Düsseldorf
Skirennfahrerin Kira Weidle hat bei der Olympia-Generalprobe in Garmisch-Partenkirchen einen Podestplatz knapp verpasst. In unserem Ski-Alpin-Telegramm verpassen Sie nichts.
Die Starnbergerin Kira Weidle hatte beim Abfahrtsrennen am Samstag 0,82 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Corinne Suter aus der Schweiz und wurde Vierte. Suters Landsfrau Jasmine Flury und Cornelia Hütter aus Österreich belegten die Plätze zwei und drei.
Das anspruchsvolle Kandahar-Rennen fand ohne die große Topfavoritin Sofia Goggia aus Italien statt. Die Dominatorin der bisherigen Speed-Saison hatte sich am vergangenen Wochenende in Cortina d’Ampezzo eine Knieverletzung zugezogen. Sie hofft weiterhin auf einen Start bei den Olympischen Winterspielen vom 4. bis 20. Februar.
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+++++25. Januar 2022+++++
Straßer rast beim Nachtslalom in Schladming zum Sieg
Skirennfahrer Linus Straßer hat dank eines famosen zweiten Durchgangs den Nachtslalom im österreichischen Schladming gewonnen. Der 29-Jährige vom TSV 1860 München siegte am Dienstag vor dem Norweger Atle Lie McGrath und feierte den dritten Weltcup-Erfolg in seiner Karriere. „Es ist einfach geil. Es war so cool“, beschrieb Straßer im BR das Gefühl nach seinem Sieg.
Nach zuletzt durchwachsenen Ergebnissen setzte der Oberbayer kurz vor den Olympischen Winterspielen (4. bis 20. Februar) ein dickes Ausrufezeichen. Der Erfolg auf der Planai war der zweite Podiums-Platz für Straßer in diesem Winter. Dritter wurde der Österreicher Manuel Feller.
Die übrigen Starter des Deutschen Skiverbandes hatten den zweiten Durchgang verpasst. Julian Rauchfuß und Alex Schmid, die beide in Peking an den Start gehen, schieden ebenso nach Fahrfehlern aus wie Fabian Himmelsbach und Anton Tremmel. David Ketterer kam zwar ins Ziel, war aber zu langsam.
Feuz gewinnt zweite Abfahrt auf der Streif – Deutsche enttäuschen erneut
Der Schweizer Skirennfahrer Beat Feuz hat seinen insgesamt dritten Sieg auf der legendären Streif in Kitzbühel gefeiert. Der 34-Jährige, der im vergangenen Jahr bei den Hahnenkammrennen einen Doppelerfolg gefeiert hatte, gewann die zweite Abfahrt dieses Wochenendes am Sonntag vor seinem im Gesamtweltcup führenden Landsmann Marco Odermatt. Dritter wurde der Österreicher Daniel Hemetsberger. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der die erste Schussfahrt am Freitag gewonnen hatte, belegte Rang sechs.
Die Deutschen vermasselten die Olympia-Generalprobe und verpassten die Top Ten erneut deutlich. Romed Baumann fuhr als Bester auf Platz 15. Josef Ferstl, Dominik Schwaiger, Andreas Sander und Simon Jocher belegten die Ränge 20, 22, 30 und 33. Es war das letzte Speedrennen der Herren vor den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar).
+++++23. Januar 2022+++++
Goggia-Sturz überschattet Alpin-Weltcup in Cortina – Weidle Zwölfte
Kira Weidle schlug sich mit der rechten Faust auf ihren schwarzen Sturzhelm. Bei der Rückkehr auf ihre silberne WM-Strecke in Cortina d’Ampezzo war die beste deutsche Abfahrerin ein gutes Stück von ihrer Medaillen-Form vom vergangenen Jahr entfernt. Platz zehn bei der wilden Ski-Show der Olympia-Favoritin Sofia Goggia aus Italien war solide – aber nicht das, was sich Weidle erhofft hatte.
„Es war eine Windlotterie, aber für jeden gleich“, sagte Weidle über die Bedingungen, deretwegen die Strecke auch stark verkürzt worden war. „Nur weil ich letztes Jahr gut gefahren bin“, ergänzte die Vizeweltmeisterin, „heißt es ja nicht, dass ich auch dieses Jahr gut fahre.“ Besser lief’s am Sonntag im Super-G: Beim Sieg von Elena Curtoni aus Italien fuhr sie auf Rang zwölf – es ist das beste Weltcup-Ergebnis in ihrer Nebendisziplin.
Für das große Drama an diesem Wochenende sorgte Goggia. Die Olympiasiegerin feierte am Samstag ihren sechsten Erfolg in dieser Saison und den vierten in der Abfahrt, büßte am Tag nach ihrem „schönsten Weltcup-Sieg“ aber wieder mal für ihre Alles-oder-nichts-Fahrweise: Sie stürzte schwer und verletzte sich dabei allem Anschein nach schwer am linken Knie. Und das zwei Wochen vor Olympia.
Goggia war schon eine Woche zuvor in Zauchensee gestürzt – und auch am Samstag nahe an einem Crash. Zweimal fuhr die Speed Queen weit neben der Strecke und nach einer Schrecksekunde auf nur einem Ski – und war trotzdem 0,20 Sekunden schneller als Ramona Siebenhofer aus Österreich auf Rang zwei. „Es war ein wilder Ritt“, berichtete die Italienerin. Am Sonntag war es zu wild.
Für die Frauen geht es nun nach Garmisch-Partenkirchen, zur Generalprobe für Peking mit Abfahrt und Super-G am Samstag und Sonntag. „Man hofft natürlich auf ein gutes Ergebnis, um mit einem guten Gefühl zu Olympia zu fahren“, sagte Weidle, betonte aber zugleich: „Ich bin zuversichtlich.“ Für Goggia scheint das nicht zu gelten: Den Zielbereich in Cortina verließ sie gestützt auf zwei Betreuer.
+++++22. Januar 2022+++++
Straßer 14. im Schnee-Slalom von Kitzbühel
Skirennfahrer Linus Straßer ist beim Slalom-Klassiker in Kitzbühel nicht über Platz 14 hinausgekommen. Immerhin holte der Münchner nach drei Nullnummern in den vorherigen vier Torläufen der Saison am Samstag aber mal wieder Punkte. Am legendären Ganslernhang waren es seine ersten seit 2015. Der Sieg ging bei starkem Schneefall völlig überraschend an den Briten Dave Ryding, der mit 35 Jahren seinen ersten Weltcup-Erfolg feierte. Auf den Rängen zwei und drei landeten die Norweger Lucas Braathen und Henrik Kristoffersen. Gleich elf Fahrer schieden im zweiten Lauf aus.
Straßers Teamkollege Anton Tremmel profitierte von den vielen Ausfällen und holte als 17. seine ersten Weltcup-Zähler des Winters. David Ketterer als 38. sowie Julian Rauchfuß, Alexander Schmid und Fabian Himmelsbach, die alle ausschieden, waren im Finale nicht dabei. Am Sonntag steht in Kitzbühel noch mal eine Abfahrt an.
+++ 21. Januar +++
Deutsche Skirennfahrer enttäuschen auf der Streif
Aleksander Aamodt Kilde hob im Zielraum jubelnd den rechten Zeigefinger, die deutschen Skirennfahrer haderten. Mit seinem ersten Sieg auf der legendären Streif in Kitzbühel hat der Norweger Kilde seine Favoritenstellung für die Olympischen Spiele in Peking untermauert. Der 29-Jährige gewann die erste der beiden Abfahrten des prestigeträchtigen Hahnenkamm-Wochenendes in Tirol am Freitag vor dem überraschend starken Franzosen Johan Clarey. Dessen Landsmann Blaise Giezendanner raste mit Startnummer 43 auf der schneller werdenden Piste noch auf Rang drei. Etliche Topfahrer blieben hinter den Erwartungen zurück, auch die Deutschen verpassten die Top Ten.
Bester aus dem Quintett des Deutschen Skiverbandes (DSV) war wie schon am vergangenen Sonntag in Wengen Dominik Schwaiger. „Es wäre ein bisschen mehr drin gewesen“, sagte er nach seinem 14. Platz der ARD. Wie so viele andere auch, hatte Schwaiger in den Gleitstücken der Piste reichlich Zeit verloren. Die Ergebnisse der übrigen deutschen Speed-Herren machten zwei Wochen vor den Winterspielen in China (4. bis 20. Februar) erstmal wenig Hoffnung.
Andreas Sander, Romed Baumann, Simon Jocher und Josef Ferstl, der im Training am Mittwoch schwer gestürzt war, belegten die Plätze 23, 25, 29 und 33. „Es war skifahrerisch nicht das, was ich mir vorgestellt habe“, sagte der seit Wochen schwächelnde Abfahrts-Vizeweltmeister Sander selbstkritisch. Baumann hatte sich wenig vorzuwerfen, dafür aber Pech mit seiner niedrigen Startnummer zwei. Die Piste, die wegen starken Windes im oberen Streckenabschnitt leicht verkürzt worden war, baute nämlich nicht etwa nach und nach ab. Sie wurde besser. „Schade“, so der WM-Zweite im Super-G. „Solche Rennen gibt’s halt.“
Kilde indes setzte trotz eines kleinen Fehlers bei der veränderten Einfahrt in die Traverse das nächste Ausrufezeichen. „Unglaublich“ fühle sich dieser Triumph an, sagte der Gesamtweltcupsieger der Saison 2019/2020. Gemeinsam mit dem diesmal fünftplatzierten und im Gesamtklassement weiter führenden Schweizer Marco Odermatt ist Kilde der Dominator dieses Winters. Nach seinem sechsten Saisonerfolg ist er auch Favorit für die zweite Schussfahrt auf der berühmten Streif am Sonntag.
+++ 16. Januar +++
Weidle 16. beim Super-G in Zauchensee – Nullnummer für Straßer
Skirennläuferin Kira Weidle hat auch in ihrer Nebendisziplin Super-G einen großen Schritt nach vorne gemacht. Beim Weltcup in Zauchensee fuhr die 25-Jährige einen Tag nach ihrem zweiten Platz bei der Abfahrt als 16. nur knapp an ihrem besten Ergebnis vorbei.
„Es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung“, sagte Weidle, die in einem extrem engen Rennen am Kälberloch nur 0,82 Sekunden hinter Siegerin Federica Brignone aus Italien lag.
„Ich bin ein gutes Zehntel hinter dem zehnten Platz, es fehlt nicht mehr so viel“, meinte Weidle. Besser als 15. war sie bei einem Super-G im Weltcup noch nie, ein Top-10-Resultat verhinderte diesmal „ein bisschen Windpech“, wie sie erklärte.
Alpinchef Wolfgang Maier sprach von einer „wirklich guten Vorstellung“, Weidle meinte: „Das ist was, worauf ich aufbauen kann. Ich konnte den Spirit aus der Abfahrt ganz gut mitnehmen.“
Nullnummer für Skirennfahrer Straßer – Braathen siegt sensationell
Eine Woche nach seinem dritten Platz in Adelboden hat Skirennfahrer Linus Straßer wieder einen Rückschlag kassiert. Der 29-Jährige fädelte nach einem guten Start im zweiten Lauf des Slalom-Weltcups in Wengen am Sonntag ein und schied aus. Es war bereits die dritte Nullnummer des Münchners im vierten Saisonrennen in seiner Paradedisziplin. Der Sieg ging sensationell an den Norweger Lucas Braathen, der zur Halbzeit noch auf Rang 29 gelegen hatte. Zweiter wurde Daniel Yule (Schweiz) vor Giuliano Razzoli (Italien).
Riesentorlauf-Spezialist Alexander Schmid erreichte trotz der höchsten Startnummer aller Athleten den zweiten Lauf und holte als 14. seine ersten Weltcup-Punkte im Slalom überhaupt. David Ketterer, Anton Tremmel, Fabian Himmelsbach und Julian Rauchfuß verpassten das Finale.
+++ 15. Januar +++
Kira Weidle feiert als Zweite ihr bestes Weltcup-Ergebnis
Skirennläuferin Kira Weidle hat drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele das beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere eingefahren. Bei der Abfahrt im österreichischen Zauchensee belegte die Vizeweltmeisterin hinter Lara Gut-Behrami aus der Schweiz den zweiten Rang. Es war nach drei dritten Plätzen erst ihre vierte Fahrt auf ein Weltcup-Podest.
