Düsseldorf/Meppen
Der MSV Duisburg feiert den dritten Sieg in Serie. Beim 3:0 in Meppen überzeugen die Zebras kämpferisch und spielerisch. Ein Tor aus der eigenen Hälfte von Torhüter Vincent Müller krönt den Nachmittag.
Duisburgs Torhüter Vincent Müller guckte etwas ungläubig, dann schrie er seine Freude heraus. Mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte hatte der Niederländer in der 65. Minute zum 2:0 für den MSV beim SV Meppen getroffen. Auch dank seines Tores, das wohl in jedem Jahresrückblick seinen Platz finden wird, schwimmt der MSV Duisburg weiter auf einer Erfolgswelle. Die Zebras fuhren am Sonntag in Meppen durch einen 3:0 (1:0)-Erfolg den dritten Saisonsieg in Serie ein. Damit steht der MSV, der nun sogar seit vier Partien ungeschlagen ist, mit zehn Punkten auf Platz fünf der Dritten Liga.
Die Zebras wollten bei den Emsländern, die sich zu Hause bislang zweimal klar durchgesetzt hatten, von der ersten Minute an „als unangenehme Mannschaft auftreten, damit das Stadion gar nicht erst in Schwung kommt“, hatte MSV-Trainer Torsten Ziegner vor dem Anpfiff gesagt. Seine Mannschaft erfüllte diese Forderung, hielt körperlich und kämpferisch dagegen. Spielerische Höhepunkte waren vor den 9400 Fans, darunter mehr als 1000 MSV-Anhänger, zunächst allerdings Mangelware.
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Samuel Abifade, dreifacher Torschütze beim 6:2-Heimsieg der Meppener, setzte nach einer Viertelstunde einen ersten Warnschuss ab, traf aber nur das Außennetz. Auf der Gegenseite meldete sich Moritz Stoppelkamp gleich mit zwei Distanzschüssen (16./22.) an. Zwei Minuten später setzte Marvin Ajani eine präzise Flanke von Joshua Bitter mit dem Kopf neben das Tor. Da war mehr drin für die Gäste, die nun mehr und mehr die Spielkontrolle übernahmen. Auf der Ergebnistafel blieb es aber zunächst beim 0:0.
Das änderte sich, als MSV-Kapitän Stoppelkmap von der linken Seite eine scharfe Flanke vor das Tor der Gastgeber schlug. Aziz Bouhaddouz, der für den verletzten Alaa Bakir in die Startelf gerückt war, verpasste die Hereingabe zwar, doch der hinter dem Angreifer positionierte Jonas Fedl drückte die Kugel unglücklich mit dem Knie ins eigene Netz (35.).
Kurz vor dem Seitenwechsel wurde es dann nochmal turbulent. Zunächst rettete die Latte bei einem Knaller von Marvin Pourie für den MSV, dann vergab Ajani, begünstigt durch einen Fehler von SVM-Torhüter Jonas Kersken, das mögliche 2:0.
Der MSV startete ohne Wechsel in den zweiten Durchgang – und war direkt wieder um Spielkontrolle bemüht, musste aber aufpassen, sich von der aufkommenden hitzigen Atmosphäre nicht anstecken zu lassen. Innerhalb von wenigen Sekunden sahen Niklas Kölle und Torhüter Vincent Müller die Gelbe Karte.
Ebenjener Müller sorgte wenig später für das Highlight des Spiels. Ein Freistoß von Müller aus der eigenen Hälfte landete zum 2:0 für den MSV im Tor. Der Ball flog über alle Feldspieler hinweg, prallte im gegnerischen Strafraum auf den Rasen und sprang von dort in hohem Bogen über Torhüter Kersken hinweg ins Netz.
In der Folge ließen die Duisburger keine Zweifel daran aufkommen, dass diese Führung auch verdient war. Vielmehr nutzte der MSV die Schockstarre der Hausherren und legte nach. Stoppelkamp krönte seine erneut gute Leistung mit dem 3:0. Der Kapitän verwandelte einen an ihm verursachten Foulelfmeter. Das Spiel war damit quasi entschieden, auch weil die Defensive der Zebras, die damit erstmals ohne Gegentor blieb, kaum mehr Gelegenheiten zuließ.
Weiter geht’s für den MSV in der Liga am Montag, 29. August, mit dem Heimspiel gegen den VfB Oldenburg (19 Uhr). Der Aufsteiger feierte am Sonntag beim 1:0 gegen Schlusslicht SC Verl seinen ersten Saisonsieg. Vor der Partie gegen die Niedersachsen steht für die Duisburger allerdings noch die erste Runde im Niederrheinpokal an. Am Donnerstag, 25. August, gastiert der Drittligist bei Landesliga-Aufsteiger Viktoria Mennrath.
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