Kategorie -Sport für junges Volk

Training abgesagt: Corona-Fall im DFB-Team – vier Spieler reisen ab, drei werden nachnominiert


Update

Wolfsburg
Das Training der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wurde für den Dienstag abgesagt. Es hat einen positiven Corona-Befund innerhalb der Mannschaft gegeben. Dabei soll es sich um Niklas Süle handeln. Mehrere Spieler reisen ab – drei werden nachnominiert.

In der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wurde ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Dienstagvormittag mit. Demnach sei der positive Corona-Test nach einer Testreihe am Montagabend nach der Anreise der Spieler in Wolfsburg aufgetreten. „Der positiv auf Covid-19 getestete Nationalspieler, der vollständig geimpft und aktuell symptomfrei ist, wurde umgehend isoliert“, teilte der DFB mit.

Laut übereinstimmenden Medienberichten soll es sich bei dem Spieler um Niklas Süle vom FC Bayern München handeln. Der Verband selbst nannte keinen Namen. Vier weitere Spieler mussten neben dem Infizierten auf Anweisung des Gesundheitsamts in Quarantäne, obwohl diese negativ getestet wurden. Die vier Spieler wurden als Kontaktpersonen der Kategorie 1 eingestuft. Laut Bayerischen Rundfunk handelt es sich dabei um Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Jamal Musiala und Karim Adeyemi. Alle vier sollen demnach die Nationalmannschaft wieder verlassen.

Lesen Sie auch



Ganzjährliche Betreuung

: Mit diesem neuen Projekt will Flick das DFB-Team besser machen

Aufgrund dessen hat der DFB nun drei Spieler nachnominiert. Ridle Baku und Maximilian Arnold sind ohnehin schon in der Stadt, weil sie für den VfL Wolfsburg spielen. Zudem gehört nun auch Kevin Volland von der AS Monaco zum Team von Hansi Flick.

„Diese Nachricht ist so kurz vor den abschließenden beiden Spielen in der WM-Qualifikation sehr bitter – für das Trainerteam wie für die gesamte Mannschaft. Aber die Gesundheit geht selbstverständlich vor. Ich wünsche dem positiv getesteten Spieler schnelle Genesung und dass er weiterhin symptomfrei bleibt“, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff laut einer Mitteilung.

RP-Podcasts

Kennen Sie schon unseren „Aufwacher“-Podcast? Damit bekommen Sie werktäglich die wichtigsten News aus NRW. Jetzt reinhören und abonnieren:


RP-Podcasts:
Hier finden Sie unser komplettes Audio-Angebot

Der Verband sagte das für Dienstagvormittag geplante Teamtraining kurzfristig ab, stattdessen wurde eine individuelle Einheit im Hotel angesetzt.

„Die Zahl der Corona-Infektionen ist zuletzt bundesweit wieder stark gestiegen. Deshalb setzen wir während der letzten Länderspielmaßnahme des Jahres die Hygiene- und Verhaltensregeln konsequent weiter um, um auch im aktuellen Infektionsgeschehen so verantwortungsvoll wie möglich zu handeln“, so Bierhoff.

Das Team von Bundestrainer Hansi Flick trifft am Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) im vorletzten WM-Qualifikationsspiel auf Liechtenstein. Drei Tage später steht der Jahresabschluss in Armenien auf dem Plan. Eine Absage ich nach bisherigem Stand nicht angedacht.

Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle

Spektakel im Londoner Ally Pally: Das deutsche Quartett bei der Darts-WM

Stuttgart – Der erst 16 Jahre alte Fabian Schmutzler hat sich überraschend das Ticket für die Darts-WM in London gesichert. Der Teenager aus Frankfurt am Main ist damit der vierte Deutsche, der bei den Titelkämpfen vom 15. Dezember bis zum 3. Januar im Alexandra Palace (live auf Sport 1) auf der großen Bühne antreten wird. Bei der letzten Auflage der WM blieb Gerwyn Price im Finale eiskalt und besiegte Gary Anderson klar mit 7:3. Der 35 Jahre alte Waliser wurde mit dem Sid-Waddell-Pokal sowie 500 000 Pfund (580 000 Euro) belohnt. Mit diesem Preisgeld löste er Michael van Gerwen von der Spitzenposition der Weltrangliste ab. Bislang erreichte noch kein Deutscher das WM-Viertelfinale, wir stellen das bis dato qualifizierte Quartett kurz vor.