„Das bedeutet mir sehr viel“, sagte Weidle, „vor allem, weil die ersten Rennen nicht so gelaufen sind.“ Das Resultat gebe „natürlich Selbstbewusstsein für Olympia.“ Zum ersten Sieg ihrer Karriere fehlten der 25-Jährigen genau einen Monat vor dem Start der Olympia-Abfahrt nur 0,10 Sekunden.
Dritte auf der spektakulären Kälberloch-Piste wurde Ramona Siebenhofer aus Österreich (+0,44 Sekunden). Die Olympia- und Seriensiegerin Sofia Goggia aus Italien stürzte, konnte allerdings selbstständig ins Ziel fahren.
+++ 14. Januar +++
Deutsche erleben Debakel bei erster Lauberhorn-Abfahrt
Skirennläufer Aleksander Aamodt Kilde fährt weiter eine beeindruckende Comeback-Saison. Der 29 Jahre alte Norweger, der im vergangenen Januar einen Kreuzbandriss erlitten hatte, feierte bei der ersten von zwei Abfahrten in Wengen seinen fünften Saisonsieg und bestätigte seine Rolle als Medaillenanwärter bei Olympia.
Kilde siegte auf der um gut 45 Fahrsekunden verkürzten Strecke am Lauberhorn vor dem Schweizer Wunderknaben Marco Odermatt (+0,19 Sekunden). Am Vortag im Super-G war die Reihenfolge noch umgekehrt gewesen. Odermatt führt auch deutlich vor Kilde im Gesamtweltcup. Dritter wurde diesmal Ex-Weltmeister Beat Feuz (Schweiz/+0,30).
Die deutschen Starter konnten ihre starken Leistungen vom Super-G mit Platz vier und sechs nicht bestätigen. Keiner des Quintetts kam unter die ersten 20, der langsamste war mit großen Rückstand Vizeweltmeister Andreas Sander, der über seine Leistung im ZDF sagte: „Momentan ist der Wurm drin. Da passt nichts zusammen.“
Vor dem Rennen hatte es Diskussionen um den am Ende neuntplatzierten Österreicher Vincent Kriechmayr gegeben. Der Doppel-Weltmeister, vergangene Woche positiv auf das Coronavirus getestet, hatte die beiden Trainingsläufe am Dienstag und Mittwoch nicht absolvieren können – er wäre daher im Rennen nicht startberechtigt gewesen.
Die Jury des Internationalen Ski-Verbandes (FIS) um den Südtiroler Markus Waldner setzte daher für Kriechmayr am Freitagmorgen ein Training an. Der 30-Jährige verließ dabei das Starthaus und brach die Fahrt danach sofort ab – die FIS-Regel, wonach er in den Trainingslauf gestartet worden war, hatte er damit erfüllt.
„Wir würden für jeden Läufer so entscheiden, weil wir in sehr komplizierten COVID-Pandemie-Zeiten leben“, sagte Renndirektor Waldner. Der Schweizer Verbandspräsident Urs Lehmann legte vergeblich Protest ein und sprach daher von „Willkür“. Es gehe „um die Regeln, die eingehalten werden müssen“.
+++ 13. Januar +++
Baumann verpasst das Podest knapp
Vize-Weltmeister Romed Baumann hat seine erste Podestplatzierung im Olympia-Winter denkbar knapp verpasst, kurz vor den Olympischen Spielen von Peking aber wie Josef Ferstl das ersehnte Erfolgserlebnis gefeiert. Baumann fuhr einen Tag vor seinem 36. Geburtstag beim Weltcup-Super-G im Schweizer Wengen als Vierter nur um drei Hundertstelsekunden am „Stockerl“ vorbei, Ferstl wurde guter Sechster.
„Ich bin auf jeden Fall zufrieden“, sagte Baumann, der bei einem Weltcup-Super-G nur einmal besser war: als Dritter im November 2010 in Lake Louise. Die Rückkehr aufs Podium verspielte er im Ziel-S. „Mei, irgendwann kommen die Hundertstel wieder zurück“, sagte er und ergänzte mit Blick auf Olympia: „Vielleicht brauchen wir sie heuer noch mal…“
Ferstl fuhr bei der Generalprobe für das Olympia-Rennen am 8. Februar den besten Super-G seit seinem Kitzbühel-Sieg 2019. „Klar bin ich glücklich“, sagte er im ZDF und meinte schmunzelnd: „Der Januar war schon immer ein guter Monat von mir, den Februar nehmen wir diesmal auch noch mit.“
Bei Kaiserwetter am Fuße der Bergriesen Eiger, Mönch und Jungfrau ließ Lokalmatador Marco Odermatt die Schweizer Fans jubeln. Mit seinem sechsten Saisonerfolg vor Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen/+0,23) und Olympiasieger Matthias Mayer (Österreich/+0,58) fuhr er endgültig in die Favoritenrolle für Peking.
„Ich bin in einem super Flow“, sagte der 24-Jährige. Baumann lag 0,61, Ferstl 0,86 Sekunden zurück. Simon Jocher, Andreas Sander und Dominik Schwaiger kamen nicht unter die Top 20.
Am Freitag und Samstag steht am Lauberhorn je eine Abfahrt an, am Sonntag folgt der traditionelle Slalom.
+++++11. Januar 2022+++++
Dürr rast auf das Podest – Rekordsieg für Shiffrin
Skirennläuferin Lena Dürr ist beim Rekordsieg von Mikaela Shiffrin endgültig in den Kreis der Anwärterinnen auf eine Olympiamedaille gefahren. Weniger als einen Monat vor den Winterspielen in Peking wurde die formstarke 30-Jährige beim Nachtslalom in Schladming starke Dritte und egalisierte damit das beste Ergebnis ihrer Karriere in dieser Disziplin. Die US-Amerikanerin Shiffrin stellte mit ihrem 47. Slalom-Erfolg eine Bestmarke für die meisten Weltcupsiege in einer Disziplin auf.
Als ihr Sieg feststand, war die zweimalige Olympiasiegerin den Tränen nahe. „Ich weine in letzter Zeit einfach viel“, sagte Shiffrin: „Es ist ein solches Privileg, auf dieser Piste zu fahren. Ich wollte mir den Sieg heute unbedingt verdienen.“
Bislang hatte sie sich den Rekord mit dem zweimaligen Olympiasieger Ingemar Stenmark (Schweden) geteilt, der 46-mal im Riesenslalom gewann. Shiffrins ärgste Rivalin Petra Vlhova (+0,15) machte mit Rang zwei vorzeitig den Sieg im Disziplin-Weltcup perfekt machte. Die Slowakin hatte zuvor fünf von sechs Rennen gewonnen.
Dürr (+0,93) fuhr wie schon zweimal im November in Levi auf Rang drei und nährte damit die Hoffnungen auf eine Medaille in Peking. „Daran denke ich gerade gar nicht. Aber es ist in Reichweite und realistischer als vor vier Jahren“, sagte sie: „Skifahren macht mir gerade einfach Spaß.“ Nach dem ersten Durchgang hatte sie noch rund eine halbe Sekunde hinter der führenden Vlhova gelegen, im zweiten Lauf folgte Shiffrins furiose Aufholjagd.
Die erst 18-jährige Emma Aicher, die am Sonntag den zweiten Teil der DOSB-Norm für die Winterspiele (4. bis 20. Februar) erfüllt hatte, verpasste nach einem starken ersten Lauf das beste Weltcup-Resultat ihrer jungen Karriere. Zur Halbzeit auf Rang zehn liegend fädelte sie im zweiten Lauf ein und schied aus. Genau wie Dürr war Aicher bereits zuvor für die Winterspiele (4 bis 20. Februar) qualifiziert.
+++ 9. Januar +++
Dreßen gibt in Sölden Comeback auf Ski
Skirennfahrer Thomas Dreßen hat erstmals seit seiner Operation im Februar vergangenen Jahres wieder auf Alpin-Skiern gestanden. „Es ist gut, wieder da zu sein, wo ich hingehöre“, schrieb der 28-Jährige am Montag auf Instagram. Dazu postete Deutschlands erfolgreichster Abfahrer ein Bild, das ihn auf einer Piste in Sölden zeigt. „Die ersten Schwünge haben sich gut angefühlt und ich bin froh, wieder Schnee unter den Füßen zu haben“, berichtete der Kitzbühel-Sieger von 2018.
Dreßen hatte sich nach der WM in Cortina d’Ampezzo einer Operation am vorgeschädigten rechten Knie unterzogen, bei der ihm freie Knorpelstücke entfernt und der Knorpel geglättet wurde. Nachdem der Oberbayer bereits den Speed-Auftakt Ende November verpasst hatte, gab er im Dezember auch den Verzicht auf eine Olympia-Teilnahme bekannt. Damals hatte er ein Comeback Anfang März in Kvitfjell in den Raum gestellt.
+++ 9. Januar +++
Strasser löst mit Podesplatz Olympia-Ticket
Überglücklich ballte Skirennfahrer Linus Straßer seine Fäuste und reckte die Ski am legendären Chuenisbärgli nach oben. Exakt ein Jahr nach seinem fulminanten zweiten Platz in Adelboden raste der 29-Jährige vom TSV 1860 München am Sonntag an gleicher Stelle erneut aufs Podest. Dank eines starken zweiten Slalomlaufs bei schwieriger Sicht verbesserte sich der Techniker noch um elf Ränge auf Platz drei.
Durch sein bisher bestes Saisonergebnis knackte der Bayer gleichzeitig die verbandsinterne Norm für die Olympischen Winterspiele in Peking. „Es sind wahnsinnig schwierige Bedingungen und ich habe es geschafft, keine riesen Fehler zu machen“, kommentierte Straßer seinen Erfolg in der ARD. Jetzt seien erstmal zwei, drei Tage Pause angesagt. Zuletzt war Straßer deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Der Sieg ging vor Tausenden Skifans völlig überraschend an den Österreicher Johannes Strolz. Der 29 Jahre alte Vorarlberger war zuvor in seiner Karriere erst einmal unter die besten Zehn gerast. Seine Tränen konnte er im Moment seines größten sportlichen Erfolges nicht mehr zurückhalten. Zweiter wurde Landsmann Manuel Feller. „Mehr als verdienter Sieger, unglaublich. Ich glaube, da braucht er ein paar Tage, bis er das realisiert“, freute sich Feller mit dem Sensationssieger Strolz.
Aus dem fünfköpfigen Aufgebot des Deutschen Skiverbandes schaffte es außer Straßer nur David Ketterer in den Finaldurchgang der besten 30. Mit Platz 23 erreichte der Sportsoldat vom SSC Schwenningen das zweitbeste Ergebnis seiner Karriere. „Ich freue mich heute sehr, dass ich mal wieder im zweiten Durchgang war“, sagte der 28-Jährige. 2018 war Ketterer letztmalig unter die Top 30 gefahren.
Anton Tremmel, Julian Rauchfuss und Fabian Himmelsbach hatten den Finallauf verpasst.
Dürr starke Vierte, Aicher knackt Olympia-Norm
Skirennläuferin Lena Dürr hat beim Weltcup im slowenischen Kranjska Gora ihr Zwischentief endgültig überwunden. Im vorletzten Slalom vor den Olympischen Spielen in Peking belegte die 30-Jährige den vierten Rang. Ihre dritte Podestplatzierung in diesem Winter verfehlte Dürr beim fünften Saisonsieg von Petra Vlhova (Slowakei) vor Wendy Holdener (Schweiz) und Anna Swenn Larsson (Schweden) um 0,23 Sekunden.
Erfreulich war aus deutscher Sicht auch das Abschneiden von Emma Aicher. Die 18-Jährige erfüllte durch Rang 13, den sie zeitgleich mit zwei weiteren Läuferinnen belegte, die DOSB-Norm für die Winterspiele (4. bis 20. Februar). Zuvor hatte Aicher, die bei der WM im vergangenen Februar zur deutschen Bronzemedaille im Team-Wettbewerb beigetragen hatte, im November im finnischen Levi einen 14. Rang belegt.
