Kategorie -Sport für junges Volk

Machtkampf beendet: Eintracht setzt Zeichen vor Pokalduell beim VfB

Das Timing war nicht schlecht. Mit Lächeln im Gesicht und im schicken blauen Sakko beendete Eintracht Frankfurts umworbener Vorstandschef Axel Hellmann einen Tag vor dem bedeutenden Halbfinale im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart Führungskrise und Abschiedsspekulationen. Inmitten der sportlichen Krise der Hessen, die mit einem Sieg am Mittwoch ( Uhr/ARD und Sky) schon wieder ganz anders aussähe, wechselt der 51-Jährige nicht zum FC Bayern und auch nicht zur DFL. Hellmann bleibt.

„Wir stehen einen Tag vor dem Halbfinale, um dann nach dem Titel zu greifen“, sagte Hellmann am Dienstag und lenkte geschickt den Fokus aufs Sportliche. „Es ist klar und notwendig, dass wir uns rechtzeitig straffen und diese riesige Chance erkennen, auch die Spieler.“

Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner kommt aktuell aus einer Negativserie von neun sieglosen Liga-Partien. „Wir können in der Bundesliga ergebnislos spielen, wie wir wollen“, meinte Hellmann aufmunternd. „Am Ende, wenn das Licht angeht und etwas zum Greifen nahe im Raum steht, zählt das nicht.“ Und die Frankfurter haben mit den Finalsiegen im DFB-Pokal 2018 und der Europa League 2022 bewiesen, dass sie Alles-oder-Nichts-Situationen meistern können.  

Dass die Beendigung der Führungskrise diese Fähigkeit entscheidend stärken wird, glaubt Hellmann nicht wirklich. „Ich habe meine Zweifel, ob eine mögliche Unruhe in Personalfragen auf der Führungsebene Auswirkungen auf den sportlichen Erfolg hat“, sagte der 51-jährige Jurist. „Aber auch als wir Titel geholt haben, habe ich immer betont, dass dieses energetische Band beflügelt.“ Hellmann hatte zum Kandidatenkreis für einen dauerhaften Job als Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga gehört. Bis Ende Juni hat er diese Aufgabe interimsmäßig übernommen. 

„Es ist an der Zeit, Spekulationen zu beenden und auf ein paar Dinge einen Deckel zu machen“, betonte Hellmann. Es sei klar, dass man als Interims-Geschäftsführer der DFL „zum Kandidatenkreis derjenigen gehört, die für eine dauerhafte Führungsaufgabe bei der DFL in Betracht kommen“. Mit dem FC Bayern, mit dem Hellmann in Medienberichten in Verbindung gebracht worden war, gab es dagegen nicht einmal Gespräche „oder eine konkrete Anfrage“ zu diesem Thema.

„Auf Tristesse folgt Euphorie“, sagte Chefcoach Oliver Glasner nach dem äußerst schwachen Auftritt gegen den FC Augsburg (1:1) vom Samstag und mit Blick auf das Pokalduell in Stuttgart. Mit einem Erfolg könnte der nach der langen Sieglosserie angezählte Österreicher entspannter in den Saisonendspurt gehen. 

Empfindlich reagierte er auf Fragen nach seiner Zukunft am Main. „Ich finde das alles nicht so dramatisch“, sagte Glasner. „Vor zwei Wochen ist noch gesagt worden, dass ich zu Real Madrid oder dem FC Chelsea gehe, und nun musste ich beantworten, ob ich Angst habe, dass ich Frankfurt-Trainer bleibe.“ Das sei nicht nachvollziehbar. Die Eintracht stehe in der Liga auf Platz neun, was kein „Volldesaster“ sei. Zudem sei das Achtelfinale der Champions League und das Pokal-Halbfinale erreicht worden: „Für mich ist es aktionistisch und populistisch. Da will man irgendwelche Opfer sehen.“

Der Trainer hat seinen Optimismus nicht verloren, das Pokal-Finale am 3. Juni in Berlin ist noch einen Schritt entfernt, der Pokalsieg würde die Qualifikation für die Europa League bedeuten. „Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. Vielleicht lag es an dem Pokal-Gen.“ Es gebe noch Spieler im Team, die den DFB-Pokalsieg 2018 und den Europacup-Triumph 2022 erlebt hätten. „Das prägt sich im Herzen ein. Wenn man das miterlebt hat, macht es einen schon etwas süchtig“, meinte Glasner. 

