Warum Streetworker eigentlich so wichtig sind

Streetworker sind für viele Jugendliche, die auf die schiefe Bahn geraten sind, eine wichtige Hilfe, um in ihrem Leben wieder Fuß zu fassen. Die Sozialpädagogen suchen die jungen Menschen in sozialen Brennpunkten auf, um ihnen verloren geglaubte Perspektiven aufzuzeigen und sie zu motivieren, sich selbst zu helfen.

Streetworker: Vertrauen aufbauen, um zu helfen

Zu den Aufgaben von Pädagogen, die auf der Straße arbeiten, gehört unter anderem die Betreuung von Jugendlichen. Diese befinden sich sehr häufig in Konfliktfeldern und haben den Anschluss etwa an das Familienleben oder die Schule verloren. Drogen- und Alkoholmissbrauch gehören für Streetworker ebenso zum Berufsalltag wie Gewalt, Armut und Hoffnungslosigkeit. Viele Jugendliche haben das Vertrauen in Familie, Gesellschaft, Institutionen und sich selbst verloren. Dieses Vertrauen wieder herzustellen gehört für Streetworker deshalb zu den wichtigsten Aufgaben. Denn nur, wenn Jugendliche ihnen dieses entgegenbringen, können Streetworker etwas bewegen.

Hilfe zur Selbsthilfe für Jugendliche

Die Schweigepflicht ist hierbei ein wesentlicher Faktor. Gerade bei Drogenmissbrauch handeln Jugendliche außerhalb des gesetzlichen Rahmens. In solchen Fällen würden Streetworker nur dann die Polizei einschalten, wenn andere Personen gefährdet sind. Stattdessen versuchen sie, in zahlreichen Beratungsgesprächen junge Menschen beispielsweise zu einem Entzug zu bewegen.

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In anderen Fällen werden hingegen nicht die Eltern informiert, sondern stattdessen Hilfe zur Selbsthilfe angeboten. Beispielsweise dann, wenn Jugendliche von zu Hause ausgerissen sind und ihr Leben auf der Straße führen. Die Pädagogen versuchen dann, die Probleme, die zu dieser Situation geführt haben, zu verstehen und Lösungswege aufzuzeigen. Können oder wollen Jugendliche nicht in ihr Elternhaus zurückkehren, helfen Streetworker bei der Wohnungssuche sowie bei Behördengängen.

Wie man Streetworker wird

Um Streetworker zu werden, sollten Interessierte ein Studium in den Bereichen Soziale Arbeit oder Sozialpädagogik abschließen. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sehen derzeit ausgesprochen gut aus, weiß Ulrich Bartosch, Vorsitzender des Fachbereichstags Soziale Arbeit und Professor an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt: „So gut wie heute sah es lange nicht aus. Die meisten bekommen sogar etwas in ihrer Region“, verrät er gegenüber den Verantwortlichen des CHE Hochschulrankings 2012/13.

Wer nach seinem Studium als Streetworker arbeiten will, findet häufig in folgenden Einrichtungen einen Job: Kirchliche Verbände wie Caritas und Diakonie, Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege wie die Arbeiterwohlfahrt oder beim Deutschen Roten Kreuz sowie Non-Profit-Organisationen und Stiftungen.

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