Kategorie -Sport für junges Volk

Darum fehlt Torwart Florian Müller in Freiburg

Der VfB Stuttgart muss am heutigen Samstag beim Bundesliga-Auswärtsspiel beim SC Freiburg auf Stammtorwart Florian Müller verzichten. Der 25-Jährige hat sich offenbar einen Magen-Darm-Infekt eingefangen und kann daher nicht das Tor der Stuttgarter hüten. „Zehn Minuten vor Besprechung musste er sich zwei Mal übergeben“, so Trainer Labbadia.

Im Kader ist Müller dennoch – er wird die Partie im Breisgau so weit es geht von der Auswechselbank verfolgen. „Wenn es hart auf hart kommt, muss er spielen“, so Labbadia gegenüber Sky weiter. Fabian Bredlow wird den 25-Jährigen im Tor des VfB ersetzen.

Die Aufstellung des VfB Stuttgart in Freiburg:

Bredlow – Anton, Endo, Karazor, Haraguchi, Pfeiffer, Ito, Führich, Zagadou, Sosa, Dias

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Fußball-Bundesliga: Lahm hofft auf engen Titelkampf „bis zum Schluss“

Der frühere Münchner Kapitän Philipp Lahm wertet die aktuell zahlreichen Bayern-Verfolger in der Fußball-Bundesliga als positives Zeichen. „Das Schöne ist, dass die Bundesliga gerade spannend ist, dass es eng oben ist. Es wird auch Zeit, dass es mal wieder bis zum Schluss eng ist“, sagte der Turnierdirektor der Heim-Europameisterschaft 2024 bei einem Medientermin am Dienstag in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. Am Ende werde es aber den elften Meistertitel in Folge für seinen Ex-Club geben, meinte Lahm: „Der FC Bayern hat den stärksten Kader und wird sich am Ende dann auch wieder durchsetzen.“

Deutlich geringer schätzt der Weltmeister von 2014 die Chancen des deutschen Rekordmeisters auf den Triumph in der Champions League ein. Das Achtelfinal-Duell gegen das französische Starensemble von Paris Saint-Germain werde „schwer“, so Lahm, der keinen eindeutigen Favoriten sieht: „Das kann in beide Richtungen gehen.“

Lahm weilte am Dienstag bei einem Medientermin in Berlin, bei dem er sowie Ex-Nationalspielerin und DFB-Vizepräsidentin Célia Šašić die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses der Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei der Initiative „#2024undDu!“ vorstellten. Bei dem Beteiligungsprozess handelt es sich um ein Bündnis zur Stärkung von Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement anlässlich der Heim-EM.

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Fußball-Weltmeister von Rio: Mesut Özil beendet wohl Karriere

Rio-Weltmeister Mesut Özil beendet nach Informationen der türkischen Zeitung Fanatik seine Karriere. Der 34-Jährige soll demnach seinen Mitspielern und den Verantwortlichen bei Basaksehir FK mitgeteilt haben, dass er seinen ursprünglich bis Sommer 2023 gültigen Vertrag vorzeitig auflösen möchte.

Am Donnerstag war Özil bei der Niederlage bei Kayserispor (0:1) bereits zur Halbzeit ausgewechselt worden. Am Tag danach soll der 92-malige deutsche Nationalspieler nicht zum Training erschienen sein. Stattdessen soll er dem Verein mitgeteilt haben, seine Laufbahn beenden zu wollen.

Özil ließ seine Laufbahn in der Türkei ausklingen, zunächst bei Fenerbahce, dann bei Basaksehir. Vorher spielte der gebürtige Gelsenkirchener in der Bundesliga für Schalke 04 und Werder Bremen. Seine größten Erfolge im Vereinsfußball feierte er bei Real Madrid und beim FC Arsenal. Mit Deutschland wurde er 2014 in Brasilien Weltmeister.

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VfB kooperiert mit Sportvermarkter – und kassiert sofort

Seit 2007 hat die VfB Stuttgart Marketing GmbH ihre Büros im Carl-Benz-Center in direkter Nachbarschaft der Mercedes-Benz-Arena. Dies wird auch so bleiben – ebenso wie die Tatsache, auf die man beim Fußball-Bundesligisten immer wieder Wert legt: Der VfB Stuttgart hält all seine Vermarktungsrechte in den eigenen Händen. Und doch ändert sich nun entscheidend etwas.