Dürr hatte die Saison mit zwei dritten und einem fünften Rang begonnen, in den beiden vorangegangenen Slaloms aber mit dem Plätzen 18 und 11 die Erwartungen nicht erfüllen können. Nun profitierte sie unter anderem vom Ausscheiden von Mikaela Shiffrin im zweiten Lauf. Die Amerikanerin, am Vortag Siebte beim Riesenslalom-Sieg von Sara Hector (Schweden), bleibt aber im Gesamtweltcup vorne – knapp vor Rivalin Vlhova.
In die Freude über Dürr und Aicher mischte sich bei den Deutschen aber auch die Sorge um Paulina Schlosser. Die 20-Jährige von der Schwäbischen Alb stürzte am Samstag im ersten Durchgang ihres zweiten Weltcup-Rennens, dabei erlitt sie einen Bruch des Unterschenkels.
+++ 8. Januar 2022 +++
DSV-Athletin Schlosser bei Sturz in Kranjska Gora schwer verletzt
Die deutsche Skirennläuferin Paulina Schlosser hat sich beim Weltcup-Riesenslalom im slowenischen Kranjska Gora schwer verletzt. Die 20-Jährige vom Ski-Club Kreenheinstetten auf der Schwäbischen Alb stürzte im ersten Durchgang ihres zweiten Weltcup-Rennens, dabei erlitt sie einen Bruch des Unterschenkels.
Die Schwere der Verletzung war bereits beim Sturz zu erkennen, als es das rechte Bein verdrehte. Mehr als 20 Minuten musste Schlosser, die erst spät mit der hohen Startnummer 55 ins Rennen gegangen war, auf der Piste behandelt werden, ehe sie mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden konnte.
Den Sieg am Berg Vitranc, wo normalerweise die Männer ihre Weltcuprennen bestreiten, holte sich zum zweiten Mal in diesem Winter die Schwedin Sara Hector. Sie gewann mit üppigen 0,96 Sekunden Vorsprung vor vor Ex-Weltmeisterin Tessa Worley aus Frankreich und Parallel-Weltmeisterin Marta Bassino aus Italien (+1,32 Sekunden).
Mit ihrem erst dritten Weltcupsieg übernahm die 29 Jahre alte Hector, die bereits im ersten Lauf Bestzeit erzielt hatte, die Führung in der Riesenslalom-Wertung von Mikaela Shiffrin. Die 26 Jahre alte Amerikanerin belegte Rang sieben, behauptete aber ihre Spitzenposition im Gesamtweltcup vor Petra Vlhova aus der Slowakei.
Emma Aicher, zweite deutsche Starterin in Kranjska Gora, hatte mit einem Rückstand von 3,33 Sekunden auf Hector das Finale verpasst. Das Rennen hätte ursprünglich im slowenischen Maribor stattfinden sollen.
Odermatt feiert Heimsieg in Adelboden – Schmid scheidet aus
Skirennfahrer Marco Odermatt befindet sich rund vier Wochen vor Olympia weiter in Top-Form. Der Schweizer gewann am Samstag erstmals den Heim-Riesenslalom in Adelboden mit 0,48 Sekunden Vorsprung vor Manuel Feller aus Österreich. Dritter wurde der französische Gesamtweltcupsieger Alexis Pinturault (+0,54). Für Odermatt war es im fünften Riesentorlauf bereits der vierte Erfolg in diesem Winter.
Deutschlands Hoffnung Alexander Schmid, der zuletzt in Alta Badia erstmals aufs Podest gerast war, hatte wie gewohnt am legendären Chuenisbärgli zu kämpfen. Nach Platz neun im ersten Durchgang stürzte der Allgäuer im zweiten Lauf und schied aus. Bester Deutscher wurde Julian Rauchfuss auf Rang 21. Fabian Gratz hatte den Finaldurchgang verpasst.
Am Sonntag steht für die Herren in Adelboden noch ein Slalom auf dem Programm. Dann will Linus Straßer endlich die Norm für die Winterspiele in Peking erfüllen.
+++++6. Januar 2022+++++
Irreguläre Verhältnisse – Slalom-Abbruch nach Farce in Zagreb
Der Weltcup-Slalom in Zagreb ist wegen irregulärer Pistenverhältnisse im ersten Durchgang nach 19 Startern abgebrochen worden. Der Münchner Linus Straßer lag zu diesem Zeitpunkt auf Platz neun (+2,16 Sekunden) und damit auf Olympiakurs. Dem 29-Jährigen fehlt noch die halbe Norm und damit eine Platzierung unter den Top15 zur Teilnahme an den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar).
In Zagreb ließen die schlechten Schneeverhältnisse kein faires Rennen zu. Der Slalom war wegen der jüngsten Wetterkapriolen in der kroatischen Hauptstadt bereits von Mittwoch auf Donnerstag verschoben worden. Am Dienstag hatten die Frauen am „Bärenberg“ einen kompletten Slalom in zwei Läufen trotz widrigster Bedingungen absolviert.
Frauen-Slalom in Flachau abgesagt – Inzidenz zu hoch
Der für den 11. Januar geplante Nachtslalom der alpinen Skirennfahrerinnen wird coronabedingt von Flachau nach Schladming verlegt. Aufgrund der hohen Inzidenzzahlen in Flachau habe sich das Land Salzburg gegen eine Durchführung des Rennens dort ausgesprochen, teilte der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Donnerstag mit. Stattdessen wird nun auf der Planai gefahren.
Die weiteren Weltcup-Events im Salzburger Land in der kommenden Woche – die Skirennen der Damen in Zauchensee (15./16. Januar) und die Parallelrennen der Snowboarder in Bad Gastein (11./12. Januar) – sollen wie geplant stattfinden.
Hilzinger positiv getestet
Skirennfahrerin Jessica Hilzinger ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 24-Jährige vom SC Oberstdorf kann deshalb nicht an den Weltcup-Rennen in Kranjska Gora am kommenden Wochenende teilnehmen, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Donnerstag mitteilte. In Slowenien stehen für die alpinen Damen am Samstag und Sonntag ein Riesenslalom und ein Slalom an. Beim Torlauf im kroatischen Zagreb hatte Hilzinger als 21. am Dienstag ihr bestes Saisonergebnis eingefahren.
+++ 5. Januar +++
Slalom der Männer auf Donnerstag verschoben
Wetterkapriolen in der kroatischen Hauptstadt Zagreb haben am Mittwoch für eine Absage des dortigen Weltcup-Slaloms der Männer gesorgt. Auch die Möglichkeit einer späteren Austragung am Abend wurde nach eingehender Prüfung verworfen. Das Rennen soll nun am Donnerstag (13.00/16.10 Uhr) stattfinden.
Nachdem die Jury den Start zunächst um 15 Minuten verschoben hatte, teilte sie dann aufgrund der „extremen Wetterverhältnisse“ die Absage mit. Bei einer abermaligen Inspektion der Piste am „Bärenberg“ hatte sich herausgestellt, dass diese kein reguläres Rennen ermöglichen würde.
+++++4. Januar 2022+++++
Vlhova gelingt Hattrick in Zagreb – Dürr verpasst Top Ten
Petra Vlhova bleibt die große Slalom-Dominatorin in diesem Olympia-Winter. Die 26 Jahre alte Slowakin siegte beim traditionellen Jahresauftakt in Zagreb vor ihrer großen Konkurrentin Mikaela Shiffrin aus den USA (+ 0,50 Sekunden). Dritte wurde die Österreicherin Katharina Liensberger mit einem Rückstand von 2,11 Sekunden.
Für Vlhova war es in Zagreb der dritte Erfolg hintereinander. In fünf Slalom-Rennen in diesem Olympia-Winter stand die Gesamtweltcupsiegerin viermal ganz oben. Lediglich in Killington musste sie sich Shiffrin geschlagen geben.
Die US-Amerikanerin und zweimalige Olympiasiegerin feierte auf der ruppigen Piste in Zagreb ihr Comeback. Den Torlauf in Lienz hatte die Freundin vom norwegischen Ski-Star Aleksander Aamodt Kilde nach einer Corona-Infektion noch verpasst. „Viel trainieren konnte ich nicht“, hatte Shiffrin vor dem Start berichtet.
Für das Alpin-Quintett des Deutschen Skiverbandes (DSV) lief es zum zweiten Mal in Folge enttäuschend. Lena Dürr, die vor 14 Jahren in Zagreb ihr Weltcup-Debüt gegeben hatte, wurde Elfte. Nach dem ersten Durchgang hatte die Sportlerin vom SV Germering noch auf Rang sechs gelegen. Jessica Hilzinger erreichte mit Platz 21 immerhin ihr bestes Saisonergebnis. Emma Aicher, Marlene Schmotz und Paulina Schlosser verfehlten die Punkteränge.
Die Athletinnen hatten auf dem gesamten Kurs mit umherfliegenden Blättern und Tannennadeln zu kämpfen. Die Piste glich zeitweise eher einem Laubwald als einer gut präparierten Wettkampfstätte. „Es ist sehr warm und dementsprechend auch wenig Schnee“, hatte Schmotz den Hang im Vorfeld beschrieben.
+++++3. Januar 2022+++++
Drei Schweizerinnen positiv getestet – Shiffrin gibt Comeback
Auch im alpinen Ski-Weltcup gibt es vor dem nächsten Damen-Rennen weitere Corona-Fälle. Die Schweizerinnen Camille Rast, Aline Danioth und Mélanie Meillard wurden in den vergangenen Tagen positiv getestet, wie der Schweizer Ski-Verband am Montag mitteilte. Sie fehlen beim Slalom am Dienstag in Zagreb. Weltmeisterin Lara Gut-Behrami fällt wegen eines positiven Corona-Tests weiter aus. Dagegen ist die zuletzt ebenfalls an Covid-19 erkrankte Amerikanerin Mikaela Shiffrin in Kroatien wohl wieder dabei. Die Ausnahme-Rennfahrerin wurde am Montag offenbar negativ getestet. „Wir sehen uns morgen, Zagreb“, schrieb Shiffrin auf Instagram.
Angesichts der Omikron-Variante dürfte es vier Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking weitere Fälle geben. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Infektionen auch bei den Herren in die Höhe schnellen“, sagte Markus Waldner, Renndirektor des Ski-Weltverbandes Fis, zuletzt in einem Interview. Der Ski-Weltcup hänge „am seidenen Faden“, sagte der Südtiroler. „Sollten wir bis Olympia im Februar heil durchkommen und dort wirklich alle weltbesten Athleten am Start stehen, dann grenzt das an ein Wunder.“
+++ 30. Dezember 2021 +++
Super-G in Bormio fällt aus
Das letzte alpine Weltcup-Rennen des Jahres ist am Donnerstagmorgen abgesagt worden. Angesichts der hohen Temperaturen im italienischen Bormio und der daraus resultierenden gefährlichen Pistenverhältnisse auf der Stelvio entschied sich die Rennjury, den geplanten zweiten Super-G der Männer „aus Sicherheitsgründen“ zu canceln.
Am Mittwochabend hatte es in Bormio zunächst stark geregnet, über Nacht war es dann gefroren. Die Stelvio hatte sich daher am frühen Donnerstagmorgen zunächst als Eisbahn präsentiert, der schließlich die hohen Temperaturen zusetzten.
Die nächsten geplanten Rennen sind im neuen Jahr die Slaloms im kroatischen Zagreb am 4. und 5. Januar (Frauen/Männer).
+++ 29. Dezember +++
Dürr verpasst Top-Resultat
Skirennläuferin Lena Dürr hat im letzten Frauen-Rennen des Jahres eine weitere Spitzenplatzierung klar verpasst. Beim Weltcup-Slalom im österreichischen Lienz kam die 30-Jährige vom SV Germering, die im Olympia-Winter bislang mit den Rängen drei, drei und fünf geglänzt hatte, nicht über Rang 18 hinaus.
„Es ärgert mich brutal“, sagte Dürr in der ARD, nachdem sie in beiden Läufen gut gestartet war, dann aber jeweils folgenschwer patzte. Das Podest verfehlte sie um 1,57 Sekunden. Das deutsche Nachwuchstalent Emma Aicher war bereits im ersten Lauf ausgeschieden, Jessica Hilzinger und Marlene Schmotz waren für das Finale zu langsam.
