrick Beckert mit Platz zehn über 5000 Meter für das beste Resultat. Zum Abschluss am Sonntag verfehlten die Sprinter Joel Dufter aus Inzell als 16. in 1:10,658 Minuten und Hendrik Dombek aus München in 1:11,061 Minuten als 17. über 1000 Meter die Top Ten.
„Von den Zeiten hatten wir uns mehr erhofft“, sagte Bundestrainer Helge Jasch. Olympiasiegerin Claudia Pechstein aus Berlin hatte im Massenstartrennen eine Dreiviertel-Runde vor Schluss nach einem missglückten Angriff aufgegeben und als 15. in ihrem Halbfinale den Endlauf verpasst. Michelle Uhrig (Berlin) verfehlte als Neunte das Finale. Es komme nun darauf an, mehr deutsche Starter in die A-Gruppen zu bekommen, um die Olympia-Nominierung zu schaffen, sagte Jasch. „Es ist nicht so, dass Hopfen und Malz verloren sind. Aber es wird kein leichter Weg sein“, gab der Bundestrainer zu.
Positiv bewertete Jasch, dass sowohl Dufter als auch Dombek nach der bereinigten Ergebnisliste eine Teilnorm für die Olympischen Winterspiele in Peking erreicht haben. Weil fünf Niederländer vor ihnen platziert waren, aber nur drei in die Wertung kommen, stehen mit Blick auf die Spiele die Ränge 14 und 15 zu Buche.
Nach den Nominierungskriterien des Deutschen Olympischen Sportbundes muss für die Olympia-Teilnahme einmal ein Platz unter den ersten Acht oder zweimal ein Platz unter den ersten 15 erreicht werden.
Gleiches war zum Auftakt auch Claudia Pechstein gelungen, die über 3000 Meter in 4:19,073 Minuten zwar 16. und Letzte geworden war, aber in Bezug auf Peking davon profitierte, dass vier Niederländerinnen schneller als sie waren. „Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen ist das ein ganz schlechtes Ergebnis“, sagte die 49-Jährige.
Beim Weltcup im norwegischen Stavanger am kommenden Wochenende muss sie über ihre Paradestrecke 5000 Meter in der B-Gruppe antreten. Dort hat sie über das Zeit-Ranking noch die Möglichkeit, einen der begehrten zwölf Olympia-Startplätze auf der Langstrecke zu erkämpfen.
Das Halbfinal-Aus im Massenstart war für die Berlinerin ein weiterer Rückschlag beim Kampf um die Olympia-Tickets. Mit nur 26 Punkten in der Weltcupwertung wird sie Probleme haben, sich über die Gesamtwertung nach vier Stationen das Ticket für Peking zu sichern.
Patrick Beckert hingegen kann sich Hoffnungen auf eine direkte Olympia-Qualifikation über seine Spezialstrecke 10 000 Meter machen. Der Erfurter holte durch sein 5000-Meter-Resultat für Stavanger einen der zwölf Startplätze in der A-Gruppe. In Norwegen werden über die Langstrecke acht Olympia-Tickets vergeben. „Patrick Beckert hat es sehr gut gemacht mit seinem zehnten Platz“, befand der Bundestrainer.
+++ 10. November +++
Rodel-Team in China eingesperrt – Verzweiflung macht sich breit
Natalie Geisenberger erlebt derzeit in der Olympia-Vorbereitung auf der Bob-und Rodelbahn in Peking offenbar schwere Tage. Sie und einige andere aus der deutschen Mannschaft befinden sich seit Tagen in Isolation.
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