Gabriel Clemens: Der Saarländer wurde am 16. August 1983 in Saarlouis geboren, er spielt seit 2001 Darts und startet seit 2018 auf der Profi-Tour der Professional Darts Corporation (PDC). Aktuell gilt der gelernte Industriemechaniker als die Nummer eins in Deutschland. Seine größten Erfolge sind das Erreichen des WM-Achtelfinales im vergangenen Jahr sowie die Halbfinal-Teilnahmen am World Masters 2017 und am World Cup of Darts 2020 (mit Max Hopp). Sein Spitzname ist „German Giant“, der deutsche Riese; mitunter wird er auch „Gaga“ genannt.

Martin Schindler: 2014 begann der Brandenburger, der am 16. August 1996 in Strausberg geboren wurde, mit seiner Darts-Karriere. Seit 2015 startet er in der PDC, 2016 qualifizierte sich Schindler für die PDC-Jugendweltmeisterschaft und erreichte dort das Achtelfinale – seit 2017 ist er Profi und nahm 2018 erstmals an der WM teil, wo er aber wie auch 2019 in Runde eins ausschied. Im April gelang ihm bei der Super League Darts ein 11:10 Finalsieg gegen Florian Hempel, womit er das Ticket für die WM sicherte. Die größten Erfolge von „The Wall“ (die Wand) sind die WM-Teilnahmen 2018 und 2019 sowie die Finalteilnahme in der PDC-Jugend-WM 2018.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Das sind die Darts-Regeln

Florian Hempel: In seiner ersten Sportkarriere war der Mann aus Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) Handball-Torwart, erst 2017 wechselte er mit damals 27 Jahren das Metier und kam zum Darts-Sport. In diesem Jahr konnte er sich für die Darts-EM (und damit für sein erstes PDC-Majorturnier) qualifizieren – in der ersten Runde bezwang er Titelverteidiger Peter Wright schied erst im Achtelfinale gegen Mensur Suljovic knapp mit 9:10 aus. Der größte Erfolg von Hempel ist das Ticket für die WM im Ally Pally im Dezember. Einen Spitznamen hat sich der Familienvater, der mittlerweile in Köln lebt, noch nicht zugelegt.

Fabian Schmutzler: Der am 19. Oktober 2005 in Frankfurt/Main geborene Hesse spielt erst seit zwei Jahren Darts und startete bislang in der Nachwuchsserie der PDC, der Development Tour. Dort konnte Schmutzler die Turniere Nummer zehn und elf gewinnen. Weil der Gesamtsieger der Tour bereits für die WM qualifiziert war, erhielt Schmutzler als Zweitplatzierter das WM-Ticket. Sein Spitzname: The Fabulous Fab.

Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle

Borussias 1:1 tut weh: Eberl befürchtet „eher schwerere“ Verletzungen bei Elvedi und Embolo


Mainz
Die Schweizer Breel Embolo und Nico Elvedi haben sich beim 1:1 in Mainz womöglich schwerer verletzt, Gladbachs Manager Max Eberl ahnte nach Abpfiff nichts Gutes. Denis Zakaria musste früh in die Dreierkette rücken und bekam nach der Partie noch ein Sonderlob. Die Stimmen zum Spiel.

Borussia war am Freitagabend spät dran in Mainz. Es war viel los rund um das Stadion, weswegen der Gladbacher Bus im Stau steckte. „Die Vorbereitung war etwas kürzer, aber ich hoffe, dass die Jungs trotzdem brennen“, sagte Manager Max Eberl. „Auch gegen die Bayern waren wir zu spät dran, die Wirkung war nicht so schlecht“, fügte Eberl in Erinnerung an das 5:0 im DFB-Pokal hinzu. Er hoffte auf einen Wiederholungseffekt. Der blieb aus, es gab ein 1:1 in einem Spiel, das den Borussen weh tat, und zwar nicht nur wegen der verspielten Führung, sondern auch wegen der Verletzungen von Nico Elvedi und Breel Embolo, die binnen zwei Minuten raus mussten.