In Abwesenheit der mit dem Coronavirus infizierten Mikaela Shiffrin (USA) fuhr Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei zu ihrem dritten Saisonsieg: Ihr folgten Weltmeisterin Katharina Liensberger aus Österreich (+0,27 Sekunden) und Michelle Gisin aus der Schweiz (+0,08). Shiffrin geht dennoch als Führende im Gesamtweltcup in das neue Jahr.
Kilde dominiert beim Super-G in Bormio, die Deutschen enttäuschen
Skirennläufer Aleksander Aamodt Kilde hat beim Weltcup im italienischen Bormio mit einem Traumlauf das erste von zwei Super-G-Rennen gewonnen. Der 29 Jahre alte Norweger, der sich erst im vergangenen Januar das Kreuzband gerissen hatte, fuhr auf der eisigen Stelvio zu seinem vierten Sieg in dieser Saison.
Während die deutschen Starter enttäuschten, gewann Kilde vor dem Überraschungsmann Raphael Haaser aus Österreich (+0,72 Sekunden) und dessen Landmann, Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr (+0,85 Sekunden). „Es war am Limit, aber es hat genau gepasst“, sagte der 29 Jahre alte Norweger in der ARD.
Die fünf deutschen Starter, die sich allesamt schon für Olympia qualifiziert haben, konnten auch ihre eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Andreas Sander, Josef Ferstl, Simon Jocher und Romed Baumann belegten die Plätze 19, 21, 22 und 26. Dominik Schweiger, am Vortag starker Fünfter in der Abfahrt, schied aus.
Am Donnerstag folgt auf der Stelvio ein weiterer Super-G. Es ist das letzte alpine Ski-Rennen des Jahres.
Schwaiger überrascht bei Paris-Sieg
Skirennläufer Dominik Schwaiger hat bei der spektakulären Weltcup-Abfahrt im italienischen Bormio für eine große Überraschung gesorgt. Der 30 Jahre alte Draufgänger vom Königssee raste auf der herausfordenden Pista Stelvio, auf der er vier Jahre zuvor schwer gestürzt war, auf den bemerkenswerten fünften Rang. Mit dem besten Ergebnis seiner Karriere sicherte er sich zugleich als fünfter deutscher Abfahrer das Ticket für Olympia.
„Ich habe einfach eine geilen Lauf erwischt“, sagte Schwaiger in der ARD. Auf der berüchtigten Strecke im Schatten des Stilfserjochs lag er 1,10 Sekunden hinter Dominik Paris, der in Bormio wieder mal eine Klasse für sich war. Dem 32 Jahre alten Südtiroler Kraftpaket gelang der siebte Weltcupsieg auf der Stelvio, der sechste in der alpinen Königsdisziplin. Sechs Abfahrtsrennen an einem Ort hat noch kein Skirennläufer gewonnen.
Auf der 3270 Meter langen Strecke lag Paris, der seinen insgesamt 20. Sieg im Weltcup feierte, 0,24 Sekunden vor dem unmittelbar vor ihm gestarteten Marco Odermatt aus der Schweiz. Dessen Mannschaftskollege Niels Hintermann schob sich mit 0,80 Sekunden Rückstand auf den Sieger ein wenig überraschend auf Rang drei.
Schwaiger überstrahlte das ansonsten eher schwache deutsche Abschneiden. Schnellster seiner Kollegen war Josef Ferstl auf Rang 16. Romed Baumann, WM-Zweiter im Super-G, und Andreas Sander, WM-Zweiter in der Abfahrt, belegten die Plätze 22 und 28. Simon Jocher schied aus. Alle fünf sind allerdings für Olympia qualifiziert, vor Ort wird es somit zu einer Ausscheidung kommen.
Worley gewinnt in Lienz
Die französische Skirennfahrerin Tessa Worley hat den letzten Riesenslalom des Jahres in Lienz gewonnen. Die 32-Jährige feierte am Schlossberg am Dienstag ihren ersten Saisonsieg – und ihren 15. im Weltcup insgesamt. Zweite hinter der Weltmeisterin von 2013 und 2017 wurde die slowakische Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhova mit 0,30 Sekunden Rückstand. Auf Platz drei und zum dritten Mal in Serie auf das Podium fuhr die Schwedin Sara Hector (+0,38).
Neben US-Superstar Mikaela Shiffrin fehlte auch die amtierende Weltmeisterin Lara Gut-Behrami erneut wegen eines positiven Corona-Tests. Die Schweizerin hatte deshalb schon die vorangegangen vier Weltcup-Rennen in Val d’Isère und Courchevel verpasst und dadurch vermutlich wichtige Punkte für das Gesamtklassement verloren.
Die einzige deutsche Starterin, Marlene Schmotz, verpasste als 43. des ersten Durchgangs das Finale deutlich und blieb zum wiederholten Mal ohne Zähler. Am Mittwoch steht in Österreich noch ein Slalom an. Das neue Jahr beginnt mit dem Torlauf in Zagreb am 4. Januar.
+++ 27. Dezember +++
Shiffrin positiv auf Corona getestet
Die alpinen Skiwettbewerbe der Frauen im österreichischen Lienz werden ohne die Dominatorin Mikaela Shiffrin aus den USA stattfinden. Der Ski-Star verkündete am Montag, dass ein obligatorischer Coronatest positiv ausgefallen sei. Shiffrin gehe es aber gut, schrieb sie dazu.
Noch vor Weihnachten war Shiffrin in Courchevel zu einem Sieg und einem zweiten Platz bei den beiden Riesenslaloms gefahren. In Lienz stehen die kommenden Tage ebenfalls Technik-Wettbewerbe an, in denen sie als Favoritin gilt.
Welche Auswirkungen Shiffrins positiver Coronatest auf ihren Freund Aleksander Aamodt Kilde haben wird, ist noch offen. Der norwegische Speed-Spezialist feierte zusammen mit Shiffrin und den Familien der beiden zusammen Weihnachten. Am Montag stand er aber beim Abfahrtstraining in Bormio am Start. In den kommenden Tagen wollte er bei den Speed-Wettbewerben um die Siege kämpfen.
+++ 26. Dezember +++
Zwangspause für Filser
Skirennläuferin Andrea Filser (Wildsteig) hat sich beim Slalomtraining in Kühtai/Österreich verletzt. Das teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Sonntag mit. Filser erlitt einen Anriss der Syndesmose im linken Sprunggelenk und muss vorerst pausieren. „Aktuell wird die Verletzung konservativ, durch Ruhigstellung und Entlastung des Gelenkes, behandelt“, schrieb der DSV.
Filser, WM-Dritte mit dem Team, wird damit auch beim kommenden Weltcup im österreichischen Lienz fehlen. Die DSV-Mannschaft wird angeführt von der zweimaligen Weltcup-Dritten Lena Dürr (Germering). Am Dienstag (28. Dezember) ist in Lienz ein Riesenslalom, einen Tag später ein Slalom angesetzt.
Für die Männer um die Vizeweltmeister Romed Baumann (Kiefersfelden) und Andreas Sander (Ennepetal) stehen vom 28. bis 30. Dezember im italienischen Bormio eine Abfahrt und zwei Super-G auf dem Programm. Ebenfalls zum Aufgebot gehören Simon Jocher (Garmisch) und Josef Ferstl (Hammer), die zuletzt in der Abfahrt von Gröden die Norm für die Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) schafften.
+++22. Dezember 2021+++
Straßer scheidet erneut aus
Linus Straßer schaute etwas ratlos als er nach wenigen Sekunden schon wieder Feierabend hatte. Der Münchner Skirennfahrer ist auch im zweiten Slalom-Weltcup der Saison ohne Punkte geblieben. Der 29-Jährige schied im ersten Durchgang des Nachtevents von Madonna di Campiglio am Mittwoch nach einem Patzer im oberen Streckenabschnitt aus. Auch seine Teamkollegen verpassten das Finale.
Der Sieg ging an Weltmeister Sebastian Foss-Solevaag aus Norwegen. Der Franzose Clement Noel, der vor eineinhalb Wochen in Val d’Isère gewonnen hatte, steuerte als Schlussläufer im zweiten Durchgang klar auf eine neue Bestzeit zu – ehe er am letzten Tor noch wegrutschte. Zweiter wurde der französische Gesamtweltcup-Sieger Alexis Pinturault mit 0,10 Sekunden Rückstand, Dritter der Schwede Kristoffer Jakobsen (+0,11).
„Das war schon sehr unglücklich“, sagte Wolfgang Maier, Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV), mit Blick auf Straßers Aus der dpa. Bereits in Val d’Isère hatte sich die größte Slalom-Hoffnung unter den deutschen Herren nicht für den zweiten Lauf qualifiziert – damals geschwächt von einem Magen-Darm-Infekt. Diesmal unterlief Straßer ein „klassischer Fahrfehler“, so Maier. „Nach den ersten zwei Rennen ohne etwas dazustehen, ist für keinen Athleten einfach. Aber der Linus ist zäh. Der hatte ja schon mehrere Aufs und Abs“, sagte der Alpinchef.
In Maiers Worten schwang also durchaus Zuversicht mit, dass Straßer beim ersten Torlauf nach dem Jahreswechsel am 6. Januar in Zagreb wieder weiter vorne mitmischen kann. Vergangenen Winter war er in Kroatien völlig überraschend zum Sieg gefahren.
Dass es in Madonna di Campiglio auch sonst kein Deutscher in die Punkte schaffte, befand Maier aber schon als „enttäuschend“. Fabian Himmelsbach, Julian Rauchfuß und Anton Tremmel belegten die Plätze 34, 36 und 48. David Ketterer schied aus – genau wie die beiden hoch gehandelten Österreicher Marco Schwarz und Manuel Feller.
Shiffrin verpasst nächsten Sieg – Deutsche erneut ohne Punkte
Die amerikanische Skirennfahrerin Mikaela Shiffrin hat einen Doppelsieg in Courchevel nur knapp verpasst. Die 26-Jährige fuhr im zweiten Riesenslalom in den französischen Alpen am Mittwoch auf Platz zwei. 0,35 Sekunden trennten sie am Ende von der Schwedin Sara Hector, die tags zuvor noch Zweite hinter Shiffrin geworden war und nun ihren zweiten Weltcup-Sieg feierte – den ersten seit fast sieben Jahren. Dritte wurde die Italienerin Marta Bassino (+0,60 Sekunden).
Die deutschen Damen blieben erneut ohne Punkte. Marlene Schmotz als 36. und Jessica Hilzinger als 43. konnten sich wie schon am Dienstag nicht für das Finale der besten 30 qualifizieren.
+++++21. Dezember 2021+++++
Shiffrin feiert in Courchevel 72. Weltcup-Sieg – DSV-Läuferinnen enttäuschen
Skirennläuferin Mikaela Shiffrin hat beim ersten Riesenslalom im französischen Courchevel ihren 72. Weltcup-Sieg gefeiert. Die US-Amerikanerin unterstrich ihre Ausnahmestellung in einem schwierigen Rennen mit einem Vorsprung von 0,86 Sekunden auf die zweitplatzierte Schwedin Sara Hector. Dritte wurde die Schweizerin Michelle Gisin (+1,08).
„Es war ein sehr schwieriger Tag“, sagte Shiffrin, „der Kalender ist so eng. Aber ich habe mein bestes Skifahren gezeigt, das ist wirklich unglaublich. Ich bin super glücklich.“ Mit ihrem 14. Sieg im „Riesen“ zog die 26-Jährige in der „ewigen“ Bestenliste mit Viktoria Rebensburg auf Rang drei gleich.
Die beiden deutschen Starterinnen hatten im WM-Ort von 2023 nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun. Marlene Schmotz verpasste den zweiten Durchgang knapp, Jessica Hilzinger schied im ersten Lauf aus.
Shiffrin hat bereits am Mittwoch die Gelegenheit, ihren siebten Sieg in ihrem Lieblingsort im Weltcup zu holen. Dann findet in Courchevel mit dem zweiten Riesenslalom das letzte Rennen vor Weihnachten statt.
