Mönchengladbach
Erst nach dem Abschlusstraining am Freitag weiß Daniel Farke, ob er mit Alassane Plea und Yvandro Borges Sanches planen kann. Warum die Länderspielpause mit Gladbach für Farke besonders kompliziert war und was er gerade deshalb von seiner Mannschaft am Samstag erwartet, hat er auf der Pressekonferenz erklärt.
Hinter Daniel Farke liegt die erste Länderspielpause als Trainer von Borussia Mönchengladbach. Auf bis zu zehn Nationalspieler musste er in den vergangenen zwei Trainingswochen verzichten, erst beim Abschlusstraining am Freitag werden alle Borussen wieder zusammen auf dem Platz stehen.
„Wir hatten eine schwierige Länderspielpause, in der viele Spieler in wichtigen Spielen gefordert waren. Die Jungs, die hier waren, hatten mit kleineren Verletzungen zu kämpfen“, sagte Farke. Marcus Thuram steht für einen Einsatz in Bremen bereit, hinter Alassane Plea, der das Training am Donnerstag ausließ, steht allerdings weiterhin ein Fragezeichen. „Bei ihm wird es eine späte Entscheidung geben. Nach seiner Auszeit hat er noch nicht zu 100 Prozent mit der Mannschaft trainieren können, weshalb er ohnehin kein Thema für einen 90-Minuten-Einsatz ist“, sagte Farke.
In Yvandro Borges Sanches, der beim SC Freiburg zu seinem Bundesliga-Debüt kam, ist ein weiterer Offensivspieler angeschlagen. Der Luxemburger hatte das Training am Donnerstag kurz vor dem Ende abbrechen müssen und sich den Oberschenkel gehalten, als er vom Platz ging. „Er hat eine muskuläre Reaktion gezeigt. Er hat bei den Länderspielen das erste Mal seit ewigen Zeiten wieder zweimal 90 Minuten gespielt, hinzu kommen die Reisen und der mentale Stress“, sagte Farke, der hinter Borges Sanches ein größeres Fragezeichen als hinter Plea setzte. Ohnehin nicht zur Verfügung stehen die Langzeitverletzten Florian Neuhaus (Teilruptur des Kreuzbandes), Ko Itakura (Innenbandanriss im Knie) und Hannes Wolf (Schulter-OP).
Werder Bremen ist nach dem FC Schalke 04 der nächste Aufsteiger, auf den die Gladbacher treffen. „Bremen hat es bisher fantastisch gemacht. Sie haben natürlich auch noch Selbstvertrauen aus der letzten Saison“, sagte Farke. Dessen Trainer-Kollege Ole Werner musste in der Länderspielpause nur auf sechs Spieler verzichten, zudem konnte Mittelfeldspieler Leonardo Bittencourt wieder ins Training einsteigen. „Sie konnten auf dieses Spiel sehr fokussiert hintrainieren“, so Farke.
So etwas, das ist in den ersten Monaten deutlich geworden, will Farke aber nicht als Ausrede gelten lassen. Vielmehr sieht er darin den Anreiz, erst recht eine gute Leistung abzuliefern und den Widerständen zu trotzen. „Es kann nicht immer so ein Fußballfest geben wie zu Hause gegen Leipzig, wo wir eine Top-Mannschaft kontrollieren, zu Null spielen und drei Tore erzielen. Es ist wichtig, in den unbequemen Momenten voll da zu sein, in einem Auswärtsspiel mit widrigen Bedingungen eine hohe Widerstandsfähigkeit zu zeigen“, sagte Farke.
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Auswärts haben die Borussen in dieser Saison noch keinen Sieg geholt, auf Schalke (2:2), in München (1:1) und Freiburg (0:0) allerdings auch noch nicht verloren. Geht es nach Sportdirektor Roland Virkus, setzt Borussia diese Serie der ungeschlagenen Spiele auf fremdem Platz am Samstag fort. „Ich erwarte, dass wir so viele Punkte wie möglich sammeln. So wollen wir die nächsten Spiele angehen“, sagte Virkus. Farke wird ihm diesbezüglich sicher nicht widersprechen.
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