Für die kommenden fünf Jahre bis einschließlich der Saison 2027/2028 erhält der VfB im Bereich Marketing Unterstützung von einem der größten Player der Branche. Mit Sportfive schließt der VfB eine Kooperationsvereinbarung über fünf Jahre ab, das Unternehmen soll vor allem dabei helfen, dass die neuen Vermarktungsmöglichkeiten optimal genutzt werden können. „Das ist essenziell für die Entwicklung unseres VfB und eine absolute Win-Win-Situation“, sagt Rouven Kasper, der Marketingvorstand der VfB AG.

Der Umbau der Mercedes-Benz-Arena summiert sich nicht auf die weithin angenommenen knapp 100, sondern auf 130 Millionen Euro – warum? Und welche Summe der VfB Stuttgart davon schultern muss.

Derzeit wird in Stuttgart die Haupttribüne der Mercedes-Benz-Arena umgebaut, Anfang 2024 soll das Projekt abgeschlossen sein. Im folgenden Sommer wird dann die EM gespielt, in der Saison darauf will der VfB von den neuen Möglichkeiten profitieren. Darunter befindet sich unter anderem der exklusive Tunnelclub, ein Vip-Bereich mit Blick auf den Spielertunnel. Allein durch dessen Vermarktung erhofft man sich Mehreinnahmen von jährlich mehreren Millionen Euro.

In Summe entstehen beim derzeitigen Umbau 850 bis 900 neue Plätze für Businesskunden. Die neuen Bereiche sollen zudem auch außerhalb der Spieltage offensiv belegt und vermarktet werden. Etwa für Tagungen, Veranstaltungen und kleinere Messen.

Bei all diesen Bemühungen sollen die Erfahrung und das nationale wie internationale Netzwerk von Sportfive genutzt werden. Das Unternehmen benennt ein kleines Team, das dann Seite an Seite mit der VfB Marketing GmbH auf Akquise geht und auch die modernen digitalen Vermarktungsmöglichkeiten stärker als bisher in den Fokus nimmt. An den Erlösen partizipiert Sportfive finanziell. Der VfB erhält zudem ein Signing Fee für die Unterschrift unter die Vereinbarung der Kooperation und profitiert von dem Deal damit auch kurzfristig.

Geschäftsführer der VfB Stuttgart Marketing GmbH ist derzeit Rouven Kasper, der auch Marketingvorstand der VfB Stuttgart AG ist. Zum VfB kam er Anfang 2022 vom FC Bayern, davor war der 41-Jährige zehn Jahre lang in Führungspositionen bei Sportfive tätig und arbeitete in dieser Zeit eng mit dem FC Augsburg und dem Hamburger SV zusammen.

In unserem großen Transferticker bilden wir alle Entwicklungen, News und Gerüchte auf dem Transfermarkt rund um den VfB Stuttgart ab.

Für diese beiden Clubs ist Sportfive auch heute noch tätig. In der Bundesliga zudem für den FC Bayern, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Hertha BSC und Union Berlin. Auch mit Medienunternehmen wie Sky oder DAZN ist der Sportrechtevermarkter verbunden, zudem mit internationalen Topclubs wie Paris St-Germain, Real Madrid oder dem FC Liverpool.

Der VfB wiederum ist vehement auf der Suche nach Erlösquellen, um die finanzielle Lage zu entspannen. Im Raum steht nach wie vor der Ausstieg der Mercedes-Benz Bank als Hauptsponsor, zudem führte die Suche nach einem weiteren Investor bislang nicht zum gewünschten Ergebnis. Die Mercedes-Benz AG hält seit Sommer 2017 11,75 Prozent der VfB AG, der Ausrüster Jako seit Januar des vergangenen Jahres 1,16 Prozent. Von beiden Unternehmen sitzen auch Vertreter im Aufsichtsrat der VfB AG.

