Kategorie -Sport für junges Volk

Halbfinale in Wimbledon: Der Unkaputtbare Nadal gegen den Bad Boy Kyrgios


London

Rafael Nadal gegen Nick Kyrgios – ein Duell der Gegensätze: Das Halbfinale am Freitag könnte eines der spektakulärsten Tennis-Matches in Wimbledon werden. Aber: Kann der Spanier überhaupt spielen?

Nick Kyrgios denkt groß, mit Kleinigkeiten hält sich Australiens Wüterich nicht so gerne auf. Das Wimbledon-Halbfinale zwischen ihm und Rafael Nadal am Freitag könne das meistgesehene Match der Tennis-Geschichte werden, kündigte „King Kyrgios“ nach seinem lockeren Viertelfinalsieg gegen den Chilenen Cristian Garin gewohnt unbescheiden an. Es werde ein echter Blockbuster, für jeden Menschen auf der Welt.

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Kann ja sein – wenn es denn diesen Blockbuster überhaupt geben wird. Niemand, wirklich niemand hätte nämlich nach dem ersten Satz zwischen Nadal und Taylor Fritz (USA) am Mittwoch noch einen Cent auf den Spanier gesetzt. Der König der Schmerzen schien am Ende, seine Aufschläge trudelten über das Netz, Fritz musste eigentlich nur noch abwarten. Vier Stunden und vier Sätze später ging Nadal zum Handschlag nach vorne. Als Sieger. Seine lapidare Diagnose: „In den Bauchmuskeln ist irgendetwas nicht in Ordnung.“

Ob es wieder in Ordnung kommt bis zu diesem angeblich größten Match der Geschichte gegen den schillernden Bad Boy Kyrgios – das wusste Nadal nach seinem unfassbaren Fünfsatzsieg gegen Fritz selbst nicht so genau. Er sei es „gewohnt, Schmerzen zu haben“, aber „zweifellos war heute der schlimmste Tag. Es war eine deutliche Zunahme der Schmerzen und Einschränkungen.“ Für Donnerstag kündigte der Spanier „einige weitere Tests“ an, es sei „schwer zu sagen“, ob er gegen Kyrgios antreten könne.

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Nach Informationen der spanischen Sporttageszeitung Marca hat sich Nadal in der betroffenen Muskulatur einen Sieben-Millimeter-Riss zugezogen, will aber dennoch versuchen, zu spielen. Wenn er es wirklich kann, dürfen sich die Fans sicher auf ein spektakuläres Duell freuen.

Zweimal standen sich die beiden so unterschiedlichen Charaktere bislang in Wimbledon gegenüber: Im Achtelfinale 2014 gewann überraschend der damals 19-jährige Kyrgios, 2019 in der zweiten Runde hieß der Sieger Nadal. „Es wäre ein tolles Match, er ist ein unfassbarer Spieler und ein guter Typ“, sagte Kyrgios nach seinem mühelosen Viertelfinalsieg gegen Garin.

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Und vielleicht ist Kyrgios, der Wüterich, der polarisiert, wie es nicht einmal John McEnroe zu seinen besten Zeiten geschafft hat, ja ganz tief im Innern auch ein guter Typ. Steinig sei sein Weg gewesen, sagte er, aber jeder Schritt sei es wert gewesen. Und jetzt stehe er eben hier, im Halbfinale von Wimbledon, obwohl er zu Beginn des Jahres gar nicht gewusst habe, ob er überhaupt eine richtige Planung für sein Tennisjahr zusammenkriegen würde – Depressionen und Suizidgedanken inklusive.

Und nun eben dieses Match, von dem Nadal gar nicht weiß, ob er es überhaupt spielen kann. Sein Vater Sebastian und seine Schwester Maria drängten ihn schon nach dem ersten Satz gegen Fritz auf der Tribüne gestikulierend zur Aufgabe. „Ich hasse es, mitten in einem Match auszusteigen“, sagte Nadal, „deshalb habe ich es einfach versucht, und es hat funktioniert.“ Wie schon so oft. Trotz chronischer Probleme mit dem linken Fuß, trotz lädierter Bauchmuskeln, trotz fortwährender Schmerzen.

Kyrgios muss in Wimbledon übrigens auf die Unterstützung seiner engsten Angehörigen verzichten. Seine herzkranke Mutter könne sowieso keine weiten Reisen mehr unternehmen, sagte er: „Und außerdem muss sie meine Hunde füttern.“ Prioritäten sind eben wichtig.

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News aus dem Amateurfußball: Kickers-Rivale FC Nöttingen zieht Ex-Zweitliga-Torjäger an Land

Die Fans der Stuttgarter Kickers verbinden mit dem Namen dieses Spielers eines der schlimmsten Erlebnisse der jüngeren Vereinsgeschichte: Anton Fink erzielte am 14. Mai 2016 für den Chemnitzer FC in der 87. Minute den 1:0-Siegtreffer am letzten Drittliga-Spieltag bei den Blauen auf der Waldau. Die Kickers stiegen in die Regionalliga ab – obwohl sie zwei Spieltage vor Schluss noch ein Sechs-Punkte-Polster auf den ersten Abstiegsplatz hatten. Nun gibt es in der kommenden Oberligasaison ein Wiedersehen mit Anton Fink – denn der Stürmer hat sich dem FC Nöttingen angeschlossen. Zuvor war der 34-Jährige beim Regionalligisten SSV Ulm 1846 knapp zwei Jahre lang (im Februar 2022 kam es zur Trennung) weder unter Trainer Holger Bachthaler noch unter dessen Nachfolger Thomas Wörle wie gewünscht zum Zug gekommen. Nöttingens Vorsitzender Dirk Steidl sagte zu der überraschenden Verpflichtung des ehemaligen Zweitliga-Torjägers des Karlsruher SC: „Manchmal passieren Dinge, mit denen man nicht rechnet.“ Fink hatte sich entschlossen, mit seiner Familie in der Region (in Birkenfeld) sesshaft zu werden. „Anton fehlt Spielpraxis, er wird noch ein paar Wochen brauchen, bis er wieder bei 100 Prozent sein wird“, sagt FCN-Trainer Reinhard Schenker. Unabhängig davon dürfte klar sein: Nöttingen hat diesen prominenten Torjäger nicht nur verpflichtet, um seinen siebten Platz aus dem Vorjahr zu verteidigen.

