In aller Regel ist eine ungewollte Schwangerschaft von Minderjährigen für die Tochter selbst schon schlimm genug – auch wenn es in dieser Situation nicht einfach ist, sollten die Eltern zunächst einmal Ruhe bewahren. Es wäre kontraproduktiv, wenn die Eltern zusätzlichen Stress in die schon schwierige Situation bringen würden.
Miteinander Reden und Vertrauen schaffen
Um die schwangere Tochter nach besten Möglichkeiten zu unterstützen, sollten die Eltern in erster Linie als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und das Gespräch mit ihr suchen. Dabei geht es nicht darum sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, wie es zu der Schwangerschaft kommen konnte, sondern der Tochter ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu bieten. Erst wenn ein solides Vertrauensverhältnis ohne Vorurteile und Vorwürfe besteht, können die Eltern der Tochter bei Entscheidung über ihre Zukunft und die des ungeborenen Kindes behilflich sein ohne sie unter Druck zu setzen. Diesbezüglich bieten auch Krankenkassen oder soziale Einrichtungen persönliche Beratungstermine zur Schwangerschaft von Minderjährigen an. Eltern und Tochter sollten diese externe Beratung in Anspruch nehmen. (Aufklärung: Viele Jugendliche wissen zu wenig über Sexualität)
Eine Entscheidung treffen
Früher oder später muss eine Entscheidung über den weiteren Verlauf der Schwangerschaft getroffen werden. Im Wesentlichen gibt die folgenden Möglichkeiten: Das Ungeborene wird abgetrieben oder die Tochter bekommt das Kind. Kommt das Kind zur Welt ergibt sich eine zweite schwere Entscheidung, nämlich ob die Tochter das Kind behält oder zur Adoption freigibt. Wichtig ist, dass die Eltern hinter dem Wunsch der Tochter stehen und sie in ihrer Entscheidung unterstützen, selbst dann, wenn sie mit dieser Wahl nicht vollkommen einverstanden sind. (Mädchen in der Pubertät: Hilfe und Tipps)
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