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Fußball-Bundesliga: Ex-VfB-Angreifer Al Ghaddioui wechselt nach Sandhausen

Kurz vor dem Rückrunden-Auftakt der 2. Fußball-Bundesliga hat der SV Sandhausen Stürmer Hamadi Al Ghaddioui verpflichtet. Der bundesliga-erfahrene Angreifer löste seinen bisherigen Vertrag beim zyprischen Erstligisten Pafos FC auf, wie der SVS am Donnerstag mitteilte. „Mit Hamadi haben wir den Spielertyp gefunden, den wir suchten. Er hat die passende Statur und kennt die zweite Liga“, sagte Sandhausens Sportlicher Leiter Mikayil Kabaca über den 32-Jährigen. Al Ghaddioui kennt die Liga aus seiner Zeit beim SSV Jahn Regensburg und beim VfB Stuttgart. Mit den Schwaben stieg er in der Saison 2019/2020 auf. Zuletzt erzielte er bei Pafos FC in acht Liga-Spielen einen Treffer.

Zweitliga-Schlusslicht Sandhausen startet am Sonntag ( Uhr/Sky) mit einem Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld in die zweite Saisonhälfte. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt aktuell einen Zähler.

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Fußball-Bundesliga: Köln rechnet sich auch gegen München eine Chance aus

Das Spiel war längst entschieden, mit 5:1 führte der 1. FC Köln zur Halbzeit gegen Werder Bremen, und mancher Zuschauer richtete sich bereits auf eine entspannte zweite Halbzeit ein. Schließlich spielen die Kölner schon am Dienstagabend ( Uhr/Sat 1) beim FC Bayern München, der Gedanke, ein paar Kräfte für dieses Spiel zu sparen, lag auf der Hand. Aber solche Überlegungen sind tabu unter Trainer Steffen Baumgart, der bei eisiger Winterkälte ein typisches Baumgart-Zeichen setzte.

Nach der Pause kam der Trainer ohne seinen schwarzen Hoodie im T-Shirt aus der Kabine und führte weitere 45 Minuten einen besonders wilden Trainertanz an der Seitenlinie auf. Er trieb seine Spieler immer weiter an, gönnte niemandem auch nur einen Moment des Nachlassens, und am Ende hatte der FC mit 7:1 gewonnen. Es war der höchste Bundesligasieg des Clubs seit 40 Jahren. „Heute kann man das kurz genießen“, sagte der Trainer später, „aber man darf das nicht überbewerten“, sein Team habe eben „das Quäntchen gehabt“, das für solche Spiele nötig sei.

Seltsam emotionslos nimmt das Stuttgarter Publikum den ersten Auftritt von Bruno Labbadias Team beim 1:1 gegen den FSV Mainz zur Kenntnis. Die Verantwortlichen zeigen sich trotz einer höchst mäßigen Leistung zufrieden.

Das war reichlich untertrieben, denn die Kölner kommen ja aus einer Art Herbstkrise mit nur einem Punkt aus den fünf Bundesligapartien vor der WM-Pause. Jetzt steht der Fuß aber wieder auf dem Gaspedal. Es geht weiter, immer weiter, das ist ein Hauptmotiv der Baumgart-Jahre, die schon jetzt eine kleine Ära sind. Weil mittlerweile jedem klar ist, dass hier nicht einfach der nächste Trainer in der Reihe der Gisdols, Anfangs und Beierlorzers unterwegs ist, sondern ein Mann, der wirklich etwas bewegen kann. In der Hinrunde war das noch schwierig, weil aufgrund der Teilnahme an der Conference League ständig Wettkämpfe absolviert werden mussten, kaum Zeit für Übungen blieb und viel Kraft verloren ging.

Nach dem Spektakel gegen Werder Bremen sagte Baumgart: „Wir wussten, wenn die Jungs den Akku wieder voll haben, dann kommen wir wieder in die Spur. Der große Unterschied zur Hinrunde ist, dass wir im Winter einfach trainieren konnten.“ Denn der FC sei eine „Entwicklungsmannschaft“, die vielen günstigen Spieler, die meist aus unteren Ligen kommen, brauchen viele Stunden auf dem Trainingsplatz.