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Erstes Training absolviert: Borussia zeigt sich erstmals den Fans am Tegernsee


Rottach-Egern

Borussia Mönchengladbach hat am Montag die erste Einheit des Trainingslagers in Rottach-Egern absolviert. Wie das Training ablief, welche Spieler mit auf den Platz kamen und was Daniel Farke an öffentlichen Trainings schätzt.

Pünktlich zum Trainingsauftakt der Borussia-Profis in Rottach-Egern hatte sich die Sonne verabschiedet. Bei 25 Grad war der Tross der Gladbacher am Sonntag am Tegernsee angekommen, bei Regen startete am Montag um 10.19 Uhr überpünktlich die erste Einheit des Trainingslagers

Das Wetter hielt die Fans, die sich zum Teil die komplette Woche am Tegernsee einquartiert haben, aber nicht davon ab, zahlreich zu erscheinen, auch die ersten Zaunfahnen wurden rund um den Rasen platziert. Beobachten konnten die Borussen-Anhänger, dass Daniel Farke beim Vormittags-Training 19 Feldspieler zur Verfügung standen, darunter Ko Itakura, der das erste Mal mit seinen neuen Mitspielern trainierte. Jacob Italiano blieb aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel im Hotel, auch Manu Koné, der sich bei der französischen U21-Nationalmannschaft im Juni verletzt hatte, war nicht dabei, ist aber mit an den Tegernsee gereist. Die offizielle Diagnose lautet „Anpralltrauma im Knie“. Die genaue Ausfallzeit gab Borussia nicht bekannt.

Trotz Regen – zahlreiche #Borussia-Fans sind da. pic.twitter.com/7Kzh79KSdm

— Borussia Mönchengladbach @ RP ONLINE (@fohlenfutter) July 4, 2022

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Nach dem Aufwärmen, das auf dem Nebenplatz stattfand und mit einer intensiven Passübung abgeschlossen wurde, bei der es in 90-Sekunden-Intervallen zum Schluss nicht nur um Genauigkeit, sondern auch um Geschwindigkeit ging, konnten die Zuschauer ein paar Steigerungsläufe beobachten, ehe verschiedene Spielformen anstanden.

Die ließ Torben Müsel aus, der Offensivspieler macht die Trainingseinheiten weiterhin noch nicht komplett mit. Hannes Wolf und Yvandro Borges Sanches, die aufgrund ihrer Länderspielreisen verspätet ins Training eingestiegen waren, mischten beim Trainingsspiel aber mit.

Im Sechs-gegen-Sechs auf zwei große Tore sollten die Borussen schnell zum Torabschluss kommen. Das Team, das ein Gegentor kassierte, musste das Feld verlassen und wurde durch die dritte Mannschaft, die während des Spiels um das kleine Feld joggte, ersetzt.

Auch die Geschäftsführer Stephan Schippers und Markus Aretz, Sportdirektor Roland Virkus und die beiden Vize-Präsidenten Rainer Bonhof und Stefan Stegemann beobachteten das Geschehen am Sportplatz Birkenmoos, ebenso Chefscout Steffen Korell. Für die Fans, die darauf hoffen, möglichst viele Trainingseinheiten zu verfolgen, hatte Borussia am Montag eine schlechte Nachricht: Das zweite Training ordnete Daniel Farke in einer Sporthalle an, erst am Dienstag geht es wieder raus auf den Trainingsplatz.

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„Es wird mal Einheiten geben, die wir hinter verschlossenen Türen abhalten, aber wir versuchen, so viele Einheiten wie möglich öffentlich zu machen“, sagte Farke. „Ich genieße das, wie es hier gehandhabt wird. Aus England kenne ich nur Geheimtraining, die Nähe und Offenheit ist aber eine hohe Qualität von Borussia Mönchengladbach.“

Hier geht es zur Bilderstrecke: Borussias Chefetage verfolgt das Training am Tegernsee


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Formel 1 in Silverstone: Ist das Gehaltslimit die neue Spar-Formel?

Wie Dagobert Duck sparen müssen die Rennställe der Formel 1 nicht. Der Geizhals aus der Disney-Welt hält seine Taler penibel zusammen, die Teamchefs dürfen 140 Millionen Dollar (134 Millionen Euro) in dieser Saison ausgeben. Es gilt eine Kostenbremse, sie soll für mehr Chancengleichheit zwischen den kleinen Privattrupps und den großen Konzernteams sorgen und dafür, dass die Welttournee finanziell besser kalkulierbar ist. Vor dem Grand Prix von Großbritannien an diesem Sonntag (16 Uhr) streiten sich die Teamchefs, ob das Budgetlimit wegen der Inflation erhöht werden muss, weil die Kosten für Reisen, Logistik und Entwicklung davonrasen. Ein Kompromiss zeichnet sich ab: Rechteinhaber Liberty Media könnte den Teams Geld spendieren, das nicht unters Limit fällt. Die Rede ist von bis zu vier Millionen Dollar.

Zudem wird diskutiert, ob die Gehälter der Fahrer und der drei bestbezahlten Teammitglieder künftig gedeckelt werden, aktuell sind sie nicht limitiert. Dann müssten Red Bull und Mercedes bei den Autos und dem Rest der Mannschaft jeden Cent dreimal umdrehen – die Bullen-Fahrer Max Verstappen (40 Millionen Euro) und Sergio Perez (7,5) kommen auf fast ein Drittel des Gesamtetats, die Silberpfeil-Piloten Lewis Hamilton (40) und George Russell (4,5) liegen nur wenig drunter. „Alles Leistungsrelevante muss sich innerhalb eines Limits bewegen“, forderte McLaren-Teamchef Andreas Seidl, „deswegen sind wir für solche Vorschläge offen.“

Mit einer Serie von sechs Siegen hat Max Verstappens Red-Bull-Team die Formel-1-Rivalen zuletzt düpiert. In Silverstone hoffen die Fans trotzdem wieder auf Lewis Hamilton.

