Wieder Waffengewalt und Panik: 15-Jähriger bei Konzert in USA erschossen

Die Welle der Waffengewalt in den USA ebbt nicht ab: Ein Jugendlicher wird am Rande eines Konzerts in der US-Hauptstadt Washington erschossen, drei weitere Menschen verletzt. Anlass des Konzerts ist der Gedenktag zur Befreiung der Afroamerikaner aus der Sklaverei.

Am Rande eines Konzerts in den USA ist ein 15-Jähriger erschossen worden. Zudem wurden bei dem Vorfall in der Hauptstadt Washington am Sonntagabend (Ortszeit) drei Menschen verletzt, darunter ein Polizist, wie Polizeichef Robert Contee mitteilte. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus eingeliefert, schwebten aber nicht in Lebensgefahr.

Vor dem Schusswaffenangriff hatte es laut Contee bereits zwei Zwischenfälle gegeben, bei denen Panik ausbrach. Mehrere in Panik davonlaufende Menschen wurden demnach verletzt. Die Polizei beendete nach Angaben des Polizeichefs das nicht offiziell angemeldete Konzert, das aus Anlass des „Juneteenth“-Gedenktags stattfand. Kurz darauf seien trotz des großen Polizeiaufgebots in der Nähe die tödlichen Schüsse gefallen.

20.000 Schusswaffen-Tote seit Jahresbeginn

„Leider können solche Dinge passieren, wenn man die falsche Mischung von Leuten hat oder Leute Schusswaffen dabeihaben“, sagte der Polizeichef. „Juneteenth“ ist ein Gedenk- und Feiertag zur Erinnerung an die Befreiung der afroamerikanischen Bevölkerung der Vereinigten Staaten aus der Sklaverei, der jährlich am 19. Juni begangen wird. Er ist in den USA seit 2021 ein offizieller, bundesweiter Feiertag.

In den USA hatte es in den vergangenen Wochen eine ganze Serie besonders blutiger Schusswaffenangriffe gegeben. Mitte Mai erschoss ein 18-Jähriger an einer Grundschule der texanischen Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen. Zehn Tage zuvor hatte ein 18-Jähriger in und vor einem Supermarkt in Buffalo im Bundesstaat New York aus rassistischen Motiven zehn Menschen erschossen, fast alle Opfer waren Schwarze.

Die Gewalttaten lösten landesweite Demonstrationen für schärfere Waffengesetze aus. Eine überparteiliche Gruppe im US-Senat einigte sich zuletzt auf Vorschläge für einen besseren Schutz vor Schusswaffengewalt. Seit Jahresbeginn haben nach einer Zählung der Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive in den USA schon mehr als 20.000 Menschen durch Schusswaffen ihr Leben verloren. In der Zahl sind auch Suizide enthalten.

Sie können mehr von den Nachrichten auf lesen quelle

Weer

Weather Icon
background