In der langen Pause hatten sie diese Zeit, und das war gut zu sehen am Samstagabend. Der junge Mittelfeldspieler Eric Martel, 20, der vor der Saison von RB Leipzig nach Köln wechselte, spielte genauso hervorragend wie der Innenverteidiger Julian Chabot, 24. Steffen Tigges, 24, leitete das 1:0 mit einem gewonnenen Zweikampf und zwei klugen Pässen ein, schoss das 2:0, wurde später aber vor allen Dingen wegen seines Treffers aus 47 Metern zum 3:0 gefeiert. „Heute hat in allen Bereichen alles funktioniert“, sagte Tigges, der im vergangenen Sommer von Borussia Dortmund zum FC gekommen war.

Dieses Spiel werden beide so schnell nicht mehr vergessen. Mit 7:1 besiegt der 1. FC Köln den Gegner aus Bremen. Bereits in der ersten Halbzeit passiert enorm viel.

Der Flügelspieler Linton Maina, 23, spielte schon in der Hinserie stark, vergab aber noch zu viele Chancen. Vor Weihnachten habe ihm „der Torabschluss noch gefehlt, daran arbeiten wir jeden Tag“, sagte er. Offensichtlich mit Erfolg. Gegen Bremen traf Maina souverän zum 1:0. Auch Denis Huseinbasic, der für eine Miniablöse von Kickers Offenbach kam, wird mehr und mehr zu einer tragenden Figur in dieser Mannschaft, weil Baumgart einfach die Fähigkeit hat, Spieler wachsen zu lassen. Und die enorme emotionale Wucht, die sowohl er selbst als auch das Kölner Publikum entwickeln können, hilft sehr bei diesem Prozess.

Am Ende dieses Abends herrschte diese rührselig-stolze, mitunter etwas selbstverliebte Karnevalsstimmung in Müngersdorf, und die Menschen sangen in Anspielung auf die bevorstehende Reise zum Tabellenführer: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus.“ Das Duell in München könnte ein interessantes Spiel werden, denn die Kölner Intensität kann jeder Mannschaft Probleme bereiten. „Wir werden auch versuchen, gegen die Bayern zu gewinnen, wir wollen was entwickeln, wir wollen was machen, deshalb bleiben wir mutig“, kündigte Baumgart an, der faszinierend gut zu diesem Fußballverein passt. Zuletzt deutete er sogar an, dass er bereit ist, seinen 2024 endenden Vertrag zu verlängern, ohne mehr Geld zu verlangen.

Die Verantwortlichen des VfB Stuttgart streichen nach dem Unentschieden vor allem die positiven Seiten des Spiels heraus. Das ist nachvollziehbar, meint unser Sportredakteur Carlos Ubina – aber es gibt auch kritische Punkte.

Kurz vor Karneval ist der Euphorielevel im Kölner Fußball damit wieder einmal nahe am Maximum, wobei Baumgart immer wieder daran erinnert, dass seine Mannschaft eigentlich mitten im Abstiegskampf steckt. Dass die Entwicklungsarbeit jedoch weiterhin so gut funktioniert und das neue Fußballjahr derart überzeugend begann, ist ein sehr beruhigendes Zeichen für alle Freunde des FC.

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DHB-Team bei WM in Indien: Wo Hockeyspieler sich wie Stars fühlen

Grambusch ist anderes gewohnt. Daheim spielt der 30-Jährige für Rot-Weiß Köln. Mehr als 150 Fans verlieren sich zu den Spielen des deutschen Meisters nicht mal, wenn Rekordsieger Uhlenhorst Mülheim vorbeischaut. Hier in Bhubaneswar, der Hauptstadt des Bundesstaates Odisha im Nordosten Indiens, spielt er mit der DHB-Auswahl vor 10 000 Zuschauern und mehr.