Dass sich die Qualitäten des Piloten aufs Ergebnis auswirken, bezweifeln nur massive Motorsport-Skeptiker – so müsste im Sinne der Chancengleichheit auch hier eine Obergrenze gelten. Angedacht sind 30 Millionen Dollar (28,7 Millionen Euro) für beide Fahrer, wobei für kürzlich geschlossene Verträge wie von Ferrari-Star Charles Leclerc oder den Red-Bull-Chauffeuren Übergangsfristen gelten. Ferrari und Mercedes finden wie Red Bull, dass zunächst das Budgetlimit in den Griff gebracht werden müsse, bevor der nächste Schritt erfolgt.

Das sehen nicht alle so. Die Team-Prinzipals Othmar Szafnauer (Alpine) und Frederic Vasseur (Alfa Romeo) meinen, man möge die Fahrergehälter deckeln. Warum? Wer weniger für die Piloten ausgibt, kann das gesparte Geld in die Technik stecken. Wer Fahrer besser bezahlt, muss am Auto abspecken. „Das ergibt Sinn für den Wettbewerb“, findet Alfa-Mann Vasseur.

Erst bremst Regen die Formel 1 in Silverstone, dann kommt der WM-Spitzenreiter nicht richtig in Fahrt. Im Training läuft es für Max Verstappen noch nicht rund. Das Wetter und eine mögliche Protestaktion könnten für weitere Turbulenzen sorgen.

Darin steckt Brisanz. Ein Team könnte, um sich teure Piloten leisten zu können, Teile der Belegschaft entlassen, weshalb die Einigung so aussehen könnte: Der Topf für die Fahrergehälter umfasst maximal 28,7 Millionen Euro, wird weniger benötigt, kann die eingesparte Summe für andere Investitionen verwendet werden. Aber auch hier findet sich ein Schlupfloch, wenn etwa ein Sponsor das Gehalt oder Teile davon übernimmt. „Die Formel-1-Fahrer sind die besten der Welt“, betonte Mercedes-Teamchef Toto Wolff, „also sollen sie Gehälter verdienen wie die anderen Topstars des Sports.“

In Profi-Ligen sind solche Salary Caps für die Aktiven etabliert. In der nordamerikanischen Football-Liga NFL liegt die Gehaltsobergrenze für den 53er-Kader in der nächsten Saison bei 208,2 Millionen Dollar (199 Millionen Euro), in der Basketball-Liga NBA bei 109,1 Millionen Dollar; zahlt ein Club eine sogenannte Luxussteuer, darf er mehr ausgeben. So ist das auch in der Baseball-Liga MLB, wo 208 Millionen Dollar als Obergrenze gelten. In der Eishockey-Liga NHL liegt das Maximum bei 81,5 Millionen Dollar, in der Fußball-Liga MLS bei 4,9 Millionen Dollar pro Team, wobei zwei Profis nicht darunter fallen, womit sich Teams Topstars leisten können.

Das funktioniert, wenngleich die Manager trickreich Regularien ausreizen oder sich in einen Graubereich wagen – es gibt Handgelder, Verträge werden gesplittet oder auf eine lange Laufzeit ausgelegt, es werden für alle möglichen Anlässe Boni bezahlt.

Die Ansichten des Bernie Ecclestone bringen die Formel 1 immer wieder in Erklärungsnot. Kurz vor dem britischen Grand Prix geht die Rennserie erneut auf Distanz zu ihrem Ex-Geschäftsführer.

„Wir unterstützen die Einführung einer Gehaltsobergrenze für die Fahrer“, sagte McLaren-Teamchef Seidl. Die Piloten sind nicht begeistert, Ex-Weltmeister Fernando Alonso lehnte ab: „Wir machen mehr Veranstaltungen, wir sind häufiger in Kontakt mit Fans, die Formel 1 profitiert von uns, also sollten wir ausgenommen sein.“

Unrecht hat der Spanier nicht, die Umsätze der Serie haben sich auf 14 Milliarden Euro katapultiert. Weltmeister Max Verstappen sagt: „Eine Gehaltsdeckelung halte ich für falsch. Die Formel 1 wird immer populärer, jeder profitiert davon – also sollten es auch die Piloten.“ Lewis Hamilton, wie Verstappen Spitzenverdiener mit 40 Millionen Euro Salär, sieht das ähnlich. „Ich bin nicht mehr lange dabei, aber die junge Generation sollte nicht gebremst werden“, sagte der 37-Jährige. Sein Vermögen wird auf 250 Millionen Euro geschätzt, da muss der Rekordweltmeister fleißig sparen, um so reich zu werden wie Dagobert Duck.

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Preiserhöhung bei Dazn: Warum Live-Fußball ein teures Vergnügen ist


Düsseldorf

Der Internet-Sportsender Dazn erhöht nun auch die Preise für seine Altkunden. Der Frust ist groß. Wer Fußball und andere Sportarten live sehen möchte, muss immer tiefer in die Tasche greifen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Für viele Bestandskunden von Dazn gab es am Freitag eine böse Überraschung. Der Internet-Sportsender gab bekannt, dass nun auch langjährige Abonnenten deutlich tiefer in die Taschen greifen müssen als bisher, um das Sportangebot des Streamingdienstleisters zu sehen. Das Monatsabo verdoppelte sich praktisch von 14,99 auf 29,99 Euro im Monat. Erst im Januar wurden bereits die Preise für Neukunden zu den selben Konditionen erhöht. Ein teures Vergnügen, gerade in Zeiten der Inflation.