In Weltmeisterin Lara Gut-Behrami (Schweiz), Katharina Liensberger aus Österreich und Ausnahmetalent Alice Robinson (Neuseeland) sind drei Spitzen-Athletinnen nicht am Start – alle wegen positiver Coronatests. Auch mehrere Trainer hat es getroffen.
+++++20. Dezember 2021+++++
Schmid rast beim Riesenslalom in Alta Badia aufs „Stockerl“
Skirennläufer Alexander Schmid ist beim Riesenslalom-Klassiker in Alta Badia erstmals in seiner Spezialdisziplin aufs „Stockerl“ gefahren. Der Allgäuer raste mit einer äußerst angriffslustigen, teilweise fast spielerisch leichten Vorstellung auf der anspruchsvollen „Gran Risa“ auf den dritten Platz.
„Es ist einfach Wahnsinn und ein Traum, dass ich jetzt auf dem richtigen Weltcup-Podest stehen darf“, sagte Schmid fast ungläubig, „das bedeutet mir sehr viel, ich bin überglücklich.“ Nach seinem Aus im ersten Rennen am Vortag habe er mit seinem verletzten Bruder Manuel telefoniert und „gedacht: Ich fahre für uns beide.“
Auf Saison-Dominator Marco Odermatt aus der Schweiz, der im vierten Rennen seinen dritten Sieg holte, fehlten Schmid 1,09 Sekunden. Vize-Weltmeister Luca De Aliprandini (Italien) war als Zweiter nur 0,08 Sekunden schneller. Es war das erste Podest für den Deutschen Skiverband (DSV) im Riesenslalom seit dem Sieg von Stefan Luitz in Beaver Creek vor drei Jahren.
Schmid lag schon vor dem Finale auf Rang drei. „Die Ausgangsposition ist sehr, sehr gut“, sagte er im BR, „aber die Zeitabstände sind sehr eng. Ich darf jetzt nicht das Rechnen anfangen und muss meine Chance nutzen.“ Das tat er mit Bravour und machte endlich seinen Frieden mit dem „Riesen“.
In Parallel-Rennen war Schmid zweimal Dritter im Weltcup, zwei weitere Male mit dem Team, dazu gewann er im Frühjahr Mannschaftsbronze bei der WM. Im Riesenslalom hatte er dort ebenfalls Bronze im Blick, ehe er im Finale ausschied. Besser als Sechster war er im Weltcup im Riesenslalom nie, zuletzt vor eineinhalb Wochen in Val d’Isere/Frankreich.
Julian Rauchfuss kam mit einem Rückstand von über vier Sekunden nicht ins Finale. Fabian Gratz hatte sich eine Schuhrandprellung am linken Bein zugezogen und war nicht am Start.
+++++19. Dezember 2021+++++
Kristoffersen siegt in Alta Badia – Deutsche enttäuschen
Die deutschen Ski-Herren haben im dritten Riesenslalom-Weltcup des Olympia-Winters eine enttäuschende Nullnummer kassiert. Ohne den verletzten Stefan Luitz verpasste das DSV-Trio am Sonntag auf der Gran Risa in Alta Badia die Qualifikation für den zweiten Durchgang. Alexander Schmid landete beim Sieg des Norwegers Henrik Kristoffersen nach einem Fahrfehler außerhalb der Punkteränge auf Platz 42. Zweiter wurde Marco Odermatt aus der Schweiz mit einem Rückstand von 0,31 Sekunden gefolgt vom Österreicher Manuel Feller (+0,37).
„Ziemlich bitter“, kommentierte Schmid seinen Lauf. Im Übergang ins Steile hatte es dem 27-Jährigen die Ski verrissen, wodurch er komplett die Kontrolle verlor. „Dann habe ich keine Chance mehr gehabt. Voller Fokus jetzt auf morgen“, sagte der Techniker mit Blick auf den zweiten Riesentorlauf am Montag. Julian Rauchfuss und Fabian Gratz verpassten am Sonntag ebenfalls die Top 30.
Kristoffersen feierte auf der Gran Risa seinen insgesamt 24. Weltcup-Sieg, den ersten in diesem Olympia-Winter. Odermatt baute durch seinen fünften Podiumsplatz der Saison die Führung im Gesamtweltcup aus.
Goggia dominiert auch im Super-G
Ausnahme-Skirennfahrerin Sofia Goggia ist der Konkurrenz in Val d’Isere erneut davon gerast. Nach ihrem Erfolg in der Abfahrt am Samstag triumphierte die italienische Olympiasiegerin auch am Sonntag im Super-G. Ragnhild Mowinckel aus Norwegen wurde mit 0,33 Sekunden Rückstand Zweite, gefolgt von Elena Curtoni (+0,51) aus Italien.
Goggia bleibt somit die große Dominatorin in den schnellen Ski-Disziplinen. Bei den Olympischen Spielen in Peking gilt die 29-Jährige als klare Favoritin auf Gold. Der Sieg in den französischen Alpen war bereits ihr fünfter Weltcup-Erfolg in diesem Winter.
Deutschlands Hoffnungsträgerin Kira Weidle zeigte im Vergleich zum Vortag mit Platz 39 eine Leistungssteigerung und verpasste als 16. ihr bestes Super-G-Ergebnis der Karriere nur knapp. „Unter den ganzen Umständen bin ich heute ganz zufrieden“, sagte die WM-Zweite im ZDF mit Blick auf ihre Erkältung.
+++ 18. Dezember +++
Jocher und Ferstl stark beim Überraschungssieg von Bennett
Die deutschen Skirennfahrer Simon Jocher und Josef Ferstl haben im Abfahrts-Weltcup in Gröden für eine kleine Überraschung gesorgt. Der 25-Jährige Jocher belegte am Samstag beim ersten Weltcup-Sieg des Amerikaners Bryce Bennett als bester Deutscher Rang acht. Ferstl wurde Neunter. Beide DSV-Athleten können nun fest für die Olympischen Winterspiele in Peking planen.
Die Vize-Weltmeister Andreas Sander und Romed Baumann verpassten hingegen wie schon am Vortag beim Super-G eine Top-Ten-Platzierung. „Es will noch nicht klappen. Es fühlt sich so an, als haben sich Unsicherheiten eingeschlichen“, sagte Sander nach seinem elften Platz. Baumann belegte Rang 18, Dominik Schwaiger wurde 30.
Der 29 Jahre alte Bennett feierte am Fuße des Langkofels den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere. Zweiter wurde Otmar Striedinger aus Österreich mit einem Rückstand von 0,14 Sekunden, gefolgt vom Schweizer Niels Hintermann (+0,32). Topfavorit und Vortagessieger Aleksander Aamodt Kilde verpasste nach einem Fahrfehler seinen vierten Dolomiten-Triumph in Serie.
Goggia dominiert auch in Val d’Isere
Kira Weidle war fassungslos. „Das gibt’s nicht“, sagte die WM-Zweite und meinte damit weniger Platz 39 und ihren riesigen Rückstand auf Seriensiegerin Sofia Goggia bei der Weltcup-Abfahrt von Val d’Isere. Was Weidle wütend machte: Dass ihr in dieser verflixten Rechtskurve schon wieder derselbe Fehler passiert war.
Weidle verhinderte mit Mühe einen schlimmen Sturz und schickte einen wilden Schrei in die hochsavoyer Alpen. Noch während ihrer verkorksten Fahrt schlug sie verärgert mit dem Skistock auf die Piste, im Ziel trommelte sie mit den Fäusten auf ihren Helm.
Kein Wunder: Schon im Training war sie an derselben Stelle gestützt und hatte sich leicht am Daumen verletzt. Und: Auch im Vorjahr kam sie in beiden Trainings von der traditionsreichen „O.K.“-Piste ab, auch damals tat sie sich am Daumen weh.
War die Erkältung schuld? „Es war eher ein taktisches Problem“, berichtete Weidle hustend in der ARD, „ich war nicht ganz selbstbewusst über dem Außenski, habe die Richtung nicht mehr ganz fertig gekriegt und bin wieder sehr weit in dieses Loch reingeflogen.“ Daher konnte sie die Körperspannung „nicht ganz halten, das passiert“.
Von Olympiasiegerin Goggia (Italien), die ihre siebte Abfahrt nacheinander gewann, trennten Weidle 4,32 Sekunden. Nur die US-Amerikanerin Tricia Mangan und Greta Small (Australien) waren langsamer.
Dabei hatte sie sich trotz Erkältung „bereit“ gefühlt – aber „vielleicht nur mit 95 Prozent der Kräfte“. Das reichte nicht. Im Super-G am Sonntag, meinte die 25-Jährige, sei so „nicht viel zu erwarten, aber ich gebe mein Bestes“.
Das gelingt keiner so gut wie Goggia. Die Topfavoritin auf olympisches Abfahrtsgold in Peking setzte sich auch im dritten Saisonrennen vor der US-Amerikanerin Breezy Johnson (+0,27) durch. Dritte wurde Mirjam Puchner (Österreich/+0,91).
Gut-Behrami positiv auf Corona getestet
Die 30 Jahre alte WM-Goldmedaillengewinnerin im Super-G und im Riesenslalom reiste am Freitag ebenso wie zwei ebenfalls betroffene Betreuer umgehend zurück in die Schweiz, um sich in Isolation zu begeben.
Wie der Schweizer Skiverband Swiss Ski mitteilte, hätten Gut-Behrami und die zwei Betreuer milde Erkältungssymptome verspürt. Alle anderen Mitglieder der Schweizer Frauen-Mannschaft wurden negativ getestet.
+++++17. Dezember 2021+++++
Deutsche Skirennläufer enttäuschen beim Weltcup im Grödnertal
Nächstes Ausrufezeichen von Aleksander Aamodt Kilde, Dämpfer für die beiden großen deutschen Speed-Hoffnungen. Die Skirennfahrer Andreas Sander und Romed Baumann haben beim Sieg des Norwegers Kilde im Super-G von Gröden am Freitag die Top Ten klar verpasst. Sander belegte auf der legendären Saslong mit 1,23 Sekunden Rückstand Rang 18, Baumann (+1,27) landete auf Platz 20. Josef Ferstl (+1,04) als Elfter und Simon Jocher (+1,19) als 15. werteten die Bilanz des Deutschen Skiverbandes etwas auf. Dominik Schwaiger schied aus.
„Das war nicht so ganz der Andi, den ich sonst kenne oder sehe hier“, sagte Sander, der genau wie Baumann besonders im letzten Streckenteil Zeit verloren hatte. „Ich bin sicher unzufrieden“, betonte der WM-Zweite in der Abfahrt. Er habe bei der Ausfahrt aus der Ciaslat-Wiese „zu wenig Tempo“ und „am Zielhang noch einen Schnitzer gehabt“ analysierte Baumann, der bei der WM im Februar Silber im Super-G geholt hatte. Ferstl war mit seinem besten Weltcup-Ergebnis seit Rang sieben im März 2019 in Soldeu „durchaus zufrieden“.
Kilde indes präsentiert sich knapp ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss weiter in bestechender Form. „Es geht schnell. Der Schnee ist fantastisch. Es ist ein Traum, hier zu fahren“, sagte der frühere Gesamtweltcupsieger dem ZDF. Vergangene Saison hatte Kilde sowohl im Super-G als auch in der Abfahrt in Gröden triumphiert. In diesem Winter gewann er zuvor schon die beiden Speedrennen im amerikanischen Beaver Creek. Das nun war also schon sein dritter Sieg in Serie.
Zweiter beim Dolomiten-Auftakt am Freitag wurde der österreichische Olympiasieger Matthias Mayer (+0,22) vor seinem Landsmann und Weltmeister Vincent Kriechmayr (+0,27). Am Samstag (11.45 Uhr) steht für die Herren eine Abfahrt an.
+++++ 15. Dezember +++++
Deutsches Speed-Quintett startet in Gröden
Fünf deutsche Skirennfahrer werden bei den Speedevents am kommenden Wochenende in Gröden antreten. Neben Romed Baumann (WSV Kiefersfelden) wurden für den Super-G der Herren am Freitag und die Abfahrt am Samstag vom Deutschen Skiverband (DSV) Andreas Sander (SG Ennepetal), Josef Ferstl (SC Hammer), Simon Jocher (SC Garmisch) und Dominik Schwaiger (WSV Königssee) nominiert.