Die Hockey-Arena in Bhubaneswar ist ein Monument für einen Sport, der nirgendwo sonst auf der Welt derart populär ist wie in Indien oder noch im benachbarten Pakistan. Das Stadion ist dekoriert, wie man es von Fußball-Turnieren kennt. Überall hängen Plakate von gewaltiger Größe mit dem WM-Maskottchen Olly, einer Meeresschildkröte mit Hockey-Schläger. Es gibt Pausenunterhaltung mit DJ und Tänzerinnen, die Glitterpuschel schwenken. Der WM-Song läuft in der Dauerschleife, und die Fans zählen die Sekunden vor dem Anpfiff herunter.

Mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen Japan starten die deutschen Hockey-Herren perfekt in die WM. Nun wartet Weltmeister Belgien.

Doch Indien wäre nicht Indien, wenn es nicht noch einen draufsetzen würde. Nach den Toren zündet Feuerwerk, Rauch steigt auf, Sirenen dröhnen, rund um das Stadiongelände erzeugen Tausende farbige Lampions in den Bäumen eine Kulisse wie in Musicals aus Bollywood.

Vor allem in Odisha geht, was anderswo undenkbar wäre. Autor dieser Opulenz ist Naveen Patnaik, der Gouvneur des Bundesstaates am Golf von Bengalen. Der 76-jährige Politiker und Autor diverser Abhandlungen zu soziologischen und historischen Themen ist seit 22 Jahren im Amt und hat Hockey ins Zentrum seiner Image-Kampagne für den verhältnismäßig unbedeutenden Bundesstaat gerückt.

2018 wurde Odisha offizieller Sponsor der indischen Hockey-Nationalmannschaft und erklärte sich bereit, innerhalb von fünf Jahren geschätzte 17 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. 2021 wurde der Vertrag um weitere zehn Jahre verlängert. Auch der Bau des 20 000 Zuschauer fassenden, größten reinen Hockey-Stadions der Welt in der zweiten Ausrichterstadt Rourkela ist ein Ergebnis dieses Investments. Das unvergleichliche Engagement von Odisha Politelite hat auch den internationalen Hockeyverband FIH überzeugt. Drei der vergangenen vier Weltmeisterschaften fanden in Indien statt.

Die Bedeutung von Hockey in Indien fußt auf einer einzigartigen Vergangenheit. Den Sport hatten die englischen Kolonialherren mitgebracht. Schnell fanden die Inder, denen sportliche Mannschaftsaktivitäten bis dahin unbekannt waren, Gefallen an dem Spiel. 1885 gründete sich in Kalkutta der erste indische Hockey-Club.

Die DHB-Auswahl kann den Viertelfinaleinzug bei der WM noch vorzeitig schaffen. Gegen Favorit Belgien gab es ein verdientes 2:2.

1928 gewannen die von turbantragenden Sikhs dominierten Inder ohne Gegentor ihre erste olympische Goldmedaille, fünf weitere in Serie folgten. Die Dominanz war derart überwältigend, dass Indiens Nationalteam 25 Spiele bei Olympia hintereinander gewann – dabei 178 Tore schoss und nur 15 kassierte. Erst Pakistan bei den Spielen 1960 in Rom beendet das Regnum.

Der Niedergang des Hockeys in Indien fällt zusammen mit der Einführung des Kunstrasens Ende der 1970er Jahre. Auf dem zuvor natürlichem Untergrund versprangen viel lange Bälle. Dribbelkünste entschieden die Partien, die niemand besser beherrschte als die Inder. Seitdem die Kugel nicht mehr über Unebenheiten flippert, sind andere Fähigkeiten gefragt: schnelles Passspiel, ausgeklügelte Matchpläne gepaart mit Athletik und Ausdauer.

Indiens Artisten haben eine Weile gebraucht, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Nachdem sie 1980 noch einmal Gold bei Olympia in Moskau gewannen, folgten 41 Jahre ohne nennenswerten Erfolg. Doch die Wiederauferstehung ist im Gange. Bei den Spielen in Tokio 2021 wurden die Inder Dritte. Im kleinen Finale besiegten sie ausgerechnet den deutschen Olympiasieger von 2008 und 2012, der damit erstmals seit 2004 ohne olympische Medaille blieb.

