Nach der Pleite gegen Nürnberg – Fortuna braucht klare Worte


Generell ist es gut, dass Trainer Friedhelm Funkel sich vor seine Mannschaft stellt und jetzt nach sechs sieglosen Spielen nicht alles in Bausch und Bogen verdammt, was vorher wie am Schnürchen gelaufen ist. Doch Funkel muss auch aufpassen, dass er es nicht übertreibt, dass sein Lob an die Spieler nicht zur Stereotype wird, die dadurch an Wert verliert.

Denn es gibt durchaus einige Dinge bei Fortuna, die in den vergangenen Wochen zu kritisieren sind. Und zwar gerade deswegen, weil sie nicht durchweg schlechte Spiele abgeliefert hat. Sowohl beim 2:2 in Kiel als auch beim 0:2 gegen Nürnberg haben die Düsseldorfer sehr gute bis ausgezeichnete erste Spielhälften gezeigt – warum kam es dann in beiden Fällen zum Einbruch nach der Pause? Dass sie sich jeweils am Ende noch einmal aufbäumten (an der Ostsee erfolgreich, im eigenen Stadion nicht), erklärt nicht die merkwürdige Passivität nach dem Wiederbeginn. Auch gegen Heidenheim und gegen Dresden leistete sich die Mannschaft Phasen, in denen sie weggetreten wirkte.

Friedhelm Funkel, der Fortuna im ersten Saisondrittel zu teilweise bärenstarken Auftritten geführt hat, täte gut daran, die fehlende Konstanz innerhalb der Partien und auch den negativen Trend der jüngsten Wochen klar zu benennen und auch seinen Spielern damit deutlich vor Augen zu führen. Denn sie können mehr, als sie zuletzt in den zweiten Hälften zeigten. Und nur, wenn den Profis dieses Faktum absolut klar wird, können sie zur Form der ersten Spiele zurückfinden. Zu viel Lob kann sonst irgendwann zum Alibi werden.

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