Allerdings treffen die Frankfurter auf Stuttgarter, die im Aufwind sind und ebenfalls mit aller Macht nach ihrer wechselhaften Saison etwas Besonderes erreichen wollen. „Das ist ein Spiel, auf das wir uns unfassbar freuen“, betonte Neu-Trainer Sebastian Hoeneß, der mit den Stuttgartern in fünf Pflichtspielen noch ungeschlagen ist. „Es ist für uns eine Riesenchance, ein Highlight zu setzen und nach Berlin zu fahren.“

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Daniel Altmaier und Yannick Hanfmann: Deutsche Tennis-Profis feiern Siege in Madrid

Die Tennisprofis Daniel Altmaier und Yannick Hanfmann haben überraschend die dritte Runde des ATP-Turniers in Madrid erreicht. Der 24 Jahre alte Altmaier aus Kempen setzte sich am Freitag in 1:42 Stunden mit 6:4, 7:5 gegen seinen fünf Jahre älteren Kontrahenten Oscar Otte aus Köln durch. Qualifikant Hanfmann aus Weinheim (31) bezwang anschließend den an Nummer 15 gesetzten Italiener Lorenzo Musetti in 1:48 Stunden mit 6:4, 7:6 (7:3).

Altmaier und Hanfmann treffen nun im Duell um den Achtelfinaleinzug aufeinander. Sie stehen jeweils erstmals in ihrer Karriere bei einem Masters-1000-Turnier unter den besten 32. 

Altmaier war bei der Sandplatzveranstaltung eigentlich in der Qualifikation gescheitert. Er profitierte aber von der Absage des gesetzten Spaniers Pablo Carreño Busta, rückte nachträglich ins Hauptfeld und dabei direkt in die zweite Runde. Hanfmann hatte sich bereits durch die Qualifikation gekämpft und gewann damit gegen den stark eingeschätzten Musetti sein viertes Spiel in Madrid in Serie.

In der Herren-Konkurrenz sind in der zweiten Runde auch noch die deutschen Profis Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff dabei.

Bei den Damen schieden Tatjana Maria und Laura Siegemund hingegen in der zweiten Runde aus. Maria (35) musste sich der an Nummer 28 gesetzten Amerikanerin Bernarda Pera klar mit 1:6, 3:6 geschlagen geben. Für Siegemund (35) kam durch das 6:7 (6:8), 3:6 gegen Petra Martic aus Kroatien das Aus.

Damit ist Jule Niemeier die letzte verbliebene deutsche Tennisspielerin im Turnier. Die 23 Jahre alte Dortmunderin hatte dank einer starken Leistung die Tschechin Petra Kvitova bezwungen und trifft in der dritten Runde auf die Belgierin Elise Mertens, die an Position 24 gesetzt ist.

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Frauen-Fußball-WM 2023: Voss-Tecklenburg erkundet das Terrain

Martina Voss-Tecklenburg weiß selbst, dass diese Dienstreise mit einigen Strapazen verbunden ist. Am Montag in den Flieger nach Australien zu steigen, um sich für drei Tage am Schauplatz der kommenden Frauen-WM (20. Juli bis 20. August) umzusehen, ist der Bundestrainerin indes enorm wichtig. Sie möchte „fühlen, sehen und spüren“, was die Vize-Europameisterinnen auf der anderen Seite der Erdhalbkugel erwartet. „Es wird ganz anders als die EM der kurzen Wege in England.“

Neben Co-Trainerin Britta Carlson zählen auch Greenkeeper Sebastian Breuing und Teammanagerin Jessica Ewald zu ihrer Reisegruppe, um rund ums Basecamp in Wyong fast 100 Kilometer nördlich von Sydney die Bedingungen zu inspizieren. Auf der Rückreise wird sie direkt in London landen, um das Champions-League-Rückspiel des VfL Wolfsburg beim Arsenal mit mehr als 50 000 Fans zu sehen. „Ein toughes Programm“, nannte die 55-Jährige die Tour bei einem Medientermin in der DFB-Akademie.