Das hatte Folgen für Borussia. Denn Denis Zakaria, der Motor des Gladbacher Spiels in der Zentrale, musste nach 28 Minuten zurück in die defensive Dreierkette, um seinen Landsmann Elvedi zu ersetzen. „Es ist nicht so schwierig, umzuschalten. Man muss die Situation annehmen und einfach spielen. Ich probiere immer, dem Team zu helfen“, sagte Zakaria zum fliegenden Jobwechsel.

Vor dem Spiel hatte ihn sein Trainer Adi Hütter auf der Sechs als „unverzichtbar“ erklärt, dann musste er genau da auf die Qualitäten des Schweizers verzichten. Florian Neuhaus bekam seine Chance und erzielte prompt das 1:1. „Das Tor tut mir natürlich gut“, gab der zuletzt Kritisierte zu. Weil die Führung aber nicht reichte, vermutete er, dass sich der Gegner mehr über den Punkt freuen dürfte.

„Es war ein schwieriges Spiel, wir hatten nicht so viele Chancen. Mainz hat sehr gut gespielt. Schade ist, dass wir trotz der drei Punkte die Führung nicht mitnehmen konnten“, resümierte Zakaria den sportlichen Teil des Geschehens in der mit 25.000 Fans unter Corona-Bedingungen ausverkauften Mainzer Arena.

„Wenn du zwei große Spieler verlierst, dann ist es schwer für die Mannschaft“, sagte Zakaria. Embolos Bulligkeit vorn kam bis zu seiner Verletzung zwar nicht ausgesprochen zum Tragen, doch mit ihm hätte Gladbach womöglich nach der Pause etwas mehr dagegengehalten können, als Mainz ins Rollen kam. Marcus Thuram, der für Embolo kam, merkt man die lange Pause noch an, ihm fehlt die letzte Dynamik.

Zakaria machte als Elvedi-Ersatz einen guten Job, das Problem war eher, dass er vor der Abwehr fehlte. „Denis ist nicht die Ideallösung in der Dreierkette, weil man ihm im Mittelfeld viel lieber hat. Aber er kann hinten spielen, hat es letztes Jahr bei Marco Rose schon ein paar Mal gespielt. Denis, aber auch Ramy Bensebaini und Matthias Ginter haben es gut gemacht“, sagte Manager Max Eberl. „Dass Denis beide Positionen spielt, das geht ja leider nicht.“

„Wir haben bei der Intensität mitgehalten, das ist eine Entwicklung, das haben wir in der Vergangenheit öfter nicht geschafft. Deswegen führen wir zur Halbzeit verdient 1:0 und hätten bei Ramys Kopfball auch das 2:0 machen können. In der zweiten Halbzeit hat Yann sehr gut gehalten. Mainz hat verdient den Ausgleich geschossen, aber mehr auch nicht. Dementsprechend finde ich das Ergebnis sehr gerecht“, fasste Eberl zusammen.

Eberl bezog auch die Verletzungen in seine Bewertung mit ein. „Wir haben in der ersten Halbzeit schon einiges wegstecken müssen. Das kann man nicht einfach unter den Tisch kehren, wenn zwei Stammspieler verletzt raus müssen. Das macht etwas mit der Mannschaft. Aber sie hat sich dagegen gewehrt“, sagte Eberl.

Lesen Sie auch



1:1 in Mainz

: Borussia sucht weiter nach Konstanz


Das Tor von Neuhaus reicht nicht

: Darum war es für Borussia ein glücklicher Punkt in Mainz

Er befürchtet, dass sie „eher nicht leichter, sondern eher schwerer verletzt“ sein könnten. „Genaues kann ich direkt nach dem Spiel noch nicht sagen“, sagte Eberl. Elvedi hatte sich bei einer unglücklichen Rettungsaktion verletzt, für die er von Schiedsrichter Robert Schröder die Gelbe Karte sah. Bei ihm könnte das Außenband im Sprunggelenk betroffen sein. Embolo verletzte sich bei einem Ausfallschritt am Oberschenkel. Er verließ völlig frustriert das Spielfeld.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Mainz – Borussia: die Fohlen in der Einzelkritik

Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle

Urteil des Bundesgerichtshofs: DFB darf weiter Vereine für Fehlverhalten der Fans bestrafen

Karlsruhe – Der Deutsche Fußball-Bund darf gegen Vereine weiterhin teils hohe Geldstrafen verhängen, wenn deren Anhänger oder Zuschauer Spiele stören. Rechtlich seien die Strafen als reine Präventivmaßnahmen zu bewerten, entschied der Bundesgerichtshof (BGH) am Donnerstag in Karlsruhe. Damit seien sie auch dann zulässig, wenn den Vereinen kein eigenes Verschulden vorzuwerfen sei. Die Praxis verletze keine elementaren Grundsätze der Rechtsordnung. Geklagt hatte der Regionalligist FC Carl Zeiss Jena.