„Nach der Rückkehr aus den USA habe ich einige Tage regeneriert und die Akkus wieder aufgeladen“, sagte Super-G-Vizeweltmeister Baumann in einer Verbandsmitteilung vom Mittwoch. In Beaver Creek hatte der 35-Jährige zuletzt enttäuscht. In den Super-G-Rennen war er jeweils ausgeschieden, in der Abfahrt 23. geworden. Die Speedevents im italienischen Gröden sind nun die ersten der Saison in Europa.
Bei den Riesenslaloms der Herren in Alta Badia am Sonntag und Montag werden Alexander Schmid (SC Fischen), Julian Rauchfuß (RB Burig Mindelheim) und Fabian Gratz (TSV Altenau) am Start sein. „An die Gran Risa habe ich gute Erinnerungen“, sagte Schmid. „Die Piste liegt mir. Ich bin fit und freue mich auf die zwei Rennen.“ Vergangenes Jahr war er in Alta Badia Siebter geworden und hatte so sein bestes Riesentorlauf-Ergebnis der Saison eingefahren. Am vergangenen Wochenende knackte er als Sechster des Riesenslaloms in Val d’Isère die nationale Norm für die Olympischen Winterspiele.
+++ 12. Dezember +++
Bitterer Slalom-Auftakt für Straßer
Slalom-Ass Linus Straßer hat in seiner Spezialdisziplin einen Saisonstart zum Vergessen erlebt. Der 29 Jahre alte Münchner verpasste beim Weltcup im französischen Val d’Isere bei schwierigen Pistenverhältnissen als 32. das Finale denkbar knapp. Ausgerechnet sein Teamkollege Julian Rauchfuss fuhr ihn aus den Top 30 und holte beim Sieg des Franzosen Clement Noel als 24. sein bestes Karriere-Resultat im Slalom.
„Linus war enttäuschend“, sagte ARD-Experte Felix Neureuther. Straßer, zuletzt von einer Magen-Darm-Erkrankung geschwächt, meinte: „Es war nicht einfach, mehr Kampf als gut Skifahren.“
Nur neun Hundertstelsekunden fehlten zum Finale, in dem Rauchfuss einziger Deutscher war. Dort fehlte ihm „ein bisschen die Überzeugung“, sagte der Mindelheimer, der schon im Riesenslalom an gleicher Stelle als 22. so gut wie nie in dieser Disziplin war. „Zweimal Punkte in Val d’Isere, ich bin ganz happy damit“, meinte Rauchfuss.
Alexander Schmid, im Riesenslalom noch starker Sechster, Anton Tremmel und Julian Himmelsbach waren im ersten Durchgang ausgeschieden. Die Unterlage sei „extrem unterschiedlich“ gewesen, berichtete Straßer: „Teilweise ziemlich eisig, sehr glatt. Dann hast du Stellen, wo sich die Piste völlig auflöst. Es war extrem schwierig, damit umzugehen.“ Zu allem Überfluss hatten spätere Starter bessere Bedingungen.
„Natürlich war es ein verkorkster Lauf, da brauchen wir nicht drüber zu reden“, sagte Neureuther zu seinem einstigen Zimmerkollegen: „Immer wenn du Gas geben wolltest, sind die Fehler gekommen.“ Straßer habe „massive Böcke drin gehabt“, was Neureuther aber auch dem vermutlich „zu aggressiv abgestimmten“ Material zuschrieb.
Als die beiden live im Fernsehen diskutierten, wähnte sich der beste deutsche Slalom-Fahrer beim ersten Rennen der Olympia-Saison noch im zweiten Durchgang. Auch Neureuther meinte: „So wie Linus Skifahren kann, ist es egal, ob er eine oder zwei Sekunden hinten ist – er kann immer noch vorne reinfahren.“ Daraus wurde jedoch nichts.
Weidle fährt im Super-G hinterher
Kira Weidle schlug sich mit der Faust auf den Helm und fluchte, es läuft einfach nicht im Super-G für die beste deutsche Speed-Fahrerin. Die Plätze 19 und 29 beim Weltcup in St. Moritz – das war weit weg vom eigenen Anspruch der WM-Zweiten in der Abfahrt.
Beim ersten Rennen hatte sie bei schwierigen Sichtverhältnissen 2,81 Sekunden Rückstand auf die Schweizer Weltmeisterin Lara Gut-Behrami, die ihren 33. Weltcup-Sieg holte. Beim zweiten Versuch lag sie auf wegen Windes verkürzter Strecke 2,10 Sekunden hinter Federica Brignone aus Italien, für die es der 17. Erfolg war.
Gut-Behrami stürzte am Sonntag schwer, kam allem Anschein nach aber mit dem Schrecken davon. Sie flog bei ihrem Unfall über die Fangzäune, konnte später aber zu Tal fahren. „Geht so“, sagte sie auf die Frage von Siegerin Brignone, wie es ihr gehe.
+++++11. Dezember 2021+++++
Alexander Schmid löst Olympia-Ticket
Beim zweiten Weltcup-Riesenslalom der Saison im französischen Val d’Isere belegte der Allgäuer Schmid auf der enorm anspruchsvollen Piste Face de Bellevarde den sechsten Rang und erfüllte damit problemlos die deutsche Norm für die Teilnahme in Peking.
Mit Ausnahme von zwei Podestplatzierungen bei Parallel-Rennen stellte Schmid außerdem das beste Resultat seiner Karriere im Weltcup ein: 2017 war er ebenfalls in Val d’Isere auf Rang sechs gefahren. Eine respektable Leistung zeigte auch Julian Rauchfuß aus Mindelheim. Der 27-Jährige kämpfte sich mit der hohen Startnummer 38 auf Rang 22 und damit zum besten Resultat seiner Karriere.
Überlegener Sieger am Olympiaberg von 1992 war der Schweizer Marco Odermatt. Der Gesamtweltcup-Zweite aus der Schweiz feierte seinen zweiten Saisonsieg, er lag mit einem Vorsprung von 0,59 Sekunden deutlich vor Gesamtweltcupsieger Alexis Pinturault aus Frankreich. Dritter wurde Manuel Feller aus Österreich (+1,24 Sekunden).
Kira Weidle im Super-G nur auf Rang 18
Doppel-Weltmeisterin Lara Gut-Behrami aus der Schweiz hat beim ersten von zwei Super-G-Rennen in St. Moritz/Schweiz ihren ersten Saisonsieg im Olympiawinter gefeiert. Bei schwierigen äußeren Bedingungen lag die 30-Jährige 0,18 Sekunden vor der italienischen Abfahrts-Olympiasiegerin Sofia Goggia, die am vergangenen Wochenende alle drei Rennen in Lake Louise/Kanada gewonnen hatte.
Der Rest des Feldes folgte weit abgeschlagen, angeführt von der drittplatzierten Mikaela Shiffrin aus den USA (+1,18 Sekunden). Kira Weidle vom SC Starnberg, WM-Zweite in der Abfahrt, kam in ihrer schlechteren Disziplin auf Rang 18 (+2,81).
+++++8. Dezember 2021+++++
Ski-Ass Jansrud verpasst Olympische Spiele
Der ehemalige Abfahrtsweltmeister Kjetil Jansrud kann bei den Olympischen Spielen in Peking wie befürchtet nicht an den Start gehen. Nach seinem Sturz im Super-G von Beaver Creek soll der Norweger Ende der kommenden Woche am linken Knie operiert werden, der 36-Jährige hatte sich eine Verletzung am Kreuzband sowie den inneren Seitenbändern zugezogen.
„Die Saison ist für mich vorbei, aber ich werde alles tun, was getan werden muss, um zurückzukommen“, wurde Jansrud in einer Mitteilung des norwegischen Verbands zitiert. Teamarzt Marc Strauss rechnet mit einer Ausfallzeit von „sechs bis neun Monaten“. Erst nach der OP wisse man Genaueres.
Der fünfmalige Olympia-Medaillengewinner Jansrud hatte sich bei seinem Unfall in den USA nach 25 Fahrsekunden das Knie verdreht und war mit dem Kopf voraus in den Fangzaun eingeschlagen. Zunächst blieb er auf der Piste liegen, schnallte sich dann aber seine Skier an und fuhr zu Tal. Jansrud wollte seine erfolgreiche Karriere eigentlich nach dem Olympia-Winter beenden.
+++++4. Dezember 2021+++++
Weidle rast als Vierte zum Olympia-Ticket
Skirennläuferin Kira Weidle ist auch bei der zweiten Abfahrt der Olympia-Saison klar am Podium vorbeigefahren, hat sich aber gesteigert. Beim nächsten Triumph von Olympiasiegerin Sofia Goggia aus Italien in Lake Louise raste die 25-Jährige auf Rang sieben. Damit sicherte sie sich frühzeitig das Ticket für die Winterspiele in Peking.
Das „Stockerl“ verpasste Weidle aber deutlich um 0,46 Sekunden. „Ich bin auf jeden Fall zufriedener als gestern, es waren weniger Fehler“, sagte die WM-Zweite. Bei ihrem ersten Renneinsatz in diesem Winter am Freitag war sie an gleicher Stelle bei deutlich besseren Sichtverhältnissen Zehnte geworden.
Ihr Rückstand auf Goggia betrug diesmal 1,44 Sekunden. Zweite wurde wie am Vortag Breezy Johnson aus den USA (+0,84) vor der Schweizer Weltmeisterin Corinne Suter (+0,98).
Es schneite, die Wolken hingen tief, die Sicht war alles andere als ideal – und Weidle gab mit Startnummer 1 die „Testpilotin“. Ein Wackler hier, ein Schnitzer da – im Ziel schien sie nicht so recht zu wissen, was sie mit ihrer durchwachsenen Fahrt anfangen sollte.
„Hier und da wurde ich überrascht von der ein oder anderen Welle“, sagte sie später. Vor allem die Schlüsselstelle „Fishnet“ sei „immer noch sehr verbesserungsfähig“ gewesen.
Ihren Platz auf dem „heißen Stuhl“ der Führenden war Weidle schon bei Suter, der dritten Starterin, los. Bis Johnson, der Nummer 9, durfte sie noch aufs Podest hoffen. Doch dafür war ihr Lauf schlicht zu wacklig. Auch Rang fünf, den sie lange Zeit inne hatte, verlor sie schließlich noch.
Jansrud nach Horrorsturz mit Kreuzband-Verletzung
Dem ehemaligen Abfahrtsweltmeister Kjetil Jansrud droht das Aus für die Olympischen Spiele in Peking. Wie der norwegische Skiverband mitteilte, zog sich der 36-Jährige bei seinem Sturz im Super-G von Beaver Creek eine Verletzung am Kreuzband sowie den inneren Seitenbändern zu. Über eine Operation wird nach weiteren Untersuchungen in Oslo entschieden, auch die Ausfalldauer soll erst danach feststehen.
Der Norweger hatte sich bei seinem Unfall nach 25 Fahrsekunden das linke Knie verdreht und schlug mit dem Kopf voraus in den Fangzaun ein. Zunächst blieb er auf der Piste liegen, schnallte sich dann aber seine Skier an und fuhr zu Tal. Im Ziel wurde Jansrud, der seine erfolgreiche Karriere nach dem Olympia-Winter beenden will, mit Standing Ovations begrüßt.
Schwaiger überrascht mit Platz elf bei Abfahrts-Weltcup
Dominik Schwaiger hat beim Abfahrts-Weltcup in Beaver Creek für eine positive Überraschung aus deutscher Sicht gesorgt. Der 30-Jährige vom Königssee raste am Samstag auf den 11. Platz. Im zweiten Abfahrts-Weltcup der Saison fuhr der WM-Zweite Andreas Sander aus Ennepetal auf Rang 20, Romed Baumann belegte den 23. und Josef Ferstl den 26. Rang.
Einen Tag nach seinem Sieg im Super-G an gleicher Stelle siegte Aleksander Aamodt Kilde überlegen. Der Norweger verwies den Österreicher Matthias Mayer um 0,66 Sekunden auf Platz zwei. Dritter wurde Beat Feuz aus der Schweiz mit 1,01 Sekunden Rückstand.
