Frankfurt
Der formstarke Mats Hummels gehört etwas überraschend nicht zum WM-Kader von Hansi Flick. An mangelnder Qualität liegt das jedoch nicht, erklärt der Bundestrainer bei der Verkündung. Wie der Verteidiger auf seine Nicht-Nominierung reagiert.
Hansi Flick hat den Verzicht auf Mats Hummels bei der Fußball-WM in Katar (20. November bis 18. Dezember) mit einer Entscheidung für die Zukunft begründet. „Er hat eine hervorragende Form, ist topfit und für Dortmund ein sehr wertvoller Spieler“, sagte der Bundestrainer bei der Präsentation seines 26er-Kaders in Frankfurt. Aber er müsse auch „ein bisschen die Zukunft im Blick haben“. Hummels wird im Dezember 34.
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Beim umstrittenen Turnier in der Wüste vertraut Flick in der Innenverteidigung in erster Linie auf Antonio Rüdiger, Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und Matthias Ginter. „Wir haben vier Innenverteidiger von enormer Qualität“, sagte Flick. Zudem stehen auch Thilo Kehrer und Armel Bella Kotchap für die Position in der zentralen Defensive bereit.
„Wenig überraschend ist das eine der größeren Enttäuschungen meiner Karriere“, schrieb Hummels bei Instagram. Er drücke der DFB-Elf die Daumen und werde die Zeit nutzen, „um wie jedes Mal mit harter Arbeit auf eine solche Erfahrung zu reagieren“. Der Innenverteidiger gehörte 2014 in Brasilien zum Weltmeisterteam des damaligen Bundestrainers Joachim Löw. Sein bislang letztes Länderspiel bestritt Hummels im vorigen Jahr bei der EM beim Achtelfinal-Aus gegen England, mit dem sich Löw aus dem Amt verabschiedete.
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BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl meinte, die Entscheidung sei für Hummels „nicht leicht zu akzeptieren, weil er in den letzten Wochen und Monaten gute Leistungen gezeigt hat und einen hohen Stellenwert bei uns in der Mannschaft hat“.
Ebenfalls bei der WM fehlen wird Pechvogel Marco Reus. Die Enttäuschung nach dem erneuten Aus war beim BVB-Kapitän riesig. „Ein großer Traum von mir ist damit leider geplatzt“, wird der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund auf der Homepage des Bundesligisten zitiert. Der 33-Jährige hatte sich Mitte September am Fuß verletzt. Nach zwei kurzen Spiel-Comebacks fiel er wieder aus.
„Nach dem erneuten Rückschlag am Sonntag im Training haben alle Beteiligten in den letzten Tagen alles Mögliche versucht, um meine Teilnahme an der WM doch noch möglich zu machen. Jedoch hat es mit meinem lädierten Knöchel nicht für die WM gereicht“, erklärte Reus.
Der BVB-Kapitän hatte bereits die 2014 die WM in Brasilien wegen einer Fußverletzung im letzten Testspiel vor der Abreise nach Südamerika kurzfristig verpasst. 2016 strich ihn der damalige Bundestrainer Joachim Löw vor der EM in Frankreich wegen fehlender Fitness aus dem Kader. 2018 in Russland spielte Reus seine erste und wohl einzige WM. „Jetzt wünsche ich meinem Team in Katar allen erdenklichen Erfolg und werde von zu Hause die Daumen drücken“, sagte Reus.
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