Die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB sieht vor, dass die Vereine für das Verhalten ihrer Anhänger und Zuschauer verantwortlich sind. Sie haften „im Stadionbereich vor, während und nach dem Spiel für Zwischenfälle jeglicher Art“. Das bedeutet, dass sie zum Beispiel wegen Bengalos und anderer Pyrotechnik im Fanblock zur Kasse gebeten werden. Je nach Schwere des Vorfalls und Finanzkraft des Vereins kann es um bis zu sechsstellige Summen gehen, das Geld fließt an Stiftungen und Projekte. Die Idee dahinter: Die Fans sollen sich zusammenreißen, um ihrem Verein nicht zu schaden.

Rein rechtlich handelt es sich gar nicht um Strafen

Nach einem früheren Urteil aus Karlsruhe können sich die Vereine zwar von den Krawallmachern das Geld als Schadenersatz zurückholen. Dafür müssen diese aber erst einmal ausfindig gemacht werden.

Der FC Carl Zeiss, der damals noch in der dritten Liga spielte, muss nun endgültig für Störungen von zwei Heimspielen und einer Auswärtspartie 2018 insgesamt knapp 25.000 Euro zahlen. Der Verein hatte das als ungerecht empfunden: Man treffe alle notwendigen Vorkehrungen und werde für etwas bestraft, das sich nicht beeinflussen lasse.

Die obersten Zivilrichterinnen und -richter des BGH ließen sich davon aber nicht überzeugen. Der Grundsatz, dass jede Strafe oder strafähnliche Sanktion Verschulden voraussetze, habe sogar Verfassungsrang, sagte der Vorsitzende Richter Thomas Koch. Anders, als der Name vermuten lasse, handele es sich bei den Geldstrafen gegen die Vereine aber rein rechtlich gar nicht um Strafen.

Bundesgerichtshof entschied nun in letzter Instanz

Koch erläuterte, dass allein der Zweck entscheidend sei. Hier gehe es nicht darum, ein Fehlverhalten der Vereine zu ahnden. Durch die Geldstrafen sollten diese angehalten werden, einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb zu gewährleisten und auf ihre Anhänger einzuwirken. Damit seien die Strafen eigentlich eine Präventivmaßnahme.

Jena hatte sich vor den Zivilgerichten gegen einen Schiedsspruch des zuständigen Sportgerichts gewehrt. Koch sagte, so ein Schiedsspruch könne nur aufgehoben werden, wenn er gegen die öffentliche Ordnung verstoße. „Das ist eine sehr hohe Hürde.“ Im Juni 2020 war der FCC auch schon vor dem Frankfurter Oberlandesgericht (OLG) gescheitert.

Der BGH entschied nun in letzter Instanz. Jetzt ist nur noch eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht denkbar.

Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle

Gladbachs besondere Spiele gegen Mainz: Als der Stern des Marco Reus aufging


Mönchengladbach
Borussia und der FSV Mainz 05 bestreiten am Freitag ihr 38. Pflichtspiel gegeneinander. Seit dem ersten Aufeinandertreffen 1994 haben schon einige Duelle besondere Geschichten geliefert. Wir erinnern an die denkwürdigsten Spiele – und die Spieler, die diese Partien prägten.

Ob Bayern, Dortmund, Köln, Bremen oder Stuttgart – gegen fast alle großen Klubs des deutschen Fußballs hat Borussia mittlerweile mehr als 100 Pflichtspiele absolviert. Mit einer solchen Tradition können die Begegnungen gegen den FSV Mainz 05 noch nicht mithalten. Indes steht am Freitag zwischen Borussia und den Mainzern auch bereits das 38. Pflichtspiel an – genauso viele hat Gladbach beispielsweise gegen Eintracht Braunschweig absolviert. Und die 37 bisherigen Begegnungen lieferten schon einige Geschichten. Wir erinnern an ein paar besondere Spiele.