Weidle und Sander in den Top ten
Kira Weidle schimpfte mit sich selbst und schüttelte verärgert den Kopf: Die WM-Zweite in der Abfahrt hat den Start in die Olympia-Saison verpatzt. Beim überlegenen Triumph der Olympiasiegerin Sofia Goggia (Italien) in Lake Louise/Kanada reichte es für die 25-Jährige zwar immerhin zu einem soliden zehnten Rang. Doch Weidles Fahrt war von Anfang an fehlerbehaftet.
„Ich bin auf gar keinen Fall zufrieden“, sagte Weidle: „Es war ganz schwierig, die Mischung zu finden zwischen feinem Skifahren und trotzdem Anzugasen. Sofia hat das in Perfektion gemacht.“
Von Goggia, die ihren zwölften Weltcup-Sieg holte, trennten sie stolze 2,32 Sekunden. Schon nach rund 20 Fahrsekunden unterlief Weidle noch im Flachen ein erster gröberer Schnitzer, den sie mit einem erbosten Schrei kommentierte. „Danach war es schwer, Zeit gutzumachen“, sagte sie. Weitere technische Patzer kamen hinzu, zum erhofften Podium fehlten 0,78 Sekunden.
Für Goggia, Saisonbeste in der Königsdisziplin 2018 und 2021, war es der erste Sieg im zweiten Rennen nach einem Bruch des Schienbeinkopfes im Januar. Wegen der Verletzung hatte die 29-Jährige die Heim-WM in Cortina d’Ampezzo verpasst, wo sie als Medaillenbank galt.
Nach einer fast perfekten Fahrt auf der „Men’s Olympic“ in den Rocky Mountains betrug ihr Vorsprung auf die zweitplatzierte Breezy Johnson (USA) unglaubliche 1,47 Sekunden. Dritte wurde Mirjam Puchner aus Österreich (+1,54).
Sander Zehnter – Jansrud stürzt schwer
Skirennläufer Andreas Sander ist beim Comeback-Sieg von Aleksander Aamodt Kilde erneut in die Top 10 gefahren. Einen Tag nach seinem vierten Rang in Beaver Creek/USA raste der WM-Zweite in der Abfahrt beim zweiten Weltcup-Super-G der Saison an gleicher Stelle auf Platz zehn.
„Ich hätte mir mehr zutrauen müssen. Es ist nicht ganz das Ergebnis, das ich mir erhofft hatte“, sagte Sander. Von Kilde, der erstmals seit seinem Kreuzbandriss im Januar gewann, trennten ihn 1,56 Sekunden.
Romed Baumann, Vize-Weltmeister in der zweitschnellsten Disziplin, schied auf der berühmt-berüchtigten „Raubvogel“-Piste wie am Vortag aus. Josef Ferstl (+2,09) kam nicht unter die besten 20. Simon Jocher vermied nur mit Mühe einen Sturz und brach das Rennen kurz vor dem Ziel ab.
„Es ist gewaltig, richtig geil“, sagte der Norweger Kilde nach seinem siebten Weltcup-Sieg im ORF. Der Lebensgefährte von Topstar Mikaela Shiffrin, die beim Weltcup in Lake Louise/Kanada per Handy zuschaute, setzte sich hauchdünn vor Marco Odermatt (+0,03) durch. Der Schweizer hatte den ersten Super-G am Donnerstag gewonnen.
Kildes Teamkollege Kjetil Jansrud stürzte scher. Der Sotschi-Olympiasieger verdrehte sich das linke Knie und schlug mit dem Kopf voraus im Fangzaun ein, fuhr aber kurz darauf scheinbar unversehrt ins Ziel.
Dort scherzte er mit Kilde, später begab er sich aber zum Check in die Klinik von Vail. Laut eigener Aussage habe er sich neben dem Knie auch am Schlüsselbein weh getan. „Mir läuft es kalt den Rücken runter“, sagte Eurosport-Experte Fritz Dopfer, als sich Jansrud aufgerappelt hatte, „das ist fast wertvoller als ein Sieg.“
Der diesmal vom französischen Trainer deutlich drehender gesetzte Kurs verlangte den Athleten alles ab. Sander schüttelte im Ziel enttäuscht den Kopf. „Er kann ruhig ein bisschen mehr die Kampflinie auspacken“, sagte Dopfer. Baumann schrie seinen Ärger heraus.
In Beaver Creek ist am Samstag (19 Uhr) und Sonntag (20 Uhr) noch jeweils eine Abfahrt geplant.
+++ 3. Dezember +++
Weidle führt Aufgebot in Lake Louise an
Skirennfahrerin Kira Weidle führt das deutsche Damen-Aufgebot beim Speed-Auftakt an diesem Wochenende im kanadischen Lake Louise an. „Lake Louise ist eine meiner Lieblingsstrecken. Ich freue mich sehr darauf. Ich war dort die letzten Jahre immer recht erfolgreich“, sagte die Abfahrtsspezialistin und WM-Zweite am Mittwoch. Neben Weidle geht auch Nadine Kapfer an den Start. In Lake Louise stehen zwei Abfahrten und ein Super-G auf dem Programm.
Schon am Donnerstag starten die Herren im US-amerikanischen Beaver Creek in ihr zweites Speed-Wochenende der Saison. Romed Baumann will seinen starken sechsten Platz der vergangenen Woche bestätigen, Vize-Weltmeister Andreas Sander hofft auf eine Leistungssteigerung. Ergänzt wird das Team durch Josef Ferstl, Simon Jocher und Dominik Schwaiger. In Colorado kämpfen die Herren in zwei Super-G und zwei Abfahrten um wichtige Punkte für Olympia.
+++++28. November 2021+++++
Dürr bestätigt gute Slalom-Form – Shiffrin holt 71. Sieg
Skirennläuferin Lena Dürr hat ihre dritte Podiumsplatzierung nacheinander knapp verpasst, im Slalom-Weltcup aber erneut vollauf überzeugt. Die 30-Jährige aus Germering, zuletzt zweimal Dritte, fuhr in Killington/USA auf einen guten fünften Rang.
Im Schneetreiben in den Green Mountains im Bundesstaat Vermont fehlten Dürr 0,72 Sekunden auf den nächsten Stockerlplatz. Im Ziel zeigte sie die linke Faust, schien aber nicht restlos mit sich zufrieden. Drei Podiumsränge im Slalom-Weltcup in Serie waren aus deutscher Sicht zuletzt Maria Höfl-Riesch 2010/11 gelungen.
„Es war ein Traum zu fahren, das ist ein cooler Hang, es hat wieder so Spaß gemacht. Ich bin froh, dass ich es wieder so umsetzen und Levi bestätigen konnte“, sagte Dürr. Alpinchef Wolfgang Maier lobte: „Das war wieder eine absolute Weltklasse-Leistung von dir!“
Von Mikaela Shiffrin (USA), die ihren 71. Weltcup-Sieg holte, trennten Dürr 1,55 Sekunden. Für Shiffrin, die auch den insgesamt fünften Slalom in Killington gewann, war es der 46. Sieg in ihrem Spezialgebiet – so viele schaffte in einer Disziplin nur der große Schwede Ingemar Stenmark (Riesenslalom). Beim Siegerinterview brachte sie zunächst kein Wort heraus, weinte hemmungslos. „Es war ein großer Kampf“, sagte die 26-Jährige.
Petra Vlhova (Slowakei), die zuletzt in Levi beide Rennen für sich entschieden hatte, blieb diesmal „nur“ Rang zwei (+0,75). Dritte wurde die Schweizerin Wendy Holdener (+0,83).
Hinter Dürr klaffte aus DSV-Sicht diesmal eine Lücke: Andrea Filser und Emma Aicher verpassten das Finale, Marlene Schmotz schied im 1. Lauf aus.
Der Riesenslalom am Samstag wurde wegen starker Winde nach neun Starterinnen abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Frankreichs Ex-Weltmeisterin Tessa Worley geführt, Olympiasiegerin Shiffrin lag auf dem letzten Platz.
Auch Super-G in Lake Louis wegen Schneefalls abgesagt
Permanenter Schneefall in Lake Louise/Kanada hat im alpinen Ski-Weltcup auch für die Absage des ersten Super-G der Männer in der Olympia-Saison gesorgt. Weil keine Wetterbesserung in Sicht war und die Piste schon arg gelitten hatte, teilte die Jury am Sonntag kurz vor der Besichtigung durch die Athleten mit, dass das Rennen ausfallen müsse.
Am Freitag war aus demselben Grund bereits die erste Abfahrt abgesagt worden. Bei der Abfahrt am Samstag, die der Österreicher Matthias Mayer gewann, belegte Romed Baumann als bester Deutscher Rang sechs.
Baumann fährt in Lake Louise auf Rang sechs – Österreicher Mayer vorn
Der deutsche Skirennfahrer Romed Baumann durfte beim Speed-Auftakt im kanadischen Lake Louise gleich doppelten jubeln. Der WM-Zweite fuhr am Samstag nicht nur als einziger DSV-Athlet unter die besten Zehn, sondern löste durch seinen sechsten Platz auch auf Anhieb das Ticket für die Olympischen Winterspiele in Peking im Februar. „Das Ergebnis ist sehr gut, Romed ist stark gefahren“, lobte Alpinchef Wolfgang Maier.
Der Abfahrtssieg ging an Olympiasieger Matthias Mayer, der seinen insgesamt elften Weltcup-Erfolg feierte. Der Österreicher hatte 0,23 Sekunden Vorsprung auf Landsmann und Weltmeister Vincent Kriechmayr. Dritter wurde Beat Feuz aus der Schweiz (+0,35), der sich in den letzten vier Jahren jeweils die kleine Kristallkugel in der Abfahrt gesichert hatte.
Die deutschen Athleten müssen in der Weltcup-Saison einmal unter die Top 8 oder zweimal unter die Top 15 fahren, um sich für Olympia zu qualifizieren. Vize-Weltmeister und Deutschlands zweiter Hoffnungsträger Andreas Sander verpasste als 20. dieses Ziel zunächst ebenso wie die übrigen DSV-Athleten Josef Ferstl (19.), Dominik Schwaiger (23.) und Simon Jocher (30.).
„Das Ergebnis ist vielleicht nicht ganz das, was sich die Jungs erwartet haben. Gerade Andi hat sich wohl etwas mehr ausgerechnet“, sagte Maier.
Am Sonntag steht zum Abschluss des Speed-Wochenendes ein Super-G in Lake Louise an. Die erste Abfahrt am Freitag war wegen Schneefalls abgesagt worden.
Frauen-Riesenslalom abgebrochen
Der Riesenslalom beim Ski-Weltcup der Frauen in Killington/Vermont ist am Samstag nach neun Starterinnen abgebrochen und schließlich abgesagt worden. Starke Winde machten eine Fortsetzung des Rennens unmöglich. Zu diesem Zeitpunkt hatte Frankreichs Ex-Weltmeisterin Tessa Worley geführt, US-Topstar Mikaela Shiffrin lag auf dem letzten Platz.
Am Sonntag (15.45 Uhr MEZ) steht in Killington ein Slalom auf dem Programm. Bereits am Freitagabend war der Weltcup-Auftakt der Abfahrer in Lake Louise/Kanada wegen heftiger Schneefälle abgesagt worden, für Samstagabend (20.15 Uhr MEZ) ist eine weitere Abfahrt angesetzt.
+++ 26. November +++
Zu viel Schnee: Männer-Abfahrt in Lake Louise abgesagt
Permanenter Schneefall in Lake Louise/Kanada hat im alpinen Ski-Weltcup für die Absage der ersten Männer-Abfahrt der laufenden Saison gesorgt. Nur Stunden vor dem geplanten Start um 20.00 Uhr MEZ gab der Weltverband FIS die Entscheidung bekannt.
„Aufgrund des Schneefalls am Vortag, des aktuellen Schneefalls und der Wettervorhersage haben die Jury und das Organisationskomitee entschieden, die Abfahrt abzusagen“, hieß es in der FIS-Mitteilung. Für Samstag ist beim Speed-Auftakt in Lake Louise eine weitere Abfahrt vorgesehen, für Sonntag ein Super-G.
