Vor zwei Wochen wird eine deutsche IS-Anhängerin im Irak zum Tode verurteilt. Nun steht auch ihre Tochter in Bagdad vor Gericht. Das Urteil über die 21-Jährige fällt deutlich milder aus – was diese wohl vor allem ihrer jugendlichen Naivität zu verdanken hat.
In Bagdad ist nach Informationen des „Spiegel“ erneut eine Deutsche verurteilt worden, die nach der Rückeroberung der Stadt Mossul vom IS durch irakische Sicherheitskräfte im vergangenen Sommer festgenommen worden war. Anders als ihre Mutter Lamia K., die vor zwei Wochen wegen ihrer IS-Mitgliedschaft zum Tode verurteilt wurde, muss die 21-jährige Nadia K. demnach aber lediglich für ein Jahr ins Gefängnis – und eine Geldbuße bezahlen.
Die Behörden in Bagdad halten die 21-jährige Deutsche nach „Spiegel“-Informationen nicht für eine glühende Anhängerin des Islamischen Staats. Vielmehr sei die damals 17-Jährige ihrer Mutter im Herbst 2014 als relativ naive Jugendliche nach Syrien gefolgt, heißt es aus Sicherheitskreisen. Diese war schon vor ihrer Ausreise ins IS-Gebiet als Sympathisantin der Islamisten bekannt.
Nadia K. wurde deshalb nur wegen der illegalen Einreise in den Irak verurteilt. Nadias Vater möchte sich für die Rückkehr seiner Tochter nach Deutschland einsetzen. Seine Ex-Frau Lamia habe Nadia und eine weitere Tochter ins IS-Gebiet verschleppt, sagte er dem „Spiegel“.
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