1994/95 Das erste Pflichtspiel zwischen beiden Klubs ist zugleich das spektakulärste – und es wird im DFB-Pokal ausgetragen. Borussia und Mainz liefern sich im Achtelfinale am Bökelberg ein Offensivspektakel, bei dem es bereits zur Pause 4:2 für die Gladbacher steht. Für die Gastgeber treffen unter anderem Heiko Herrlich und Peter Wynhoff jeweils zweimal, für den FSV ein gewisser Jürgen Klopp. In der 63. Minute verkürzt Mainz auf 5:4, erst kurz vor dem Schlusspfiff macht Stefan Effenberg mit dem 6:4 alles klar für die Borussia, die im Verlauf des Wettbewerbs das Finale in Berlin erreicht und dort ihren bis heute letzten Titel holt.

1999/2000 Den höchsten Sieg gegen die Mainzer feiert Gladbach in der Zweiten Bundesliga – es ist am vorletzten Spieltag ein 6:1. Dabei liegen die Borussen zunächst zurück, erst kurz vor der Pause fällt der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit ist die Mannschaft von Trainer Hans Meyer nicht mehr zu stoppen, Torjäger Arie van Lent steuert zwei Tore zum Kantersieg bei. Mit dem Erfolg wahrt Borussia ihre Chance auf die direkte Rückkehr ins Fußball-Oberhaus. Wenige Tage später zerplatzt dieser Traum jedoch durch ein 1:2 im Saisonfinale beim 1. FC Nürnberg.

2004/05 Zwei Spiele gegen den FSV bilden die Klammer für die kurze Amtszeit des Dick Advocaat bei der Borussia. Im Hinspiel – zugleich dem ersten Bundesligaspiel gegen die Mainzer überhaupt – erkämpfen sich die Gladbacher unter der Anleitung ihres neuen Trainers am Bruchweg ein 1:1. Vaclav Sverkos trifft dabei zur Führung der Gäste. 1:1 endet auch das Rückspiel im noch neuen Borussia-Park. Dass Oliver Neuvilles Führungstor nicht ausreicht, wird Advocaat zum Verhängnis, nach 18 Ligaspielen ist für den Niederländer schon wieder Schluss. Michael Thurk besiegelt das Aus mit dem 1:1 in der Nachspielzeit – Mainz-Trainer Jürgen Klopp legt bei seinem anschließenden Jubelsprint einen spektakulären Sturz an der Werbebande hin.

2009/10 Im August 2009 geht der Stern des Marco Reus auf: Nach einem Solo über den halben Platz erzielt der Sommer-Zugang der Borussia gegen Mainz sein erstes Bundesligator. Es ist zugleich die Entscheidung zum 2:0, nachdem Raul Bobadilla in der ersten Halbzeit zur Führung getroffen hat. In der Folge wird der FSV zu einer Art Lieblingsgegner für Reus, der im Jahr darauf beim 2:3 gegen Mainz einen Doppelpack und dabei auch Borussias 2500. Bundesligator erzielt. Mit einem weiteren Mainz-Doppelpack beim 3:0-Auswärtssieg am Saisonende 2012 verabschiedet sich Reus von der Gladbacher Borussia und geht als Deutschlands „Fußballer des Jahres“ nach Dortmund.

2012/13 Branimir Hrgota ist einer der Nachfolger für Marco Reus, die im Sommer 2012 verpflichtet werden. So richtig auf sich aufmerksam macht der junge Schwede aber erst am Ende seiner ersten Saison – das aber mit einem Paukenschlag. Bei seinem ersten Bundesligaspiel von Beginn an gelingt Hrgota gleich ein Dreierpack – mitsamt cool verwandeltem Elfmeter und einem weiteren lässigen Lupfertor. Zumindest in der Bundesliga bleibt es das einzige Highlight des heutigen Fürthers für Borussia. Einen Dreierpack gegen Mainz schafft aber ansonsten nur ein Borusse: Jonas Hofmann im Oktober 2018 bei einem 4:0-Heimsieg.

