Nach einem Rückgang beim Komatrinken in Rheinland-Pfalz sind zuletzt wieder mehr Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in Krankenhäuser eingeliefert worden. 2016 wurden 1425 junge Rheinland-Pfälzer wegen Komatrinkens behandelt, wie das Statistische Landesamt ermittelte. Im Jahr zuvor waren es 3,7 Prozent weniger; die jüngste Zahl liegt aber unter dem Höchststand des Jahres 2012. Auch bundesweit ging ihre Zahl nach oben. Aktuellere Zahlen liegen bisher nicht vor.
„Bunt statt blau“ heißt eine Kampagne des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums und der Krankenkasse DAK-Gesundheit gegen das Komatrinken. Unter dem Motto „Kunst gegen Komasaufen“ sind Schüler zum neunten Mal aufgefordert, Plakate zum Thema Alkoholmissbrauch und -prävention einzureichen, wie die DAK am Mittwoch mitteilte.
„Der Anstieg im letzten Jahr zeigt, dass wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen dürfen – jährliche Schwankungen in dieser Größenordnung lassen aber noch nicht auf eine grundsätzliche Abkehr von einem positiven Trend schließen“, erklärte die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) in Mainz. Michael Hübner, der Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz ergänzte, die Schüler sollten offen und ehrlich über Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden. „Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, exzessives Trinken gehöre zum Feiern dazu.“
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