Konstellation Es geht eng zu. Am Freitag ( Uhr) spielt das Team des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) bei der WM in Indien gegen Südkorea um den direkten Einzug ins Viertelfinale. Dieser ist dem Gruppenersten vorbehalten – und Belgien, das zum Abschluss der Vorrunde auf Japan trifft, weist bei Punktgleichheit (je vier Zähler) ein um zwei Treffer besseres Torverhältnis auf.

Alternativweg Als Gruppenzweiter oder -dritter würde die DHB-Auswahl in einem Zwischenrundenspiel um den Einzug in die Runde der letzten Acht kämpfen.

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Handball-WM in Polen und Schweden: Deutsche Handballer mit Auftaktsieg gegen Katar

Geglänzt, gezittert, gewonnen: Ein bärenstarker Andreas Wolff hat Deutschlands Handballer zum wichtigen WM-Auftaktsieg geführt. Die nervenstarke Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason landete gegen Angstgegner Katar einen 31:27 (18:13)-Erfolg und nahm direkt den Einzug in die Hauptrunde ins Visier.

Das deutsche Team überzeugte vor rund 2500 Zuschauern in Kattowitz mit einer starken Mannschaftsleistung. Auch eine Schwächephase nach dem Seitenwechsel brachte das DHB-Team nicht aus dem Konzept, Deutschland baute eine stolze Serie aus und ist seit nun 49 Jahren ohne Auftaktniederlage bei einer Weltmeisterschaft – zittert nun aber um den starken Torhüter Wolff: In der letzten Minute humpelte er aus der Halle, Joel Birlehm musste ihn ersetzen.

Zuvor war der Hunger auf die erste WM-Medaille seit dem goldenen Wintermärchen 2007 gegen den Asienmeister über die gesamten 60 Minuten zu spüren gewesen, die deutschen Fans in Polen sangen bereits „Oh, wie ist das schön“.

Hinten sorgten Wolff und eine hellwache Abwehr für etliche Ballgewinne. Vorne bestach die DHB-Auswahl zeitweise durch ihr Tempospiel und die Ideen ihres Spielmachers Juri Knorr, der in der Spodek Arena mit acht Treffern zum besten deutschen Torschützen avancierte.

Am Sonntag ( Uhr/ARD) können die DHB-Männer das Weiterkommen im Schlüsselspiel gegen Serbien bereits perfekt machen. Dritter Gegner in Vorrundengruppe E ist am Dienstag ( Uhr/ZDF) Algerien. Die ersten drei Teams der Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde.

„Wir haben sehr lange auf dieses Spiel gewartet. Die Mannschaft und auch ich – wir freuen uns riesig“, sagte Gislason unmittelbar vor der Partie und gab am ZDF-Mikrofon die Marschroute aus: „Wir brauchen eine aggressive Abwehr und müssen viel Druck über die zweite Welle und den Tempogegenstoß machen.“

Gesagt, getan. Die deutsche Mannschaft setzte die Vorgaben ihres Trainers perfekt um, das Tempospiel klappte zunächst wie am Schnürchen. Hinten zwang die beweglich-aggressive 6:0-Deckung den Gegner zu etlichen Fehlern oder Keeper Wolff bekam ein Körperteil an den Ball – vorne versenkten Knorr und Co. einen Wurf nach dem anderen.

Vor allem Rekordmann Patrick Groetzki profitierte von der konzentrierten deutschen Anfangsphase. Parade Wolff, langer Pass, Tor im Gegenstoß – beim 11:5 nach zwölf Minuten traf der routinierte Rechtsaußen, der mit seiner siebten Endrundenteilnahme am Freitagabend zu Silvio Heinevetter aufschloss, bereits zum vierten Mal.

Doch Katar, das Deutschland noch 2015 und 2017 aus dem WM-Turnier geworfen hatte, stabilisierte sich und kam begünstigt durch einige Unkonzentriertheiten im deutschen Angriff und einen 4:0-Lauf bis auf 12:14 (23.) heran. Erneut war es jetzt Wolff, der dem deutschen Spiel mit seinen Aktionen Stabilität verlieh, sechs Minuten kein Gegentor kassierte und sein Team so durch die kritische Phase manövrierte.

