„In Zukunft besser schützen“: Doping macht Minderjährigen schwer zu schaffen

Der Sport soll eigentlich ein sicherer Raum für Kinder und Jugendliche sein – die Welt-Anti-Doping-Agentur zeigt jedoch in einem Bericht auf, dass das oft nicht der Fall ist. Die Verantwortlichen zeigen sich beunruhigt und haben Maßnahmen entwickelt, um die Situation zu verbessern.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat einen Bericht zu Auswirkungen von Dopingstrafen auf die Psyche Minderjähriger im Sport vorgelegt. Unter dem Titel „Operation Zuflucht“ wird detailliert über das tiefe Trauma und die Isolation von jungen Athleten und Athletinnen nach einem positiven Test und einer Strafe berichtet.

„Die Daten, Schlussfolgerungen und Geschichten in dem Report sollten bei uns allen in der gesamten Sportwelt einen lauten Widerhall finden“, sagte WADA-Präsident Witold Banka. Er hoffe, dass vor allem die Berichte aus erster Hand von Minderjährigen und ihren Unterstützungsnetzen in der Anti-Doping-Gemeinschaft ein starkes Gefühl für die Dringlichkeit von Maßnahmen hervorrufen werden, mit denen man sie „in Zukunft besser schützen“ könne.

Unabhängig von der Ebene des Wettbewerbs müsse der Sport ein sicherer Raum für Kinder bleiben. „In erster Linie ist in der gesamten Anti-Doping-Gemeinschaft eine bessere Koordinierung beim Umgang mit Minderjährigen im Rahmen des Anti-Doping-Prozesses erforderlich“, betonte Banka. Der Bericht skizziere Sofortmaßnahmen, die von Anti-Doping-Organisationen und Regierungen ergriffen werden müssten, um spezifische Strategien oder Praktiken für den Umgang mit Minderjährigen umzusetzen.

„Die ‚Operation Zuflucht‘ rückt ein schwieriges, aber wichtiges Thema ins Rampenlicht“, sagte der deutsche WADA-Direktor für Ermittlungen, Günter Younger. Eine Vielzahl von Berichten, die über die „Speak Up!“-Plattform über Dopingaktivitäten unter minderjährigen Athleten eingingen, hätten die Besorgnis verstärkt. „Dank dieser Initiative sind wir dabei, einen besseren Weg für Minderjährige auf der ganzen Welt zu finden“, sagte Younger. „Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Erfahrungen der im Rahmen dieser Operation befragten Personen nicht mehr wiederholen.“

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