Preis: Weltbeste Lehrerin spricht mit Schülern auf 35 Sprachen

Die beste Lehrerin der Welt kommt aus Großbritannien: Das hat jedenfalls die Jury des Welt-Lehrer-Preises entschieden, der in Dubai verliehen wurde und mit einer Million Dollar dotiert ist.

Die Lehrerin Andria Zafirakou, die in einem Problemviertel in London arbeitet, wurde für ihren Einsatz für ihre Schüler ausgezeichnet. Sie war unter den zehn Finalisten des Wettbewerbs. Beworben hatten sich 30.000 Kandidaten weltweit.

Das zeichnet die beste Lehrerin der Welt aus

Lehrerin Zafirakou arbeitet an der Alperton Community Schule in Brent, einem armen Viertel im Norden von London mit vielen Migranten. Sie eignete sich Grundkenntnisse in den meisten der 35 Sprachen an, die an ihrer Schule gesprochen werden, um mit den Schülern und deren Eltern kommunizieren zu können.

Die Lehrerin setzte Änderungen beim Lehrstoff durch, um diesen an den Alltag ihrer Schüler anzupassen. Zudem sorgte sie bei den Stundenplänen dafür, dass es auch Sportunterricht nur für Mädchen gibt – eine wichtige Hilfe in dem moralisch konservativen Stadtteil. „Das Ergebnis? Ein siegreiches weibliches Cricketteam“, erklären die Organisatoren der Preisverleihung.

Darüber hinaus arbeitet Zafirakou eng mit der Polizei zusammen, um gegen die Gewalt auf der Straße vorzugehen. Ihr Einsatz habe sich ausgezahlt, heißt es in der Erklärung weiter. Heute zähle das Alperton Community College zu den oberen fünf Prozent der Schulen in England und Wales, denen es gelinge, die Leistungen der Schüler deutlich zu verbessern.

Preisgeld an eine Bedingung gebunden

Der Preis von einer Million Dollar wird ihr nun über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgezahlt – unter einer Bedingung: dass sie mindestens fünf Jahre lang weiter unterrichtet.

Der Welt-Lehrer-Preis wird nun schon zum vierten Mal von der in Dubai ansässigen Varkey-Stiftung verliehen. Die Stiftung wurde von der indischen Familie Varkey gegründet, die sich in den 50er-Jahren im damals noch britischen Protektorat Vereinigte Arabische Emirate niedergelassen und mit der Gründung von Privatschulen für ausländische Arbeitnehmer ein Vermögen verdient hat.

Promiaufgebot bei Preisverleihung

Unter den ersten Gratulanten war neben dem Herrscher von Dubai auch die britische Premierministerin Theresa May. „Ein guter Lehrer muss belastbar und einfallsreich sein und ein großes Herz haben“, sagt May in einer Videobotschaft. Diese Qualitäten gebe Zafirakou jeden Tag aufs Neue an ihre Schüler weiter, fügt May hinzu und bedankt sich bei der Lehrerin für ihr Engagement.

Formel-Eins-Star Lewis Hamilton überbrachte in einem weißen Sport-Cabrio die Trophäe. Durch die Gala führte der Nachfolger von Jon Stewart bei der „Daily Show“, Trevor Noah, für die Showeinlagen sorgte die US-Sängerin und Schauspielerin Jennifer Hudson.

Verwendete Quellen:

  • AFP

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