Weimar (dpa/th) – Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte wirbt für eine bessere medizinische Versorgung von Flüchtlingskindern. Das Thema bestimmt den 22. Kongress für Jugendmedizin in Weimar, der heute beginnt. Weit mehr als hunderttausend der im vergangenen Jahr in Deutschland registrierten Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche. Sie haben bislang in der Regel nur bei akuten Erkrankungen einen Anspruch auf ärztliche Betreuung. Zudem erhalten Geflüchtete in Thüringen und mehreren anderen Bundesländern bislang noch keine Gesundheitskarte, die ihnen den direkten Zugang zum Arzt ermöglichen würde.
Der Kongress beschäftigt sich vor allem mit den psychischen Folgen der bedrohlichen Erlebnisse von Krieg, Verfolgung und Flucht. Darüber hinaus soll es auch um Leitlinien für die Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland gehen. Zu dem bundesweiten Kongress werden bis Sonntag mehrere Hundert Teilnehmer erwartet. In Deutschland sind mehr als 10 000 Kinder- und Jugendärzte in Praxen, Krankenhäusern und dem öffentlichen Gesundheitsdienst tätig.
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