Dabei deckt Dazn nicht mal den Gesamtbedarf an Fußball-Liveübertragunen ab, sondern teilt sich den Markt der Medienrechte mit anderen Anbietern. Das sorgt bei vielen Fans für Frust und Unübersichtlichkeit. Wir haben die wichtigsten Fragen zu den Streamingdiensten zusammengetragen und zeigen, wie hoch die Kosten pro Jahr wirklich sind.

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Streamingdienst wird teurer

: Dazn erhöht Preise auch für Bestandskunden deutlich

Info
Michael Ballack gehört zu den DAZN-Experten

Übersicht  Zu den Experten zählen unter anderem die Ex-Fußballprofis Michael Ballack, Sandro Wagner, Benjamin Lauth, Ralph Gunesch, Sascha Bigalke, Maximilian Nicu, Jonas Hummels, aber auch die Journalisten Christian Bernhard und Alexis Menuge.

Warum erhöht Dazn die Preise? Der Preisanstieg liegt vor allem am Expansionskurs des Internet-Sportsenders, der in den vergangenen Monaten massiv in verschiedene Übertragungsrechte von Spielen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und Uefa investierte und dabei beim Wettbieten konkurrierende Anbieter ausstach. Dazn selber äußerte sich zum enormen Preisanstieg folgendermaßen: „Die Preisanpassung spiegelt unsere verstärkten Investitionen in den Sport wider, da wir in den letzten Jahren nicht nur zu einem der größten Investoren im Sport in Deutschland geworden sind, sondern auch stark in die Qualität unserer Produktionen investiert haben, eine der innovativsten Plattformen zum Nutzen unserer Kunden geschaffen haben und weiterhin in die besten Inhalte investieren wollen.“

Was ist auf Dazn alles zu sehen? Der Streamingdienst aus Ismaning überträgt die Freitags- und Sonntagsspiele der Bundesligaspiele. Dazu kommen noch fast alle Partien in der Champions League inklusive Konferenz sowie die europäischen Top-Ligen Serie A (Italien), LaLiga (Spanien) und die Ligue 1 (Frankreich). Neben Fußball zeigt Dazn noch andere Sportarten wie Handball (Champions League), American Football, Basketball, Motorsport, Darts, Golf, Billard und Wrestling.

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Streamingdienst rüstet auf

: Ballack wird Experte bei Dazn

Welche Streamingdienste gibt es noch und welche Ligen kann ich dort sehen? Neben Dazn gibt es noch einige weitere Player auf dem Markt. Dazu gehören die Streamingdienste von Sky, MagentaTV (MagentaSport), RTL (RTL+) und Amazon (Amazon Prime). Sky überträgt alle Samstagsspiele der Bundesliga sowie alle Begegnungen der 2. Bundesliga in der Konferenz oder als Einzeloption. Hinzu kommen alle Partien im DFB-Pokal sowie der englischen Premier League.

Die 3. Liga mit Traditionsmannschaften wie Dynamo Dresden, Rot-Weiss Essen oder dem MSV Duisburg ist exklusiv bei MagentaTV zu sehen. Dazu sicherte sich das Telekommunikationsunternehmen die Übertragungsrechte der Frauenfußball-Bundesliga. Wer sich alle Partien der Europa League und Conference League anschauen möchte, muss ein Abo bei RTL+ abschließen.

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Preiserhöhung bei Dazn

: Der Fußball wird durch den Rechtewahnsinn zum Luxusgut

Amazon Prime hat sich indes Übertragungsrechte an der Champions League gesichert und zeigt ab den Play-offs bis zum Halbfinale das Topspiel am Dienstag. Wichtig dabei zu wissen: Solange eine deutsche Mannschaft im Wettbewerb vertreten ist, wird vorzugsweise eine Partie mit deutscher Beteiligung an diesem Tag gezeigt.

Was kostet es mich, wenn ich Bundesliga, Europapokal und internationale Ligen schauen möchte? Schaut man sich die aktuellen Angebote und Preise der jeweiligen Streamingdienste an, ergibt sich folgende Rechnung: Wird auf jeder Plattform, auf der es möglich ist, ein Jahresabo abgeschlossen, ergibt sich ein Monatspreis von rund 66 Euro. Macht auf das Jahr gerechnet rund 792 Euro. Und dabei sind die einmaligen Kosten für den Sky-Receiver noch nicht mitgerechnet.

Deutlich teurer wird es, wenn der Fußball-Fan ausschließlich auf Monatsabos setzt. Dann kostet das 80,67 Euro pro Monat bzw. 955,06 im Jahr. Der Jahrespreis kommt auch deswegen so zustande, da bei RTL+ und Amazon Prime der erste Monat noch kostenlos ist.

Wie kann ich sparen? Hier besteht die Möglichkeit, sogenannte Kombi-Pakete zu buchen. So bietet zum Beispiel MagentaTV seinen Kunden die Option „MegaSport“ an. Darin sind alle Live-Angebote der Streamingdienste DAZN, WOW (früher Sky Ticket) und MagentaSport enthalten. Schließt man ein Jahresabo ab kostet die Option 39 Euro im Monat. Ab dem 13. Monat werden dann 48 Euro fällig.

Wie kann ich die Abos bei den Streamingdiensten kündigen? Bei Dazn lässt sich das Monatsabonnement jederzeit zum Ende des jeweiligen Monats kündigen. Auf der Homepage des Anbieters sind die einzelnen Kündigungsschritte aufgeführt. Anschließend kann man die Inhalte noch bis zum Monatsende abrufen und sein Konto jederzeit reaktivieren. Ähnlich funktioniert es auch auf der Plattform von RTL+. Allerdings kann man das Abo nicht in der App, sondern nur im Web Browser kündigen.

Anders verhält es sich bei Jahresabos, die man bei Dazn, MagentaSport und Sky abschließen kann. Hier gilt eine Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten. Eine Kündigung muss spätestens einen Monat vor Vertragsende bei der Telekom bzw. Sky oder Dazn eingegangen sein, andernfalls verlängert sich das Abo automatisch um ein Jahr. Wichtig: Möchte man irgendwann doch zu Sky zurückkehren wird eine Reaktivierungsgebühr der Mitgliedschaft von 29 Euro fällig.