Lesen Sie auch


Sommer hält verdienten Sieg fest

: Borussia defensiv schon auf Europa-Kurs – trotz der Wackler gegen Bochum



Bei Borussias 2:1 gegen Bochum

: Alassane Plea hat Uwe Rahn eine Freude gemacht

2019/20 Marco Rose weiß, wie sich Siege in Mainz anfühlen, schließlich war der dort lange Zeit Spieler. Im August 2019 siegt er jedoch dort erstmals als Trainer des Gästeteams – das 3:1, das Stefan Lainer, Alassane Plea und Breel Embolo herausschießen, ist zugleich Roses erster Bundesligasieg mit den Gladbachern – und der Starschuss in eine erfolgreiche Saison, die mit der Qualifikation für die Champions League endet. Auf dem Weg dorthin gelingt Florian Neuhaus im Rückspiel gegen Mainz ein besonderes Highlight: Mit einem Schuss aus 40 Metern erzielt er den 3:1-Endstand – es wird später in der ARD zum „Tor des Monats“ gewählt. Es war das erste seit Juan Arangos Weitschuss-Tor im Dezember 2012 – zuhause gegen den FSV Mainz 05.

Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle

VfB Stuttgart beim FC Augsburg: Mit welcher Elf der VfB gewinnen will

Stuttgart – Florian Müller hat seine Corona-Infektion zwar auskuriert, ins Tor wird der Stammkeeper des VfB Stuttgart vorerst aber nicht zurückkehren. „Er hat lange gefehlt und noch nicht das Fitnesslevel, das er für die Bundesliga braucht“, sagt VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo vor dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg an diesem Sonntag (15.30 Uhr), in dem daher erneut Ersatzmann Fabian Bredlow zum Einsatz kommen wird.

Die Torhüterhierarchie stellt Matarazzo nicht infrage – doch will sich der Coach auch noch nicht darauf festlegen, dass Müller im nächsten Heimspiel gegen Arminia Bielefeld am 6. November (15.30 Uhr) wieder im VfB-Tor stehen wird: „Das ist möglich, sicher ist es aber nicht.“ Erst gelte es, „die Spritzigkeit, Explosivität und Reaktionsschnelligkeit“ zurückzugewinnen, die ein Torhüter benötige.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Auf diese VfB-Spieler kommt es jetzt an

Klar ist, dass in Augsburg neben dem verletzten Angreifer Omar Marmoush und dem gesperrten Defensivallrounder Atakan Karazor auch Flügelstürmer Erik Thommy weiter fehlen wird. Ein Fragezeichen steht zudem hinter Roberto Massimo, der nach seiner Corona-Zwangspause wie Müller noch körperliche Defizite aufzuarbeiten hat. Besser sieht es bei Nikolas Nartey aus, dessen Einsatz wohl nichts im Wege steht.

Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle

Erneuter Skandal: Crystal-Palace-Profi Zaha macht rassistische Anfeindungen öffentlich


London
Wieder einmal wurde ein Spieler in den sozialen Netzwerken rassistisch beleidigt. Wilfried Zaha machte die Anfeindungen öffentlich und fordert endlich ein Vorgehen gegen dieses gesellschaftliche Problem.

Stürmer Wilfried Zaha von Premier-League-Club Crystal Palace hat nach dem Sieg seines Teams bei Manchester City (2:0) am Samstag über rassistische Anfeindungen berichtet. Der 28-Jährige, der in Manchester das Tor zum 1:0 für Palace geschossen hatte, machte bei Instagram mehrere rassistische Nachrichten öffentlich, die er am Samstagabend von Nutzern der Online-Plattform erhalten hatte.

Es gehe ihm nicht darum, Sympathiebekundungen oder Mitgefühl zu bekommen, betonte Zaha. „Diese Nachricht ist nicht dazu da, dass ich eine Million Mitteilungen bekomme“, schrieb er. „Ich bin nicht hier für diesen ganzen Nonsens, der veranstaltet wird, ohne das tatsächliche Problem zu lösen.“

Lesen Sie auch



Nach vermehrten Fällen

: Serie-A-Chef fordert lebenslanges Stadionverbot bei Rassismusvorfällen

Der ivorische Nationalspieler hatte sich mehrfach gegen den symbolischen Kniefall vor Fußballspielen und „Black Lives Matter“-Schriftzüge auf den Trikots ausgesprochen und gesagt, er empfinde das als „erniedrigend“ und als „bedeutungslose Scharade“.