Selbiges gilt für ihre Spielerinnen, die zuletzt dem Heldinnenstatus nicht ganz gerecht wurden. Die Länderspiele gegen Schweden (0:0), die Niederlande (1:0) und vor allem das gegen Brasilien (1:2) verliefen allesamt sehr zäh. Doch die neuerdings bis 2025 an den Verband gebundene Fußballlehrerin ist deswegen nicht beunruhigt. „Die Sicherheit ist nicht da“, gab die Bundestrainerin zu, aber dafür gebe es in der „hochbelasteten Phase“ auch gute Gründe. Genau wie vor dem Insel-Trip vor einem Jahr soll vor dem Down-Under-Abenteuer eine ausgedehnte Vorbereitung in Herzogenaurach alles zusammenbringen.

Die deutschen Fußballerinnen bestreiten gegen die Niederlande und Brasilien echte Härtetests. Mit Melanie Leupolz ist erst zum dritten Mal in der DFB-Geschichte eine Mutter dabei.

„Wir haben viel Trainingszeit, wir werden die Inhalte priorisieren. Wir lassen uns nicht verrückt machen.“ Auch der für den deutschen Markt drohende TV-Blackout fechte sie nicht an. „Ich weiß, dass man sich einigen wird. Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch.“ Gleichwohl sind die Verhandlungen zwischen der Fifa auf der einen und ARD und ZDF auf der anderen Seite festgefahren.

Titelansprüche werden beim zweifachen Weltmeister nicht offensiv formuliert. „Wir sollten das Selbstverständnis haben, um den Titel zu spielen“, bekundete Voss-Tecklenburg eher vorsichtig. „Wir wollen mit Spaß, Leidenschaft und Power dabei sein. Dann verzeiht man auch mal einen Fehler.“ Zum Kreis der Titelanwärter zählt sie aufgrund der gestiegenen Konkurrenz inzwischen zehn, elf Nationen.

Die Bundestrainerin glaubt, dass auch die mentale Komponente zu mancher Verkrampfung in den Länderspielen geführt habe. „Der Druck ist bei den Spielerinnen relativ groß. Es ist kein Selbstverständnis, dass diejenige, die bei der EM dabei war, auch mit zur WM kommt.“ Das ist insofern interessant, als dass der 23er-Kader diesmal erst nach der Vorbereitung benannt wird.

Überlegt wird zudem, ob ein oder zwei Akteure als Back-up mitreisen. Denn Voss-Tecklenburg will explizit Leistungsträgerinnen wie Giulia Gwinn nach ihrem Kreuzbandriss die Tür offen halten; mit Kapitänin Alexandra Popp ging ein ähnliches Wagnis bei der EM bekanntlich auf. Inzwischen ist die Torjägerin das bekannteste Gesicht des deutschen Frauenfußballs. Daran sehe man, was geschafft worden sei, erzählte die tatendurstige Trainerin: „Wenn ich vor drei, vier Jahren am Platz die Leute gefragt habe, welche Nationalspielerin sie kennen, nannten sie Alexandra Popp und vielleicht Almuth Schult – viel mehr aber nicht. Das ist anders geworden.“

Der Fall der isländischen Fußball-Nationalspielerin Sara Björk Gunnarsdóttir hat auch in Deutschland für viel Diskussionsstoff gesorgt. Wegen einer Schwangerschaft strich ihr Verein ihr Gehalt.

Die gestiegene Aufmerksamkeit ist zuletzt am Wochenende eindrucksvoll bezeugt worden. Mehr als 60 000 Besucher strömten insgesamt zum Bundesligaspiel des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt (0:2) sowie zum Champions-League-Halbfinale des VfL Wolfsburg gegen Arsenal (2:2). „Für mich als Bundestrainerin ist das natürlich ein cooles Projekt“, sagte Voss-Tecklenburg. Dass die Spielerinnen neuerdings ihr eigenes Wort nicht verstünden, „weil die Ultras bei einer Ecke so laut pfeifen“, bezeichnete sie als wertvollen Lerneffekt.