Bei einem Monatsabo kann man dagegen jederzeit bis zum Monatsende das Abo kündigen. Als Telekom-Kunde lässt sich das Sportangebot mit ein paar wenigen Klicks im Kundencenter kündigen. Als Nicht-Kunde muss man sich dagegen erst einmal einen Account anlegen, um dann über den Bereich „Verträge“, das Angebot zu kündigen. Wichtig: In einem weiteren Fenster muss die Kündigung nochmal bestätigt werden. Als Sky-Kunde kann man derweil das Abo entweder telefonisch, schriftlich per Einschreiben oder online im Kundenportal kündigen.

Bei Amazon Prime gilt derweil keine Kündigungsfrist, die Mitgliedschaft ist demnach jederzeit über die Kontoeinstellungen des Nutzers kündbar. mit dpa

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Wimbledon 2022: Maria folgt Kerber in Runde zwei – Petkovic raus


London

Das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres hat am Montag, den 27. Juni begonnen. In Wimbledon kämpfen die Stars um den berühmten Pokal im All-England-Club. Wir haben alle wichtigen Meldungen zum Turnier.

Tatjana Maria hat als dritte deutsche Spielerin in Wimbledon die zweite Runde erreicht. Die zweifache Mutter, die vor 15 Jahren ihr Debüt im All England Club gegeben hatte, setzte sich gegen die Australierin Astra Sharma 4:6, 6:3, 6:4 durch. Das Match war am Montagabend wegen Dunkelheit unterbrochen worden.

Am Mittwoch trifft Maria auf die an Position 26 gesetzte Rumänin Sorana Cirstea. Vor der 34-Jährigen, die aus Bad Saulgau stammt, aber schon lange mit ihrer Familie in Florida lebt, hatten sich am Montag Angelique Kerber (Kiel) und Jule Niemeier (Dortmund) in ihren Auftaktmatches durchgesetzt.

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Petkovic scheitert in Runde eins

Die deutschen Tennisspielerinnen Andrea Petkovic und Nastasja Schunk sind in Wimbledon in der ersten Runde ausgeschieden. Die 34 Jahre alte Petkovic (Darmstadt) unterlag bei ihrem vielleicht letzten Einzel im All England Club der Schweizerin Viktorija Golubic mit 4:6, 3:6. Qualifikantin Schunk (Ludwigshafen), 2021 Finalist bei den Juniorinnen, verlor gegen Mihaela Buzarnescu aus Rumänien 4:6, 2:6.

Im letzten Aufschlagspiel verletzte sich Petkovic am Ellbogen, sie hofft, dass er „nur gequetscht“ ist und sie noch im Doppel mit Jule Niemeier (Dortmund) antreten kann. „Bis dahin war es schade“, sagte sie über das Aus, Golubic habe aber „einfach schlau gespielt und mich dazu gebracht, Fehler zu machen“.

Petkovic, die bei der Generalprobe in Bad Homburg ebenfalls im Auftaktspiel ausgeschieden war, ist in Wimbledon nie über die dritte Runde hinausgekommen, Rasen gehörte nie zu ihren Lieblingsbelägen. Ob die Nummer 57 der Welt ihre Karriere über diese Saison hinaus fortsetzen wird, ist offen. „Ich merke schon, es geht dem Ende entgegen“, sagte Petkovic.

Schunk (18) gehört dagegen zur Generation, die Petkovic und die frühere Wimbledonsiegerin Angelique Kerber (Kiel) ablösen soll. Sie stand zum zweiten Mal im Hauptfeld eines Grand Slams. Wie Petkovic konnte sie Kerber und der 22 Jahre alten Niemeier jedoch nicht in die zweite Runde folgen.

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Aufstieg vor Wimbledon

: Otte startet mit 28 Jahren erstmals als deutsche Nummer eins

Auch Daniel Altmaier (Kempen) verlor sein Erstrundenmatch. Der 23-Jährige verlor die Fortsetzung gegen den Schweden Mikael Ymer 3:6, 5:7, 5:7, den letzten Satz gab Altmaier nach einer 5:2-Führung noch ab. Das Match war am Montagabend wegen Dunkelheit unterbrochen worden. Für den Weltranglisten-61. war es das Debüt im All England Club, im vergangenen Jahr war Altmaier in der Qualifikation ausgeschieden.

Vorjahresfinalist Berrettini positiv auf Corona getestet

Zweiter prominenter Corona-Fall in Wimbledon: Vorjahresfinalist Matteo Berrettini gab am Dienstag vor seinem Auftaktmatch den positiven Test via Instagram bekannt. Nach dem Kroaten Marin Cilic ist das prestigeträchtige Tennisturnier damit auch für den 26 Jahre alten Italiener vorbei, noch ehe es begonnen hat.

Sein Herz sei gebrochen, schrieb Berrettini, der nach den Titeln in Stuttgart und im Londoner Queen’s Club als einer der Favoriten im All England Club galt. „Ich hatte Grippesymptome und war in den vergangenen Tagen isoliert“, sagte er: „Der Traum ist für dieses Jahr vorbei, aber ich werde stärker zurückkommen.“

Obwohl die Symptome „nicht schwer“ gewesen seien, testete sich Berrettini am Dienstagmorgen erneut, „um meine Kollegen und alle am Turnier Beteiligten zu schützen“. Er finde kaum Worte, sagte Berrettini, um seine Enttäuschung zu beschreiben.

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Comeback in Wimbledon

: Darum fürchtet die Konkurrenz Serena Williams

Nach dem Ausfall des Turniers 2020 und der Pandemie-Ausgabe im vergangenen Jahr waren die Organisatoren zurück zur Normalität gekehrt. Mit 42.000 Besuchern am Tag ist die Anlage im Londoner Südwesten wieder voll ausgelastet. Kaum jemand trägt Masken, Tests sind nicht mehr erforderlich.