Als erster Spieler hatte Zaha am Samstag sein 50. Premier-League-Tor für Crystal Palace geschossen. Nach einem taktischen Foul an Zaha flog Citys Aymeric Laporte mit einer Roten Karte vom Platz und musste die zweite Halbzeit in Unterzahl spielen.

Lesen Sie auch



Engagierter Ex-Profi

: Warum Clarence Seedorf ein Vorbild für Joshua Kimmich sein kann

„Mich stören die Beleidigungen nicht, das gehört heute zu meinem Job dazu, auch wenn das keine Entschuldigung ist“, schrieb Zaha, „aber meine Hautfarbe wird immer das wahre Problem bleiben, das ist in Ordnung, denn ich werde immer schwarz und stolz sein.“

Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle

Nach Koeman-Rauswurf: Barcelona setzt auf Interimstrainer und hofft auf Xavi


Barcelona
Vereins-Ikone Xavi bleibt beim FC Barcelona der Favorit auf die Nachfolge des entlassenen Trainers Ronald Koeman. Zunächst soll aber wohl ein Interimstrainer den schnellen Fall des katalanischen Spitzenklubs stoppen. Das berichten spanische Medien übereinstimmend.

Demnach könnten Sergi Barjuan, Trainer des B-Teams, oder Nachwuchskoordinator Albert Capellas Barcelona in den drei Begegnungen bis zur Länderspielpause betreuen. Letzterer war 2017 fünf Monate Co-Trainer bei Borussia Dortmund unter Peter Bosz und bis Sommer U21-Trainer von Dänemark.

In der Zwischenzeit könnte das finanziell schwer angeschlagene Barca versuchen, Idol Xavi aus seinem bis 2023 laufenden Vertrag bei Al-Sadd FC in Katar auszulösen. „Ich habe immer gesagt, dass mein Hauptziel Barca ist. Das ist meine Heimat und es wäre ein Traum“, hatte der 41-Jährige zuletzt betont.

„Xavi sagt Ja zu Laporta“, schrieb die Zeitung Marca jetzt über die Gespräche mit Präsident Joan Laporta. Sollten die Verhandlungen mit Al-Sadd über die Freigabe scheitern, gelten Erik ten Hag von Ajax Amsterdam und River Plates Marcelo Gallardo als Alternativen.

Koeman war nach dem 0:1 bei Aufsteiger Rayo Vallecano am Mittwochabend nach nur 15 Monaten mit dem Pokalsieg 2021 entlassen worden. Es war die vierte Niederlage in den jüngsten sechs Pflichtspielen. In La Liga ist Barca auf Rang neun abgestürzt, in der Champions League droht dem Gegner von Bayern München erstmals seit 21 Jahren das Aus in der Vorrunde.

Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle

SC Freiburg im DFB-Pokal weiter: Elfmeter-Held Benjamin Uphoff pariert drei Mal

Stuttgart – Drei Elfmeter gehalten in einem Spiel, das können nur ganz wenige Torhüter von sich behaupten. Benjamin Uphoff vom Bundesligisten SC Freiburg ist das gelungen, allerdings muss man dabei einräumen: Es geschah im Elfmeterschießen gegen den VfL Osnabrück in der zweiten Runde des DFB-Pokals, in der sich die Breisgauer schließlich mit 5:4 nach Elfmeterschießen durchsetzten. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden. „Das ist unbeschreiblich“, freute sich Uphoff nach seinen Glanztaten, „im Moment prasselt wirklich viel auf mich ein. Aber letztendlich haben wir als gesamte Mannschaft hier bestanden und gewonnen.“ Es war der erste Einsatz für den gebürtigen Burghausener in dieser Saison, im Pokal durfte er für Stammkeeper Mark Flekken zwischen die Pfosten – und gleich war er der Mann des Spiels.