Voss-Tecklenburg fehlen in Deutschland die Visionen

Ausdrücklich nahm Voss-Tecklenburg die Clubs der Frauen-Bundesliga in die Pflicht. „In England haben alle Vereine die Vision, nach oben zu kommen.“ Dass sich manch deutscher Lizenzverein allein darauf beschränke, im Frauenfußball Talente lediglich zu entwickeln, sei auf Dauer zu wenig: „Das kann bei uns nicht der Weg für die Zukunft sein. Dann werden wir an der einen oder anderen Stelle überholt.“

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VfB Stuttgart Transfermarkt: Die Leihspieler des VfB – aus sieben mach zwei

Wer sich mit dem Transfermarkt ein wenig beschäftigt, der kennt sie, die sogenannten „Loan Armys“. Es gibt Clubs, die beschäftigen Dutzende Spieler, halten sich riesige Kader und noch einmal eine komplette „Schattenmannschaft“ – Spieler, die wieder und wieder verliehen werden. Bis sie sich entweder so entwickelt haben, dass man sie in den Hauptkader aufnimmt – oder sie wenigstens eine Marktwertsteigerung erfahren haben, die einen Verkauf lohnend machen. Ein klassisches Geschäftsmodell des modernen Fußballs.

Der VfB Stuttgart weiß noch nicht final, in welcher Liga er in der kommenden Saison spielt. Die Planungen laufen zweigleisig. Bei zwei Rotationsspielern deutet sich eine Trennung an.

Auch der VfB spielt hierbei mit. Wenn auch in viel kleinerem Rahmen als etwa der FC Chelsea oder Manchester City. Sieben Spieler hat der VfB Stuttgart aktuell verliehen – an Clubs aus ganz Europa und aus Mexiko. In der Bildergalerie haben wir eine Übersicht zusammengestellt – garniert mit einer Prognose und dem Stand der VfB-Planungen zu den jeweiligen Spielern. Viel Spaß beim Durchklicken!

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Porsche Tennis Grand Prix: Niemeier in Stuttgart gegen Wimbledon-Siegerin

Jule Niemeier hat für das Tennis-Turnier in Stuttgart eine schwere Auftaktgegnerin erwischt. Die deutsche Nummer eins trifft bei dem top besetzten Sandplatz-Event in der ersten Runde auf Wimbledon-Siegerin Jelena Rybakina aus Kasachstan. Das ergab die Auslosung am Sonntag. Mehr Glück hatte Tatjana Maria, die es zunächst mit einer Qualifikantin zu tun bekommt.

Angeführt wird das Teilnehmerfeld in der Porsche Arena von der Weltranglisten-Ersten Iga Swiatek aus Polen. Insgesamt sind neun Spielerinnen aus den Top Ten in Stuttgart am Start. Die Veranstaltung beginnt an diesem Montag.

Noma Noha Akugue ist bislang nur Insidern ein Begriff. Dabei gilt die 19-Jährige als größtes deutsches Talent. Am Wochenende schlägt sie in Stuttgart auf.

Niemeier und Maria hatten am Freitag und Samstag mit je einem Sieg großen Anteil am deutschen Erfolg im Billie Jean King Cup gegen Brasilien. Maria, die zuletzt das Turnier in Bogotá gewonnen hatte, siegte gegen Laura Pigossi. Niemeier setzte sich gegen die Weltranglisten-14. Beatriz Haddad Maia durch. Auf die Brasilianerin könnte die 23 Jahre alte Dortmunderin im Falle eines Sieges gegen Rybakina in der zweiten Runde treffen.

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Wegen Pyrotechnik: Eintracht Frankfurt muss 41 000 Euro zahlen

Eintracht Frankfurt ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes mit einer Geldstrafe in Höhe von 41 000 Euro belegt worden. Mit dem Urteil vom Mittwoch wurde ein unsportliches Verhalten der Anhänger des Bundesligisten im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Zweitliga-Tabellenführer Darmstadt 98 geahndet. In der Partie am 7. Februar dieses Jahres hatten Eintracht-Fans mindestens 41 pyrotechnische Gegenstände gezündet.