Für den Deutschen Skiverband (DSV) hätten am Freitag Romed Baumann, Josef Ferstl, Simon Jocher, Andreas Sander und Dominik Schwaiger an den Start gehen sollen.
+++ 24. November +++
Dürr fährt auch im zweiten Levi-Rennen aufs Podium
Lena Dürr führt das vierköpfige DSV-Damenaufgebot für die Weltcup-Rennen am kommenden Samstag und Sonntag in Killington/USA an. Das gab der Deutsche Skiverband am Mittwoch bekannt. Die formstarke Dürr, die am vergangenen Wochenende im finnischen Levi zweimal sensationell aufs Podest fuhr, geht mit Selbstvertrauen in den Slalom in den USA.
„Mir geht es richtig gut nach dem Wochenende in Levi. Es hat so viel Spaß gemacht. Ich habe jetzt kurz nochmal Energie getankt und hoffe, dass wir unsere Teamleistung auch dort wieder umsetzen können“, sagte Dürr.
Dürr geht zusammen mit Emma Aicher im Slalom an den Start, Andrea Filser und Marlene Schmotz starten zusätzlich noch im Riesenslalom.
Für die Herren stehen im kanadischen Lake Louise von Freitag bis Sonntag zwei Abfahrts- und ein Super-G-Rennen an. Für den DSV gehen Romed Baumann, Josef Ferstl, Simon Jocher, Andreas Sander und Dominik Schwaiger an den Start.
+++++21. November 2021+++++
Ski-Ass Dürr fährt erneut auf Slalom-Podest in Levi – Vlhova gewinnt
Die deutsche Skirennfahrerin Lena Dürr ist auch im zweiten Slalom des Wochenendes in Levi aufs Podest gefahren. Die 30 Jahre alte Münchnerin wiederholte beim erneuten Triumph der Slowakin Petra Vlhova ihren starken dritten Platz (+0,78 Sekunden) vom Vortag. Zweite wurde wie schon am Samstag die zweimalige Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin mit 0,47 Sekunden Rückstand. Für Vlhova war es bereits der vierte Levi-Erfolg in Serie. Neben Dürr fuhren in Andrea Filser (18.), Jessica Hilzinger (22.) und Emma Aicher (23.) drei weitere Starterinnen aus dem deutschen Ski-Aufgebot in die Punkteränge. Marlene Schmotz verpasste den Finaldurchgang.
+++++20. November 2021+++++
Lena Dürr erstmals auf Podest im Slalom-Weltcup – Vlhova siegt
Die deutsche Skirennfahrerin Lena Dürr ist im finnischen Levi erstmals auf das Podium bei einem Slalom-Weltcup gefahren. Die Münchnerin kämpfte sich dank eines starken zweiten Laufes am Samstag von Platz sechs auf Rang drei vor und machte einen großen Schritt in Richtung Olympia. Den Sieg holte sich zum dritten Mal in Folge beim Lappland-Rennen Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei vor US-Skistar Mikaela Shiffrin (+0,31 Sekunden)
Neben Dürr fuhren aus dem fünfköpfigen DSV-Aufgebot auch Youngster Emma Aicher (14.) und Jessica Hilzinger (25.) in die Punkteränge. Marlene Schmotz und Andrea Filser hatten das Finale der besten 30 knapp verpasst. Ein Top-8- oder zwei Top-15-Plätze sind im Verlauf der Saison nötig, um die nationale Olympia-Norm für die Winterspiele in Peking zu knacken. Am Sonntag (10.30/13.30 Uhr/ARD und Eurosport) steht in Lappland ein weiterer Slalom der Damen auf dem Programm.
+++++13. November 2021+++++
Deutsche Starter enttäuschen beim Parallel-Weltcup
Linus Straßer ließ den Kopf hängen, die Enttäuschung war ihm deutlich anzusehen. Die deutschen Skirennläufer haben ihre hervorragende Ausgangsposition beim Weltcup in Lech/Zürs nicht genutzt und die Spitzenplätze klar verpasst. Straßer, Alexander Schmid und Julian Rauchfuss schieden beim Parallel-Event am Arlberg bereits im Achtelfinale aus.
„Ich bin ein bisschen zu ungeduldig geworden und nie auf Tempo gekommen“, sagte Straßer über den entscheidenden Lauf, „dafür ist der Hang zu kurz und zu einfach, als dass man sich da irgendwelche Fehler erlauben kann.“
Der Münchner zog gegen den Kanadier Trevor Philp in zwei Läufen klar den Kürzeren (+0,37 Sekunden). Schmid (Fischen) musste sich Lokalmatador Adrian Pertl geschlagen geben, obwohl er zeitgleich mit dem Österreicher ins Ziel kam. Rauchfuss (Mindelheim) scheiterte am Slowenen Stefan Hadalin (+0,08), fuhr aber immerhin erstmals in seiner Karriere in die Top 16 im Weltcup.
+++++4. November 2021+++++
Keine Impfung – Schweizer Skifahrer verpassen Abfahrts-Auftakt
Das Schweizer Alpin-Team muss zum Speed-Auftakt Ende November in Lake Louise auf seine zwei Fahrer Urs Kryenbühl und Ralph Weber verzichten. Beide erhalten aufgrund einer fehlenden Corona-Impfung keine Einreisegenehmigung für das Rennen in Kanada, wie sie am Donnerstag auf ihren Instagram-Kanälen mitteilten. „Das ist ein harter Schlag und ein Stich in mein Rennfahrerherz“, schrieb Kryenbühl. Der 27-Jährige zeigte sich enttäuscht vom Weltverband FIS, welcher keine Absichten hege, das Rennen an einem anderen Ort durchzuführen.
Auch Teamkollege Weber erfüllt die derzeitigen Einreisebestimmungen nicht. „Es ist für mich etwas befremdlich, wenn wir jeden anderen Menschen als potenzielle Gefahr und potenziellen Virusträger betrachten“, übte der einstige Juniorenweltmeister im Super-G auf Instagram Kritik.
Beide Athleten hatten sich laut eigener Aussage vor ein paar Monaten bereits mit dem Coronavirus infiziert. „Mein Körper hatte die Chance die Antikörper selbst zu bilden, gegen das Virus anzukämpfen und hat dann die Krankheit nach wenigen Tagen überstanden“, schrieb Weber.
Luitz und Schmid verpassen Top 15 in Sölden
Beim fünften Weltcup-Sieg des Schweizers Marco Odermatt im spektakulären Riesenslalom von Sölden kam Luitz auf Platz 17, Schmid wurde 19. Zur Spitze fehlten Luitz (Bolsterlang) 1,35 Sekunden, Schmid hatte einen Rückstand von 1,53 Sekunden.
„Das wird nicht mehr mein Lieblingshang“, sagte Luitz über den anspruchsvollen Rettenbachgletscher, der bei perfekten Bedingungen aber gut wie selten zu fahren war. Nach dem Wechsel seiner Skimarke hatte der Allgäuer vor allem im Steilhang zu kämpfen. „Ich muss schauen, dass ich der Chef bin – und nicht die Ski mit mir fahren“, sagte der 29-Jährige.
Schmid (27) hatte im Vorfeld mit Problemen an der Quadrizepssehne zu kämpfen, als Siebter des ersten Laufs aber auf deutlich mehr gehofft. Julian Rauchfuss (Burig Mindelheim) schied im ersten Lauf aus. Das Podium in einem sehr spannenden Rennen komplettierten der Österreicher Roland Leitinger (0,07 Sekunden zurück) und Zan Kranjec aus Slowenien (+0,10).
+++++23. Oktober 2021+++++
Shiffrin gewinnt alpinen Saisonstart in Sölden
Mikaela Shiffrin hat beim Saisonauftakt der Skirennläuferinnen in Sölden ihren 70. Weltcup-Sieg gefeiert. Die US-Amerikanerin setzte sich im Riesenslalom auf dem Rettenbachgletscher bei traumhaften Bedingungen mit 0,14 Sekunden Vorsprung auf Weltmeisterin Lara Gut-Behrami (Schweiz) durch.
Dritte wurde Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei (1,30 Sekunden zurück). Marlene Schmotz (Leitzachtal/+4,32) kam in ihrem Comeback-Rennen nach Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie auf Rang 28, Andrea Filser (Wildsteig) hatte das Finale als 52. im ersten Lauf verpasst.
„Es ist für mich hervorragend, dass ich überhaupt in den zweiten Durchgang gekommen bin und ein paar Punkte mitgenommen habe“, sagte Schmotz, die außerdem einen „sehr wertvollen“ dritten Startplatz für das DSV-Team einfuhr. Im Ziel ließ sie den Kopf hängen, weil sie im Steilhang „nicht ganz so konsequent“ gefahren war, „das ist im ersten Moment immer ärgerlich, aber jetzt vergessen“, sagte sie, ihr Comeback sei „auf jeden Fall“ gelungen.
+++++20. Oktober 2021+++++
Rekord-Preisgeld beim Weltcup in Kitzbühel
Bei den Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel wird in der neuen Saison im alpinen Ski-Weltcup ein Rekord-Preisgeld von insgesamt einer Million Euro ausgezahlt. Die Sieger in zwei Abfahrten und einem Slalom vom 21. bis 23. Januar 2022 erhalten jeweils 100 000 Euro. Zudem werde „erstmals in der Geschichte des Weltcups Preisgeld bis zum 45. Rang in der Abfahrt ausbezahlt“, hieß es in einer Mitteilung der Veranstalter weiter. Das bisher höchste Preisgeld in Kitzbühel betrug 725 000 Euro im Jahr 2020.
+++++19. Oktober 2021+++++
Josef Ferstl fällt mit Oberschenkelverletzung zum Saisonstart aus
Skirennfahrer Josef Ferstl wird aufgrund einer Beinverletzung die nächsten Wochen ausfallen. Der Kitzbühel-Sieger von 2019 hatte sich am Montag im Riesenslalomtraining einen Faszienriss im Oberschenkel zugezogen, wie der 32-Jährige am Dienstag auf Instagram mitteilte. „3-4 Wochen Zwangspause“, schrieb Ferstl. Dazu postete der Traunsteiner ein Bild aus einem Behandlungszimmer des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München, auf dem auch sein dick bandagierter Oberschenkel zu sehen war.
Für die deutschen Speedfahrer ist die Verletzung von Ferstl bereits der zweite Rückschlag, nachdem zuvor schon Thomas Dreßen angekündigt hatte, den Speed-Start Ende November in Lake Louise in Kanada zu verpassen. Die Techniker starten schon am kommenden Wochenende zum traditionellen Saison-Auftakt in Sölden.
Stefan Luitz führt deutsches Ski-Aufgebot in Sölden an führt deutsches Ski-Aufgebot in Sölden an
Skirennfahrer Stefan Luitz führt das deutsche Aufgebot beim ersten alpinen Weltcup am Wochenende in Sölden an. Neben dem Oberallgäuer gehen bei den Herren Alexander Schmid und Julian Rauchfuß an den Start, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Dienstag mitteilte. Andrea Filser und Marlene Schmotz wollen für die Frauen beim traditionellen Winter-Auftakt im Ötztal angreifen.
„Ich freue mich auf den Auftakt und möchte mit vollem Einsatz, Attacke und Selbstvertrauen gut Skifahren“, sagte Luitz, der im vergangenen Jahr als 14. bester Deutscher in Sölden war. Die Vorbereitung im Sommer sei gut gewesen.
Die deutschen Skirennfahrerinnen hoffen am Rettenbach-Gletscher auf ein besseres Ergebnis als im Vorjahr, als beim Sieg der Italienerin Marta Bassino keine DSV-Athletin unter die besten 30 fahren konnte. „Aktuell macht mir das Skifahren großen Spaß und entsprechend hoch ist die Motivation“, sagte Filser.
In Sölden stehen die Riesenslaloms der Frauen am Samstag (10.00/13.15 Uhr) und der Männer am Sonntag (10.00/13.30 Uhr) an. Im Gegensatz zum pandemiebedingten Geisterrennen vom Vorjahr werden in diesem Jahr bis zu 9000 Fans erwartet.
Hier finden Sie den DSV-Kader der Herren.
Hier finden Sie den DSV-Kader im Ski Alpin der Damen.
Aleksander Aamodt Kilde
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