Immer mehr Jugendliche erachten ein Piercing als geeignete Möglichkeit, sich optisch aus ihrem Umfeld hervorzuheben. Besonders Bauchnabel- und Ohren-Piercings, aber auch Nasen-, Zungen- oder gar Brustwarzen-Piercings erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch wer sich bereits unter 18 Jahren ein Piercing zulegen will, benötigt dazu die Zustimmung der Eltern.
Piercings bergen Gesundheitsrisiken
Ein Piercing, ähnlich wie ein Tattoo, bedeutet immer eine bleibende Veränderung am Körper. Daher hat der Gesetzgeber entschieden, Minderjährigen den Zugang zum Piercen zu erschweren. Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine schriftliche Zustimmung ihrer Eltern vorweisen, wenn sie sich einem Piercing-Eingriff unterziehen wollen. Diese Maßnahme erscheint sinnvoll, da das Piercen stets ein gesundheitliches Risiko beinhaltet und daher gut überlegt sein sollte. Denn bei falscher Durchführung kann sich der trendige Körperschmuck schnell in ein lebenslanges Makel verwandeln. Die häufigsten Komplikationen beim Stechen eines Piercings sind durch eine Nickelallergie hervorgerufene allergische Reaktionen, aber auch Entzündungen oder sogar langwierige Infektionen können als Spätfolgen auftreten.
Beratungsstellen leisten Aufklärung zum Thema
So schön ein Piercing dem Jugendlichen auch erscheinen mag, sollten ihm doch die beschriebenen Gesundheitsrisiken aufgezeigt werden. Das Elternhaus ist hier nicht selten überfordert, da es keinen geeigneten Zugang zum Jugendlichen findet und sich das Thema zum Streitpunkt entwickelt. Daher bieten Beratungsstellen wie Pro Familia Jugendlichen und ihren Eltern als neutrale Vermittler eine umfassende Aufklärung. Anschließend kann dann gemeinsam in der Familie eine Entscheidung getroffen werden, ob das Piercing weiterhin sinnvoll erscheint. (Extremes Verhalten in der Pubertät: Normal oder Grund zur Sorge?)
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