Der Verein, der bis zu 13 600 Euro der Gesamtsumme für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden kann, hat dem Urteil nach Angaben des DFB zugestimmt.

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VfB Stuttgart II verliert beim FC 08 Homburg: Fahrenhorst-Team kann Negativlauf nicht stoppen

Der VfB Stuttgart II kommt in der Fußball-Regionalliga derzeit nicht in die Gänge: Bei der 0:2(0:0)-Niederlage beim FC 08 Homburg blieb die Mannschaft von Trainer Frank Fahrenhorst zum dritten Mal in Folge ohne Torerfolg, schon seit fünf Spielen wartet die U21 nun schon auf einen Sieg. „Wir zahlen gerade Lehrgeld. Unsere Naivität wird brutal bestraft, das zieht sich wie ein roter Faden durch“, sagte der enttäuschte Fahrenhorst.

Vor der Pause hatte Stürmer Thomas Kastanaras vor den 1054 Zuschauern eine Riesenchance vergeben (42.). Dann machte nach dem Wechsel ein Doppelschlag die Chancen auf einen Punktgewinn zunichte. Erst landete eine verunglückte Flanke von Joel Gerezgiher im Tor von VfB-Keeper Dennis Seimen (65.), dann traf Thomas Gösweiner nach einer Flanke per Kopf zum 2:0 (68.) – ziemlich allein gelassen von der VfB-Abwehr.

Danach war von einem Aufbäumen der Weiß-Roten wenig zu sehen. Nach vorne präsentierte sich das Team zu harmlos. „Unser Spiel sieht ordentlich aus. Aber mit Schönspielerei gewinnst du nicht. Wir sind Wettkämpfer und wollen positive Ergebnisse erzielen. Deshalb werden wir an unserer Zielstrebigkeit nach vorne und der Konsequenz nach hinten hart arbeiten“, versprach Fahrenhorst.

Vier Mitglieder des VfB Stuttgart wollen eine außerordentliche Mitgliederversammlung erreichen und dort Abwahlanträge stellen. Präsidium und Vereinsbeirat haben darauf nun reagiert.

Die Homburger Mannschaft von Trainer Timo Wenzel brachte den Sieg souverän nach Hause. Neben Wenzel haben auch die FCH-Spieler Mart Ristl, Fabian Eisele und David Hummel eine VfB-Vergangenheit. Sie alle freuten sich über den Sieg und die gleichzeitigen Ausrutscher der Aufstiegs-Konkurrenten SSV Ulm 1846 (1:2 bei der TSG Balingen) und Kickers Offenbach (1:3 bei er SG Barockstadt Fulda Lehnerz).

Der VfB II befindet sich dagegen weiter im Niemandsland der Tabelle, sollte aber dennoch schnellstens wieder in die Erfolgsspur kommen. Die nächste Gelegenheit bietet sich am 16. April (14 Uhr) daheim im Robert-Schlienz-Stadion gegen den KSV Hessen Kassel. Dann dürften auch die Mittelfeldspieler Raul Paula und Marco Wolf (beide krank) wieder am Ball sein.

Seimen – Bazzoli, Nothnagel, Reichardt (76. Cisse) – Kudala (76. Farnerud), Hoppe, Laupheimer (90. Landu), Weik (76. Okada) – Boziaris, Hetemi – Kastanaras (66. Ganaus).

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Volleyball-Bundesliga der Frauen: Auf die Finalisten wartet eine hohe Belastung

Noch ist die Play-off-Finalserie der Volleyballerinnen weit entfernt. Aber nicht weit genug, um sich nicht jetzt schon über die Terminierung der Spiele zu wundern. „Hinten raus ist das sicher nicht optimal. Wir hätten es gerne anders gehabt“, sagt Aurel Irion, der Geschäftsführer des Titelverteidigers Allianz MTV Stuttgart. Und Sportdirektorin Kim Renkema meint: „Das ist ungeschickt und für die Spielerinnen schlecht.“ Weshalb Erinnerungen wach werden.

