FellbachJugendliche sindExperten für die Zukunft
Fellbach – Was bringt die Zukunft? Eine Frage, die den nachfolgenden Generationen zur Beantwortung übergeben wird. Das weiß auch Christoph Palm. Deshalb freute sich der Oberbürgermeister umso mehr, dass er am Donnerstagvormittag rund 70 Jugendliche zur ersten Zukunftswerkstatt in Fellbach begrüßen durfte.
„Wir haben Sie als Experten geholt“, sagte der OB zu den jungen Leuten, die aus Fellbach sowie den Partnerstädten Erba, Meißen, Tain l’Hermitage und Tournon in die Schmidener Festhalle gekommen waren. Die Zukunftswerkstatt sei eine Möglichkeit, sich mit eigenen Erfahrungen und Fantasien einzubringen. „Ihr könnt euren Städten etwas bringen, weil ihr die Welt klarer seht“, sagte Palm.
Rund 100 Mitwirkende haben das internationale Jugendtreffen auf die Beine gestellt, darunter auch die Partnerschaftsbeauftragte Cornelia Bloch und Bernd Kauffmann, der zuständigen Amtsleiter. Die Karl- und Elisabeth-Eisele-Stiftung hat einen großen Betrag bei der Finanzierung übernommen. OB Palm regte die Jugendlichen an, sich vorzustellen, wie die Welt ihrer Großeltern ausgesehen hat. „Damals war jeder vierter Mensch Europäer, heute ist es nur noch jeder vierzehnte.“ Deshalb müsse man sich in Europa stärker als Einheit begreifen.
Udo Wenzel vom Landesjugendring Baden-Württemberg hat schon viele Zukunftswerkstätten begleitet. „Die größte Herausforderung ist, die Veranstaltung auf drei Sprachen auf den Weg zu bringen“, sagte Wenzel. Und er hatte recht. Bei seinem Impulsreferat zum Thema „Jugend mischt mit – weil Engagement sich lohnt“ waren die Übersetzer mit Wörtern wie „Friedensaspekt“ schnell überfordert.
In den anschließenden Workshops sollten sich die Jugendlichen zunächst mit der Ist-Situation in ihren Städten auseinandersetzen. Was gibt es für Kritikpunkte? Wo läuft’s gut, wo gibt es Verbesserungsmöglichkeiten? Anschließend folgte die sogenannte Utopiephase, in der die Teilnehmer äußern sollten, wie sie sich die perfekte Beteiligung vorstellen. Für Udo Wenzel ist die Zukunftswerkstatt eine wichtige Sache: „Manchmal denken die jungen Leute, dass Europa weit weg von ihrem Leben ist – das stimmt aber nicht.“
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