Cilic, Wimbledonfinalist von 2017 und US-Open-Sieger von 2014, hatte seine Erkrankung und die Absage für das Turnier am Montag bekannt gegeben. Der 33-Jährige galt nach seinem überraschenden Halbfinaleinzug bei den French Open in Paris als Geheimtipp beim Rasenklassiker.

+++ 27. Juni 2022 +++

Otte gewinnt deutsches Duell

Der Kölner Tennisprofi Oscar Otte hat das deutsche Auftaktduell in Wimbledon gegen seinen Kumpel Peter Gojowczyk (München) klar gewonnen. Der einzige gesetzte Deutsche im Männerfeld siegte nach nur 1:18 Stunden und noch rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit im Londoner Südwesten mit 6:1, 6:2, 6:1. Nach zwei starken Regengüssen hatte das Match spät begonnen.

Otte (28) trifft am Mittwoch auf Jay Clarke (USA) oder Christian Harrison (USA), mittlerweile sind bei ihm die Ansprüche aber gestiegen. Im vergangenen Jahr hatte sich Otte noch durch die Qualifikation kämpfen müssen, in Abwesenheit des verletzten Alexander Zverev (Hamburg) ist er nun die deutsche Nummer eins.

Und durchaus selbstbewusst: Nachdem er durch die Absage des Franzosen Gael Monfils noch kurzfristig in die Setzliste gerückt war, sagte er: „Es kann schon sein, dass sich der eine oder andere vielleicht gefreut hat, dass ich jetzt gesetzt bin.“ Nach den Halbfinals in Stuttgart und Halle/Westfalen gilt er auf Rasen als Geheimtipp.

Otte ist nach Maximilian Marterer (Nürnberg) der zweite Deutsche in der zweiten Runde. Insgesamt haben sich sieben Spieler des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) für das Hauptfeld der Männer im All England Club qualifiziert. Zverev musste seinen Start nach dem Bänderriss in Paris absagen.

Kerber siegt souverän

Die frühere Turniersiegerin Angelique Kerber hat souverän die zweite Runde in Wimbledon erreicht. Die 34 Jahre alte Kielerin gewann am Montagabend ihr Auftaktmatch im All England Club gegen die Französin Kristina Mladenovic 6:0, 7:5. Der erste Satz dauerte nur 17 Minuten. In der zweiten Runde trifft Kerber am Mittwoch auf die Polin Magda Linette.

Bei ihrer 14. Wimbledon-Teilnahme gewann Kerber ihr 83. Match auf Rasen, unter den aktiven Spielerinnen haben nur die beiden Williams-Schwestern Serena und Venus häufiger gesiegt. Kerber hofft in diesem Jahr auf einen ähnlichen Lauf wie 2021, als sie erst im Halbfinale von der späteren Siegerin Ashleigh Barty gestoppt wurde.

In Wimbledon ist Kerber erfolgreicher als bei allen anderen Grand-Slam-Turnieren. Zweimal stand sie im Finale, holte 2018 den Titel und erreichte zwei weitere Male das Halbfinale. Ihre Generalprobe beim Vorbereitungsturnier in Bad Homburg endete zwar früh, doch „die Grand Slams haben ihre eigenen Regeln“, sagte Kerber vor Turnierbeginn selbstbewusst.

Struff verpasst große Überraschung

Jan-Lennard Struff bot dem Jungstar ein Match auf Augenhöhe, zum Sieg über den Spanier Carlos Alcaraz reichte es in Wimbledon jedoch nicht. Der langjährige Davis-Cup-Spieler aus Warstein unterlag dem 19 Jahre alten Newcomer nach 4:10 Stunden 6:4, 5:7, 6:4, 6:7 (3:7), 4:6.

Während es draußen mitunter in Strömen goss, zeigte Struff unter dem geschlossenen Dach auf Court 1 eine seiner besten Leistungen in diesem Jahr. Im März hatte er sich einen Zeh gebrochen und war erst zur Rasensaison wieder auf die Tour zurückgekehrt.

Alcaraz, der nach vier Titeln in diesem Jahr bei den French Open als Favorit gehandelt worden war und erst im Viertelfinale von Olympiasieger Alexander Zverev gestoppt wurde, tat sich schwer. Ihm fehlt die Erfahrung, der Auftritt gegen Struff war erst sein drittes Match auf Rasen.

Der 32 Jahre alte Deutsche spielte dagegen bereits ein neuntes Wimbledon, den Sieg verpasste er jedoch knapp. Seit mehr als einem Jahr wartet Struff, der in der Weltrangliste nur noch auf Platz 155 liegt, auf einen Grand-Slam-Erfolg. Sein letzter Sieg bei den vier wichtigsten Tennisturnieren der Welt gelang ihm 2021 bei den French Open in Paris: gegen Carlos Alcaraz.

Niemeier feierten ersten Grand-Slam-Sieg

Jule Niemeier hat in Wimbledon das erste Grand-Slam-Match ihrer Tenniskarriere gewonnen. Die 22-Jährige aus Dortmund setzte sich gegen die Chinesin Wang Xiyu 6:1, 6:4 durch und zog in die zweite Runde ein. Dort trifft Niemeier am Mittwoch entweder auf die an Position zwei gesetzte Anett Kontaveit aus Estland oder Bernarda Pera aus den USA.

Niemeier ist eine von sechs deutschen Spielerinnen im Wimbledonfeld. Bei den French Open hatte sie sich zuletzt erstmals für das Hauptfeld eines Grand Slams qualifiziert. Die Weltranglisten-97. ist neben Nastasja Schunk (Ludwigshafen), die am Dienstag spielt, die Hoffnungsträgerin für die Zeit nach der Generation um die dreimalige Majorsiegerin Angelique Kerber.