Noch ist fraglich, ob der schwer an Krebs erkrankte Trainer von Allianz MTV Stuttgart in den Play-offs zurückkehren kann – trotzdem bleiben die Ziele von Aleksandersen und seinen Volleyballerinnen hoch.

Vor einem Jahr fand das vierte Duell im Kampf um die Meisterschaft freitagabends in Potsdam statt, am Sonntag fiel dann im fünften Spiel in Stuttgart die Entscheidung zwischen zwei müden Teams, die gerne mehr Zeit zur Regeneration gehabt hätten. Die Kritik daran? Führte zu keinerlei Veränderungen. Sollte die Finalserie auch diesmal in die Verlängerung gehen, würden zwischen Spiel vier am Samstag, 13. Mai ( Uhr), und Spiel fünf am Montag, 15. Mai (18 Uhr), erneut weniger als 48 Stunden liegen. Eine Planung, die laut Volleyball-Bundesliga nicht anders möglich war.

In der höchsten Frauen-Liga in Deutschland spielen in der nächsten Saison höchstens noch zehn Vereine. Nicht nur Aurel Irion, der Geschäftsführer des Meisters, fürchtet um die Zukunft eines guten Produkts.

Klar ist, dass ab 16. Mai die Abstellungsfrist der Nationalspielerinnen beginnt, die Saison also bis dahin zu Ende sein muss. Andererseits ist nun, zu Beginn der Play-offs, zwischen den ersten beiden Viertelfinal-Duellen eine Woche Pause. „Uns ist bewusst, dass die Belastung für die Spielerinnen in der Finalserie der Play-offs enorm sein wird“, sagt VBL-Sprecherin Josephine Dörfler, „doch wann die einzelnen Spiele angesetzt werden können, hängt auch von TV-Zeiten sowie Hallenverfügbarkeiten ab.“ Das Viertelfinale enger zu takten, sei auch nicht möglich gewesen – weil die Termine unter der Woche für die internationalen Clubwettbewerbe freigehalten werden mussten (in denen deutsche Teams nun nicht mehr vertreten sind). Alles weitere? Folgt in vier Wochen.

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Bayern München: Auf Tuchfühlung mit Tuchel – Sané bekommt es zu spüren

Einige Einblicke wurden dem Publikum an den ersten Arbeitstagen von Thomas Tuchel durchaus gewährt. Sie genügten schon für den ersten Eindruck, dass sich die Arbeitsweise des neuen Trainers beim FC Bayern München von der seines freigestellten Vorgängers Julian Nagelsmann unterscheidet. Bestätigen kann das allen voran Leroy Sané.

Die erste gemeinsame Trainingseinheit mit Tuchel hatte noch gar nicht richtig begonnen, da verspürte der Offensivspieler bereits einen sanften Fußtritt in seinen Hintern. Später bat Tuchel ihn noch zum Einzelgespräch. Der Trainer redete intensiv auf den Spieler ein, ehe er eine Hand auf Sanés Schulter legte. Es werde zunächst einmal darum gehen, „ein Gefühl füreinander zu kriegen und sich zu spüren“, hatte Tuchel bei seiner Präsentation am vergangenen Samstag gesagt. Der zuweilen phlegmatisch wirkende Sané bekam besonders schnell zu spüren, dass Tuchel ihn antreiben, fördern, aber eben auch fordern wird.

Dortmunds Trainer Edin Terzic freut sich auf das Bundesliga-Topspiel in München. Die Geschehnisse bei den Bayern zuletzt erschweren seine Vorbereitung allerdings.