In seiner Karrierestatistik hat der 28-Jährige, der von 2015 bis Sommer 2017 insgesamt 43 Partien für den VfB Stuttgart II bestritten hat, zehn Elfmeter gehalten – zuletzt am 24. November 2017 als Schlussmann des Karlsruher SC in der Drittliga-Partie gegen den Paderborner Massih Wassey. Gegen den Chemnitzer Daniel Frahn hat Uphoff sogar bereits zwei Schüsse von Elfmeterpunkt pariert. Elfmeterschießen im Pokal fließen aber nicht in die Statistik ein. Seit 2020 trägt der Bayer das Trikot des SC Freiburg, hatte zuvor aber erst ein Spiel für die zweite Mannschaft in der Dritten Liga bestritten. Seine drei gehaltenen Strafstöße gegen Osnabrück wollte Uphoff, der insgesamt eine solide Vorstellung ablieferte, nicht überbewerten. Er stellte seine Leistung ganz in den Dienst des Teams. „Wir haben bei den Gegentoren zwei brutale Nackenschläge weggesteckt“, sagte er, „und wir sind danach zurückgekommen.“ Die Osnabrücker Fans verzweifelten am Dienstagabend an Uphoff, was bei den eingefleischten Anhängern der Stuttgarter Kickers ebenfalls schlimme Erinnerungen wecken dürfte. Am 18. Oktober 2015 stand er im Tor beim VfB II, der die Blauen in der Dritten Liga mit 2:1 besiegte – und Uphoff hielt die unmöglichsten Bälle, rettete den Erfolg für den VfB II und erhielt die Note 1,0. Dazu musste er nicht mal einen Elfer halten.

Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle

„Kein Fachmann in Fragen der Impfstoffe“: Stiko-Chef weist Kimmichs Bedenken zu Corona-Impfung zurück


Berlin
Bayern-Profi Joshua Kimmich hat sich bislang nicht gegen Corona impfen lassen. Er habe „persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“. Dazu äußerte sich jetzt Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission.

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat die Bedenken von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich wegen fehlender Langzeitstudien bei Impfstoffen zurückgewiesen. „Joshua Kimmich ist sicher ein ausgewiesener Fachmann in Fragen des Fußballs, aber kein Fachmann in Fragen der Impfung und der Impfstoffe. Dennoch hat er mit seinen Bedenken einem Problem Ausdruck verliehen, das sicher bei manchen Menschen in unserer Gesellschaft so gesehen wird“, sagte Mertens im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Lesen Sie auch


Bayern-Star nicht geimpft

: Kimmich wird so unglaubwürdig



Kimmich nicht gegen Corona geimpft

: „Ich habe persönlich Bedenken“

Bayern-Profi Kimmich hatte am Samstag eingeräumt, dass er sich bislang nicht gegen Corona impfen ließ. Er habe „persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“.

Wenn ein Impfstoff zur Verwendung an Menschen freigegeben wird, gebe es begleitende Studien, die genau untersuchten, ob es bei der Anwendung zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen könne, erwiderte Mertens. „Man muss bedenken, dass mittlerweile sieben Milliarden Dosen an Menschen mit Covid-19-Impfstoff verimpft worden sind“, sagte er. „Dass es bei der Anwendung eines Impfstoffes über knapp ein Jahr keine Zehnjahres-Beobachtungsstudien geben kann, ist klar.“ Das gelte aber nicht nur für jeden anderen Impfstoff auch, der neu angewendet werde, sondern auch für jedes neue Medikament.

Lesen Sie auch



Schnell steigende Infektionszahlen

: Was hinter der neuen Debatte ums Impfen steckt

„Neben den Zulassungsstudien wissen wir aus den begleitenden Studien, dass es nur zu einigen Nebenwirkungen gekommen ist, die alle recht kurze Zeit nach der Impfung aufgetreten sind“, sagte der Stiko-Chef. In der Wissenschaft sei man sich einig, dass spät auftretende Nebenwirkungen nach einer Impfung „nicht vorkommen, beziehungsweise eine extrem seltene Rarität bei einzelnen Impfstoffen“ gewesen seien.

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates hofft, dass sich Joshua Kimmich doch noch für eine Corona-Impfung entscheidet. Der deutsche Fußball-Nationalspieler sei „einer Falschinformation aufgesessen. Er ist ganz schlecht beraten. Das ist etwas, was sich jetzt noch mal stark verbreitet hat und es wäre toll, wenn er seine Plattform genutzt hätte, um sich besser beraten zu lassen, um dann auch in der Hinsicht ein Vorbild zu sein“, sagte Alena Buyx am Montag. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei und Kimmich als jemand, der im Rampenlicht steht, ist dabei wichtig.“ Sollte er sich doch impfen lassen, könne das „einen Ruck geben“.

Sie können mehr von den nachrichten auf lesen quelle

background