Erfolg bei Rettungseinsatz: Taucher holen fünften Jungen aus Höhle


Nach fünf Stunden können Spezialtaucher laut einem Medienbericht ein weiteres Mitglied der eingeschlossenen Fußballmannschaft aus einer thailändischen Höhle bergen. Die noch verbliebenen sieben Jugendlichen und ihr Trainer sollen nach und nach geholt werden.

In Thailand ist bei einem neuen Taucheinsatz zur Rettung der noch eingeschlossenen Jungen und ihres Trainers in einer Höhle ein fünfter Jugendlicher gerettet worden. Das meldet der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf ein Mitglied des Einsatzteams am Eingang der Höhle. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es noch nicht. Wie es dem Jungen geht, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Der zweite Rettungseinsatz hatte am frühen Morgen nach mehr als 12 Stunden Unterbrechung begonnen. 

Provinzgouverneur Narongsak Osottanakorn hatte erklärt, Spezialtaucher seien wieder auf dem Weg in die Höhle zu den noch eingeschlossenen acht Jungen und ihrem Betreuer. Nach Angaben des Missionsleiters ist das Wasser in der teilweise überfluteten Höhle stark abgesunken, auch das Wetter ist gut. Die Rettungsaktion sei daher früher als ursprünglich geplant fortgesetzt worden, so Narongsak. „In ein paar Stunden werden wir gute Nachrichten bekommen“, sagte er.

Thailands Innenminister Anupong Paojinda sagte, dass die Taucher, die mit ihrer ersten Aktion am Sonntag Erfolg hatten, wieder zum Einsatz kommen. Vor dem Eingang sind bereits Krankenwagen und Hubschrauber zu beobachten. Die Rettung der Jugendmannschaft, die in etwa vier Kilometern Tiefe festsitzt, ist äußerst gefährlich. An manchen Stellen ist der Weg hinaus extrem eng. Darüber hinaus kann man im Wasser kaum sehen. Jeweils zwei Retter nehmen die Jungen ins Schlepptau.

Die Kinder sind alle mit Taucherbrillen ausgerüstet und werden von den Männern mit Sauerstoff versorgt. Insgesamt sind etwa 90 Taucher im Einsatz. Das Kernteam besteht aus 18 Spezialtauchern, davon der größte Teil aus dem Ausland – etwa aus Australien und Großbritannien.

Erste Aktion verlief „sehr problemlos“

Die am Sonntagmorgen gestartete erste Phase der Rettungsaktion lief nach den Worten des Gouverneurs „sehr problemlos“: „Wir waren heute schneller als erwartet.“ Am Sonntag hatten Spezialtaucher vier der Jugendfußballer aus der Höhle gerettet. Die Retter hatten sich nach langen Vorbereitungen erst am Sonntagmorgen endgültig zu dem Einsatz entschlossen. Schlechte Wetteraussichten hatten zuletzt den Druck erhöht. Die Jungen bekamen vor dem Tauchgang starke Medikamente, damit sie ruhig blieben.

Unterdessen warten die Familien der geretteten Jungen noch auf ein erstes Wiedersehen. Wie der Sender Thai PBS berichtete, informierten die Behörden die Familien, sich für einen Besuch im Krankenhaus bereitzuhalten. Nach Auskunft der Behörden geht es ihnen den Umständen entsprechend gut. Der achte Stock der Klinik, wo die Jungen die erste Nacht nach ihrer Rettung verbrachten, ist von der Polizei abgesperrt.

Das Drama um die jungen Fußballer im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihren 25-jährigen Betreuer begann am 23. Juni, als Wassermassen die Gruppe mehrere Kilometer tief in der Höhle einschlossen. Seitdem saßen die Jungen an einer trockenen Stelle etwa vier Kilometer im Höhleninneren fest.

Die Rettung ist äußerst gefährlich: Ein Taucher kam in der Nacht zum Freitag ums Leben. Selbst die professionellen Taucher benötigten fünf bis sechs Stunden, um in der Höhle vom Zufluchtsort der Jungen aus durch teils extrem enge Gänge, vorbei an scharfkantigen Felsen und durch überflutete Passagen, zum Ausgang zu gelangen.



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