Wenn der FC Bayern an diesem Samstagabend ( Uhr) Borussia Dortmund zum Bundesliga-Gipfel empfängt, dann erhoffen sie sich beim Tabellenzweiten aus München, dass auch die Ergebnisse von Tuchels Wirken schnell zu erkennen sein werden. „Die Bedeutung ist uns sehr bewusst. Das wird ein heißes Match“, sagte der Coach am Freitag. „Das Spiel wird eine Signalwirkung haben.“

Als Ideal für seinen sofortigen Einfluss dient seine vorherige Trainerstation. Beim FC Chelsea schaffte es Tuchel, die Mannschaft in sehr kurzer Zeit zu stabilisieren und erfolgreich zu machen. Vier Monate nach seinem Dienstantritt Ende Januar 2021 feierten der FC Chelsea und Tuchel den Titelgewinn in der Champions League, durch einen 1:0-Sieg gegen Manchester City und Pep Guardiola, Tuchels langjähriges Vorbild.

Ein paar schlüssige Handgriffe erhoffen sich die Münchner von ihrem 49 Jahre alten Fußballlehrer nun auch vor und bei seinem Debüt gegen den Tabellenführer aus Dortmund, um mit einem Sieg wieder am BVB vorbeizuziehen. Von diesen Handgriffen könnte es trotz der geringen gemeinsamen Zeit durchaus einige geben, auch in taktischer Hinsicht. Es sei nicht angesagt, große Wechsel in der Systematik und den Abläufen zu vollziehen, befand Tuchel zwar. Er sagte: „Ich glaube, weniger ist mehr.“ Aber Änderungen in wichtigen Details werde es schon geben, fügte er hinzu, „weil es gibt ja mit Sicherheit Gründe, weshalb die Ergebnisse und Leistungen in den letzten Wochen dazu geführt haben, dass die Entscheidung gefällt wurde.“ Also die Entscheidung, Nagelsmann von seinen Aufgaben zu entbinden.

Thomas Tuchel erwartet einen «emotionalen» Abend gegen den BVB – und einen Klassiker mit «Signalwirkung». Uli Hoeneß gibt er ein Versprechen. Ein Start à la Flick wäre nach Tuchels Geschmack.

Was von Tuchel zu erwarten ist und wo er ansetzen dürfte, das lässt sich auch anhand seiner Vorgehensweise auf seinen vorherigen Stationen zumindest erahnen. Die Rollen der einzelnen Spieler dürfte er klar definieren, darunter der Flügelspieler, die als solche wieder deutlich erkennbar sein sollen. Bei Nagelsmann zogen diese vermehrt nach innen oder waren ohnehin auf den Halbpositionen in der Offensive postiert. Tuchel bevorzugt eine breitere Spielanlage. Auch deshalb, weil der Gegner dadurch auseinandergezogen wird und jeder Spieler Zeit gewinnt. Einher geht damit das Ziel, einen kontrollierten Ballbesitzfußball zu etablieren und die Spielweise zu ökonomisieren.

Bei Nagelsmann ging es oft auf direktem Wege nach vorne, was mit dem Risiko verbunden war, Ballverluste zu erleiden. Nach diesen mussten sofort die nächsten Sprints folgen, um im sogenannten Gegenpressing die Bälle zurückzuerobern. Misslang das, mussten die Bayern dem gegnerischen Angriff hinterherrennen, was weitere Hektik in der dann unsortierten Defensive zur Folge hatte. Von Tuchel erhoffen sich die Münchner, wieder mehr Ruhe und weniger Risiko ins Spiel zu bringen – und damit mehr Dominanz.

Einen solch kontrollierten Kombinationsstil hatte er auch seinen spielstarken Belegschaften in Dortmund und bei Paris Saint-Germain vermittelt. Beim FC Chelsea war die Kaderstruktur eine andere, dort legte Tuchel den Schwerpunkt auf eine stabile Defensive. Beim FC Bayern wünschen sie sich bestenfalls eine Mischung aus Tuchels drei vorherigen Stationen: einen Offensivstil mit einer konstanten Spielkontrolle und weniger Gegentoren.

Tuchel gilt als detailverliebt, er kann seine Spieler auch mal damit nerven, immer wieder Pässe in der exakten Schärfe und im perfekten Winkel einzufordern, damit es der Adressat bei der Spielfortsetzung möglichst einfach hat und der Fluss des gesamten Gefüges optimiert wird. Doch so richtig tief in diese Feinarbeit dürfte er erst nach und nach einsteigen – kurzfristig geht es ihm jetzt erst einmal um einen Sieg im Spitzenspiel gegen den BVB: „Es gilt, den ersten Schritt zu gehen, das erste Ausrufezeichen zu setzen.“

Wie er es schon vorgemacht hat, mit seinem leichten Fußtritt in Sanés Hintern.

