Transfer von Alario – Bayer stellt Eilantrag – River Plate veröffentlicht Details


„Bayer 04 Leverkusen hat für das Vorgehen des Verbandes und des Vereins keinerlei Verständnis. Durch die Weigerung der Argentinier, den Spieler freizugeben, kann der Werksklub nun beim Weltfußballverband die Registrierung Alarios als Spieler von Bayer 04 beantragen“, hieß es in einer Mitteilung. Der Verein sei „zuversichtlich, nach Abschluss des nun angestrengten Fifa-Eilverfahrens die Spielberechtigung zu erlangen und Alario alsbald einsetzen zu können“.

River Plate aus Buenos Aires hatte sich geweigert, die Ablösesumme von 19 Millionen Euro für den Angreifer anzunehmen. Bayer hatte eine Ausstiegsklausel gezogen, River Plate argumentiert, die Leverkusener hätten den 24-Jährigen zum Vertragsbruch angestiftet.

Der argentinische Klub veröffentlichte am Freitag die Details zum Vertragsangebot der Leverkusener. Der argentinische Klub veröffentlichte am Freitag die Details zum Vertragsangebot der Leverkusener.

„Ein Vertrag darf im Laufe einer Saison nicht einseitig gekündigt werden. Die Operation ist illegal und illegitim“, teilte River Plate, das einen Verstoss gegen Artikel 16 der Fifa-Regularien sieht, auf der Klub-Internetseite mit. Dazu veröffentlichte der argentinische Klub am Freitag die Details zum Vertragsangebot der Leverkusener. Bayer bot demnach in einer ersten Offerte 14 Millionen Euro plus zwei Millionen möglicher Boni. Unterzeichnet wurde das Dokument vom 22. August von Bayer-Sportchef Rudi Völler und Manager Jonas Boldt. River Plate lehnte das Angebot jedoch ab. Auch der Eingang von 23.840.983 Millionen Euro ist dokumentiert.

Der Alario-Transfer zieht sich also weiter hin – und es könnte noch einige Wochen dauern, bis der Stürmer tatsächlich spielberechtigt ist. Die Klub-Anwälte haben laut Bayer-Sprecher Christian Schönhals versichert, dass sich der Bundesligist regelkonform verhalten habe. „River Plate hatte Lucas Alario das vertragliche Recht eingeräumt, gegen die Zahlung einer Ablösesumme den Verein zu verlassen. Von diesem Recht hat der Spieler mittels Unterstützung von Bayer 04 Leverkusen fristgerecht Gebrauch gemacht“, hieß es in der Bayer-Mitteilung.

Lucas Alario war am Montag in Leverkusen eingetroffen und nahm am Dienstag erstmals am Mannschaftstraining teil. Leverkusen tritt am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) beim punktlosen FSV Mainz 05 an. Bayer-Trainer Heiko Herrlich verwies darauf, dass er grundsätzlich zweigleisig plane und keine Wasserstandsmeldungen zu Alario abgeben will. „Ich bin aber sicher, dass es bald eine Lösung gibt“, sagte er.

Nach nur einem Punkt aus den Spielen bei Bayern München (1:3) und gegen 1899 Hoffenheim (2:2) gestand Herrlich, dass der Druck nun steigen werde. „Wir haben zwei sehr gute Spiele gezeigt, aber nur einen Punkt geholt. Und wir sind uns im Klaren darüber, dass es ungemütlich werden könnte, wenn wir nicht gewinnen – auch für den Trainer“, sagte Herrlich und fügte an: „Wir wollen nicht in die Situation wie in der vergangenen Saison kommen.“

Nicht zur Verfügung stehen in Mainz Zugang Panagiotis Retsos und Julian Baumgartlinger, der laut Herrlich wegen eines Infekts „von der Mannschaft ferngehalten“ wird. Im Kader steht hingegen wieder Kapitän Lars Bender.

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