Moto3-Pilot Philipp Öttl verzockte sich und ging wieder leer aus, in der Königsklasse MotoGP regierte das nackte Chaos.
„Ich bin gut weggekommen, es hat Spaß gemacht“, sagte Schrötter (Vilgertshofen), der im Qualifying als 20. noch enttäuscht hatte, bei Eurosport: „Es war Schadensbegrenzung nach einem ziemlich komplizierten Start ins Wochenende.“
Schrötter erwischte einen ausgezeichneten Start und fuhr schnell bis auf Platz 14 nach vorn. Der Oberbayer war zwischenzeitlich Neunter, verlor im Rennverlauf aber noch eine Position. Beim ersten Lauf in Katar hatte Schrötter drei Wochen zuvor Rang sieben geholt.
Schrötters Teamkollege Xavi Vierge bescherte dem deutschen Rennstall Intact GP den zweiten Platz. Der Spanier musste sich lediglich Mattia Pasini aus Italien (alle Kalex) geschlagen geben. „Ich habe immer noch 200er-Puls. Er hat das super gemacht. Unglaublich“, sagte Intact-Teamchef Jürgen Lingg. Auch Schrötter sei „sehr gut gefahren“.
Öttl wegen Reifenwechsel chancenlos
Öttl (Ainring/KTM) erlebte erneut einen Tag zum Vergessen. Der 21-Jährige, im ersten Rennen in Doha/Katar nach einem Sturz ausgeschieden, fuhr nach der Einführungsrunde in die Box und wechselte von Regenreifen auf Slicks. Der Oberbayer fiel durch das Manöver bis auf den letzten Platz zurück, konnte kaum Boden gutmachen und steht damit weiter bei null Punkten.
„Die Entscheidung auf Slicks zu wechseln, war im Nachhinein ein Fehler. Somit habe ich die Chance auf ein gutes Rennen vergeben“, sagte Öttl. Der Italiener Marco Bezzecchi (KTM) vom deutschen Team PrüstelGP feierte den ersten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. Zweiter wurde Aron Canet aus Spanien, Dritter Bezzecchis Landsmann Fabio Di Giannantonio (beide Honda).
Das MotoGP-Rennen gewann Cal Crutchlow unter chaotischen Umständen und schenkte Honda den 750. Grand-Prix-Sieg. Nach reichlich Verwirrung und einer Startverzögerung von gut 20 Minuten setzte sich der Brite vor Johann Zarco aus Frankreich (Yamaha) sowie dem Spanier Alex Rins (Suzuki) durch.
Lediglich Pole-Setter Jack Miller (Australien/Ducati) war mit Slicks in die Startaufstellung gefahren, alle anderen Piloten hatten zunächst auf Regenreifen gesetzt. Als die Teams ihre Maschinen in die Box zurückholten, um ebenfalls auf Slicks fahren zu können, wurde der Start von der Rennleitung „aus Sicherheitsgründen“ verschoben.
Es wurde entschieden, dass beim Start hinter Miller mehrere Reihen leer bleiben müssen, nach der Aufwärmrunde würgte dann Weltmeister Marc Marquez seine Honda ab, konnte das Motorrad durch anschieben aber wieder in Gang setzen. Doch die Aktion des Spaniers hatte Folgen.
Nachdem Marquez den Führenden Miller schnell kassiert hatte, erhielt er wegen seines Manövers eine Durchfahrtsstrafe und fiel weit zurück. Bei seiner Aufholjagd schob Marquez den italienischen Superstar Valentino Rossi (Yamaha) im Kampf um Rang sechs von der Strecke und fuhr als Fünfter ins Ziel, erhielt aber eine weitere Strafe. Marquez wurden 30 Sekunden auf seine Zeit aufgebrummt, er fiel dadurch auf Rang 18 zurück. Als sich Marquez bei Rossi entschuldigen wollte, wurde er an der Box des neunmaligen Weltmeisters weggeschickt.
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