Als Linksaußen Lukas Mertens mit dem Pausenpfiff das 18:13 markierte, sprangen die lautstarken deutschen Fans begeistert auf. „Ich bin überglücklich, dass wir so viele Tore geworfen haben“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur Pause. Mit fünf Treffern gegen Katar zu führen, „war weit weg von unseren Erwartungen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft. Es ist ein super Start.“

Doch im zweiten Abschnitt schluderte das deutsche Team – Katar verkürzte binnen neun Minuten bis auf 20:22. Gislason reagierte, nahm eine Auszeit und fand ganz offensichtlich die richtigen Worte. Deutschland fand – dank Wolff und Knorr – zurück ins nun deutlich hitzigere Spiel.

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Stuttgarter Kickers: Das sind die brennendsten Fragen beim Trainingsstart

Eigentlich wollten die Stuttgarter Kickers das heikle Thema nicht mit in die Vorbereitung nehmen. Doch als Mustafa Ünal am Dienstag um 11 Uhr die Spieler des Fußball-Oberliga-Spitzenreiters zum ersten Training 2023 im ADM-Sportpark versammelte, war die Verlängerung seines am Saisonende auslaufenden Vertrags immer noch nicht eingetütet. Die Angelegenheit ist hochbrisant, auch wenn der 39-Jährige sich gelassen äußert: „Wir befinden uns regelmäßig im Austausch, von meiner Seite aus ist das kein Problem.“ Es geht nicht um einen Gehaltspoker, sondern um die Abgrenzung der Kompetenzen zwischen ihm und Sportdirektor Marc Stein. Wer gibt die Richtung vor in sportlichen Fragen? Wer hat das Sagen bei Kaderzusammenstellung und Trainingsgestaltung? Wird der eingeschlagene Weg mit Spielern aus der Region und dem eigenen NLZ fortgeführt?

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VfB in Marbella – so lief das Training am Freitag

Der Tross des VfB Stuttgart im Trainingslager in Marbella ist am Freitag noch ein bisschen größer geworden – was auch damit zusammenhängt, dass der Aufenthalt in Spanien eigentlich erst an diesem Tag hätte beginnen sollen. Doch dann verlegte der neue Trainer Bruno Labbadia den Start des Trainingslagers auf den 2. Januar vor. Am Freitag nun kamen einige weitere Fans des VfB in Marbella an, weitere Medienvertreter und auch Teamarzt Raymond Best.

Die U19-Junioren des VfB Stuttgart treten nach Corona-bedingter Pause wieder beim Mercedes-Benz Junior-Cup an. Trainer Nico Willig blickt auf das Hallenspektakel im Sindelfinger Glaspalast voraus.

Auf dem Trainingsplatz dagegen herrschte die gewohnte Atmosphäre. Es wurde wieder hart gearbeitet. Erst im athletischen Bereich, danach in intensiven Spielformen mit vielen Zweikämpfen und taktischen Elementen.

„Die Trainingsintensität ist zweifellos hoch“, sagt Christian Gentner, der die Mannschaft in seinem neuen Job als Leiter der Lizenzspielerabteilung begleitet. Der Ex-Kapitän ergänzt: „Die Mannschaft macht auf mich einen sehr engagierten Eindruck. Jetzt kommen dann noch die Testspiele dazu. Da wird man dann noch besser sehen, wie weit die Spieler sind.“

Bevor der VfB am Sonntag (15 Uhr) gegen den FC Sion das erste von zwei Testspielen in Marbella absolviert, dürfen die Profis erstmals in Spanien ein wenig durchatmen. Am Freitagnachmittag steht keine Trainingseinheit auf dem Programm.

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Am Freitagmorgen haben Chris Führich, Atakan Karazor und Josha Vagnoman individuell trainiert. Antonis Aidonis fehlte dagegen wegen muskulärer Probleme. Voll im Teamtraining dabei war derweil wieder Konstantinos Mavropanos, ebenso Tanguy Coulibaly – beide waren zuletzt noch angeschlagen gewesen. Das Trainingsspiel früher beenden musste Alou Kuol, nachdem er einen Schlag auf den Knöchel bekommen hatte.

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