„Sie brauchen Erfahrung, müssen durch das Auf und Ab, sie müssen Rückschläge mental meistern“, hatte Kerber vor Turnierbeginn über die beiden Talente gesagt: „Wenn sie das schaffen, traue ich ihnen viel zu.“

Marterer als erster Deutscher weiter

Maximilian Marterer hat als erster der 13 deutschen Tennisprofis in Wimbledon die zweite Runde erreicht. Das 4:6, 7:5, 6:4, 7:5 gegen den Slowenen Aljaz Bedene war sein erster Sieg überhaupt im All England Club. Marterer, in der Weltrangliste die Nummer 172, hatte sich durch die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt.

Das Match war zweimal wegen Regens unterbrochen worden, bei 4:4 im ersten Satz und bei 4:4 im dritten Durchgang. Zunächst kam Bedene besser aus der Kabine, dann Marterer, der in der zweiten Runde auf den an 23 gesetzten Frances Tiafoe (USA) trifft.

Djokovic mit Problemen zum Auftakt

Der 20-malige Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic hat seine Pflichtaufgabe zum Auftakt des Rasen-Klassikers in Wimbledon nur mit einiger Mühe gelöst. Der an Nummer eins gesetzte Serbe bezwang in der ersten Runde am Montag den Südkoreaner Kwon Soon Woo nach 2:27 Stunden mit 6:3, 3:6, 6:3, 6:4. Dabei war der Titelverteidiger besonders in den ersten beiden Sätzen gegen die Nummer 81 der Welt noch deutlich von der Top-Form entfernt.

Djokovic ist der erste Profi, der jeweils mindestens 80 Siege bei allen vier Grand-Slam-Turnieren geholt hat. „Jetzt, wo ich 80 habe – lasst uns auf 100 kommen“, sagte er unter dem Jubel der Fans. „Dieser Sport hat mir alles gegeben, ich liebe ihn mit meinem ganzen Herzen.“

Djokovic strebt seinen siebten Titel in Wimbledon an. Er ist als Weltranglisten-Dritter an eins gesetzt, weil Daniil Medwedew nach dem Ausschluss russischer Profis wegen des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine ebenso wie der verletzte Alexander Zverev fehlt.

Das Turnier ist nach derzeitigem Stand Djokovic‘ letzte Chance auf einen Grand-Slam-Titel in diesem Jahr. Der 35-Jährige will sich auch im Falle eines weiter bestehenden Einreiseverbots in die USA nicht gegen das Coronavirus impfen lassen und würde damit auch auf die US Open verzichten. Djokovic hatte am Samstag bestätigt, dass er eine Impfung für sich ausgeschlossen hat.

Die Impfung gegen das Coronavirus ist in den USA bis auf wenige Ausnahmen aber weiter Voraussetzung, um ins Land zu kommen. Djokovic war wegen der fehlenden Impfung bereits Anfang des Jahres kurz vor Beginn der Australian Open des Landes verwiesen worden und hatte daher seinen Titel in Melbourne nicht verteidigen können.

Ansturm auf Wimbledon-Tickets

Durch den Wegfall der Corona-Beschränkungen beim Rasen-Klassiker in Wimbledon ist auch die berühmteste Warteschlange im Tennis zurück. In der sogenannten „Queue“ reihten sich am Montag hunderte Fans für Tickets für den ersten Tag des Grand-Slam-Turniers ein.

Viele Besucher hatten die Nacht über vor dem All England Lawn Tennis Club campiert, die ersten von ihnen bereits seit mehr als zwei Tagen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur PA war ein Mann aus Kalifornien am Freitagabend gegen 23.00 Uhr (Ortszeit) der erste in der Schlange. Rund 42 000 Zuschauer werden jeden Tag auf der Anlage erwartet.

Dabei gehen die Veranstalter dieses Jahr von einer Rekord-Kulisse in der Geschichte des Turniers aus. Das sagte Sally Bolton, Geschäftsführerin des All England Lawn Tennis Clubs (AELTC), am Montag. Erstmals wird an der Church Road am so genannten „Middle Sunday“, dem Sonntag der ersten Turnierwoche, regulär gespielt. Bislang blieb dieser Tag frei und wurde nur genutzt, falls es zuvor wegen Regenunterbrechungen zu Verzögerungen gekommen war.

2020 war das Turnier wegen der Coronavirus-Pandemie ausgefallen. Vor einem Jahr waren nur 50 Prozent der Zuschauer-Kapazitäten erlaubt, dazu mussten Besucher entweder geimpft oder negativ getestet sein und es gab keine „Queue“. Diese habe „eine hohe Bedeutung“, betonte Bolton. Sie existiere, damit Menschen noch Tickets für den gleichen Tag bekommen können. Der so genannte Ground Pass ohne Zugang zu den vier Stadien kostet in der ersten Woche 27 Pfund (31 Euro).

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Präsident des Claus Vogt löst heiße Diskussionen aus

Ein Video, das auf der 25-Jahr-Feier des Commando Cannstatt aufgenommen wurde, zieht Kreise. Zu sehen ist darauf, wie eine Reihe von Fans des VfB Stuttgart den Karlsruher SC auf wenig geschmackvolle Weise verhöhnt. Die Szenerie vom vergangenen Samstag ist nachgestellt, da die Anhänger des Fußball-Bundesligisten 1996 genau die gleiche Nummer mit dem Plakat und nackten Hinterteilen im Wildparkstadion vollführten. Das Ganze gilt als Gründungsimpuls für die Ultra-Gruppierung Commando Cannstatt. Dann tritt Claus Vogt ins Bild, der zur Feier eingeladen war. Der Präsident zeigt sich begeistert, klatscht die Fans an der Treppe beim Carl-Benz-Center ab und umarmt einige von ihnen.

Noch ohne Neuzugang ist der VfB Stuttgart in die Vorbereitung auf die kommende Saison gestartet. Die Verantwortlichen sind dennoch zuversichtlich – nicht zuletzt wegen teaminterner Rückkehrer.

Offenbar hat sich Vogt zunächst nichts dabei gedacht. Doch in zahlreichen Reaktionen wurde ihm so dann ein wenig präsidiales Verhalten und mangelnde Distanz zur Aktion vorgeworfen. Von einem respektvollem Umgang mit sportlichen Kontrahenten sei auch wenig zu spüren gewesen, lautete die interne wie externe Kritik.