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Außenverteidiger der Nationalmannschaft: Marius Wolf – der Mann für die Problemzone

Der Weg bis zu diesem magischen Moment ist für Marius Wolf weit gewesen. Gepflastert mit Enttäuschungen und Vereinswechseln in der Fußball-Bundesliga. Doch nun ist der Außenverteidiger mit 27 Jahren in der Kabine der deutschen Nationalmannschaft angekommen – und fotografierte zuletzt stolz sein Trikot mit der Rückennummer 17 auf dem Kleiderhaken.

„Jeder hat gesehen, dass er sehr viel Dynamik auf seiner Seite entwickelt hat“, sagt der Bundestrainer Hansi Flick über das Länderspieldebüt des Dortmunders beim 2:0 gegen Peru. Daraus ergibt sich zwar nicht automatisch eine erneute Aufstellung für den zweiten Märztest an diesem Dienstag ( Uhr/RTL) gegen Belgien, doch es ist gut möglich. „Er hatte einen guten Start mit einer Torvorbereitung, und jetzt muss er diese Leistung bestätigen“, sagt Flick.

Wolf könnte also der Mann sein, der den Posten auf der rechten Abwehrseite dauerhaft einnimmt. Als Problemzone gilt die Position in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Acht Spieler hat Flick während seiner kurzen Amtszeit dort bereits ausprobiert, allein vier in den drei Gruppenspielen während der WM 2022 in Katar. Eine Lösung hat sich bislang nicht ergeben.

Wolf überzeugt nun mit seiner Schnelligkeit, seiner Aggressivität und seiner Bereitschaft, sich sowohl defensiv wie offensiv voll einzubringen. Seine Spielweise ist dabei so schnörkellos wie seine streng zurückgekämmte Zopffrisur. Als Mentalitätsspieler wird der BVB-Profi gerne bezeichnet, weil er sich nicht so leicht aus der Bahn werfen lässt. Auch nicht von einem haarsträubenden Fehlpass bei seiner DFB-Premiere.

Domenico Tedesco ist mit seinen 37 Jahren weltweit der jüngste Nationaltrainer. Nun tritt er mit den Belgiern gegen Deutschland an, seine zweite Heimat – eine besondere Begegnung aus vielerlei Gründen.

„Ich versuche immer, hundert Prozent zu geben“, sagt der Spätberufene, „zurzeit genieße ich es einfach, mit den Jungs zu kicken. In der Nationalmannschaft macht es Riesenspaß.“ Die Spielfreude soll sich gegen die starken Belgier fortsetzen, wenngleich Alternativen zur Verfügung stehen. Josha Vagnoman ist eine davon. „Er hat einen etwas anderen Ansatz“, sagt der Bundestrainer über den Außenverteidiger des VfB Stuttgart. Bei Bruno Labbadia im Club Ergänzungsspieler, darf der U-21-Nationalspieler dennoch auf seinen ersten A-Einsatz hoffen.

Voll des Lobes sind sie beim DFB über die insgesamt sechs Neulinge – außer Wolf und Vagnoman noch Mergim Berisha, Kevin Schade, Felix Nmecha und Malick Thiaw. Sie bringen frischen Wind, betont Flick, der jedoch auch auf alte Kräfte vertraut. Thilo Kehrer von West Ham United hat sich auf der Außenbahn auch schon öfters versucht. Der 26-Jährige spielt jedoch lieber in der Innenverteidigung. Gegen Belgien wird Kehrer im Abwehrzentrum nun den angeschlagenen Nico Schlotterbeck ersetzen.

Nicht nominiert wurde diesmal Jonas Hofmann (30/Borussia Mönchengladbach), der die offensivste Variante als Rechtsverteidiger verkörpert. Zudem stellt Ridle Baku (24/VfL Wolfsburg) eine Option dar. Doch zunächst ist die rechte Seite Wolfs Revier.

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