„Am Rande einer Jubiläumsfeier einer VfB-Fangruppierung, bei der ich zu Gast war, wurde von VfB-Fans eine Aktion vs. Karlsruhe aus dem Jahre 1996 nachgestellt und fotografiert. Eine lustige, harmlose Idee für das einzig wahre Derby. Trotzdem hätte ich dazu eine Distanz wahren sollen. Mit den Verantwortlichen von Karlsruhe gab es ein sportlich faires Telefonat, in dem die Sache besprochen und abgeschlossen wurde, hierfür bedanke ich mich ganz herzlich“, erklärte Vogt dazu.

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Er hat sich in dieser Angelegenheit mit Verantwortlichen des KSC in Verbindung gesetzt. Der badische Rivale betrachtet die Angelegenheit offenbar entspannt. Die Diskussionen um Vogts Verhalten laufen dennoch weiter. Zwischen den Polen, dass es sich um eine harmlose Aktion gehandelt habe beziehungsweise, dass so ein Auftritt eines VfB-Präsidenten nicht würdig sei. Bei der Feier des Commando Cannstatt waren neben Vogt weitere Funktionäre des VfB zu Gast.

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Testspiel: Hofmann trifft gleich im ersten Spiel für Bochum in Wuppertal


Wuppertal

Neuzugang Philipp Hofmann hat im ersten Testspiel für den VfL Bochum erstmals für seinen neuen Club getroffen. Der vom Karlsruher SC verpflichtete Mittelstürmer erzielte am Samstag beim 2:0 (1:0)-Sieg gegen den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV in der 4. Minute das 1:0.

Vor 2165 Zuschauern im Stadion am Zoo traf Silvere Ganvoula in der 87. Minute zum 2:0. Trainer Thomas Reis musste noch auf eine Reihe von Nationalspielern und Neuzugängen verzichten. Im nächsten Testspiel treten die Bochumer am kommenden Mittwoch (18.30 Uhr) beim 1. FC Monheim an.

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Preise, Material, Design – die Details des neuen VfB-Trikots

Seit 12 Uhr am Freitagmittag ist klar, wie das neue Trikot aussieht, in dem der VfB Stuttgart künftig seine Heimspiele bestreitet. Und in welchen Jerseys die Torhüter künftig Bälle fangen. Die Shirts der Keeper sind grün-schwarz und orange-schwarz, das Trikot der Feldspieler ist traditionell weiß mit einem roten Brustring. Doch es gibt zahlreiche Details.

Eingearbeitet in die weiße Fläche sind Motive aus der Stadt Stuttgart – 24 an der Zahl. Etwa die Wilhelma, die Cannstatter Kanne, die Markthalle, die Stiftskirche oder das Schloss Solitude. „Nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen dürfen und wollen wir wieder nah ran an die Stadt, an die Fans, an die vielen Menschen, die den VfB im Herzen tragen und uns immer unterstützen – denn das macht einen Traditionsverein aus“, sagt Alexander Wehrle, der Vorstandsvorsitzende der VfB AG, und ergänzt: „Mit dem Design unseres neuen Heimtrikots verdeutlichen wir dies symbolisch.“

In unserem großen Transferticker bilden wir alle Entwicklungen, News und Gerüchte auf dem Transfermarkt rund um den VfB Stuttgart ab.

Tobias Röschl, der Vorstand Marketing und Vertrieb beim VfB-Ausrüster Jako bestätigt: „Die grafischen Umrisse der Sehenswürdigkeiten aus Stuttgart und Umgebung zeigen die besonderen Orte der Region, in der der VfB zuhause ist.“ Heimatverbundenheit soll so transportiert werden.

Gefertigt werden alle neuen VfB-Trikots wie bereits in der vergangenen Saison aus hundert Prozent recyceltem Polyester hergestellt. Damit ist der Club auch weiterhin nachhaltig unterwegs, was mittlerweile auch für die Erfüllung der Lizenzbedingungen ein wichtiges Kriterium ist. „Mit der Herstellung der Trikots aus recyceltem Material setzen wir gleichzeitig ein weiteres Zeichen für Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit“, sagt Tobias Röschl.

Beim VfB Stuttgart hat Erik Thommy keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Nun hat der Mittelfeldspieler seine Zukunft geklärt. Er spielt künftig in den USA.

Ein weiteres kleines Detail ist in den Torwarttrikots versteckt. Deren Etikett im Kragen erinnern im Design an eine Eintrittskarte der Meistersaison 1991/1992. Eine Hommage an den 92-er-Titel hatte es zuletzt schon im Saisonfinale gegeben. Das Sondertrikot, in dem das VfB-Team gegen den 1. FC Köln antrat, erinnerte an das Shirt von 1992.

Die neuen Trikots kosten 84,99 Euro in den Erwachsenengrößen und 64,99 Euro in den Kindergrößen. Vom Heimtrikot gibt es auch eine Damenversion. Mitglieder und Dauerkartenbesitzer erhalten einen kleinen Rabatt.

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Mit 26 Jahren: Ravens-Linebacker Ferguson gestorben


Köln

Die Baltimore Ravens aus der Football-Profiliga NFL trauern um Jaylon Ferguson. Der Linebacker starb im Alter von nur 26 Jahren, das gab die Franchise am Mittwoch bekannt ohne Informationen zur Todesursache zu nennen.

„Wir sind zutiefst traurig über den tragischen Tod von Jaylon Ferguson“, teilte der Klub mit: „Er war ein freundlicher, respektvoller junger Mann mit einem breiten Lächeln und einer ansteckenden Persönlichkeit. Wir sprechen Jaylons Familie und Freunden unser tief empfundenes Beileid aus.“

Ferguson war 2019 von den Ravens gedraftet worden. Er absolvierte 38 Hauptrundenspiele, einmal lief Ferguson in den Play-offs auf.

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