Mönchengladbach
Beim 9:0-Erfolg in der WM-Qualifikation gegen Liechtenstein zeigte Florian Neuhaus als Joker eine gute Leistung. Der Auftritt dürfte ihm auch für den Kampf um den Stammplatz in Gladbach zusätzliches Selbstvertrauen geben. Auch seine Vereinskollegen waren in Wolfsburg im Einsatz.
Viel fehlte nicht zum dritten Länderspieltor für Florian Neuhaus. Nach einer Ecke, die sein Teamkollege Matthias Ginter aufs Tor verlängert hatte, gelangte der Abpraller zum Gladbacher Mittelfeldspieler, der Richtung Tor köpfte. Zur Sicherheit hielt Thomas Müller kurz vor der Linie aber noch den Fuß hin, so dass der Münchner mit seinem 41. Länderspieltreffer nun als Torschütze des 6:0 im WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein geführt wird. Neuhaus nahm damit beim 9:0-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft in Wolfsburg zumindest einen Assist und das gute Gefühl mit, auch im DFB-Team mal wieder Werbung in eigener Sache gemacht zu haben.
Bei der Borussia war dem 24-Jährigen das in der Vorwoche als Einwechselspieler gelungen. In Mainz war Neuhaus nach einer halben Stunde für den verletzten Nico Elvedi gekommen und hatte keine zehn Minuten später Gladbach mit einem Abstaubertor in Führung gebracht. Dass er nach Wochen des Ersatzspieler-Frustes in den Angriffs-Modus gewechselt war, bewies der Mittelfeld-Stratege auch nach dem 1:1 in Mainz, als er im TV-Interview über fehlende Rückendeckung durch den Verein sprach. Nun beim Nationalteam machte Neuhaus wieder nur über Taten auf sich aufmerksam – erneut in der Rolle des Jokers.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit gekommen, trug er seinen Teil dazu bei, dass die deutsche Mannschaft gegen einen schon früh dezimierten und extrem unterlegenen Gegner noch ein paar Tore auf die 4:0-Pausenführung drauflegte. Neben der direkten Vorlage zum 6:0 war er zudem am 8:0 durch Müller beteiligt, als er sich auf engem Raum im Strafraum durchsetzte und Vorlagengeber Marco Reus freispielte. Auch wenn Liechtenstein kein großer Prüfstein war: Neuhaus nutzte die 45 Minuten, um zu zeigen, dass er auf dem Weg zurück ist. Der Auftritt dürfte ihm auch zusätzliches Selbstvertrauen für den Kampf um den Stammplatz bei der Borussia geben.
Erfreulich aus Gladbacher Sicht war auch der erste Länderspieleinsatz Matthias Ginters unter Bundestrainer Hansi Flick. Borussias Abwehrchef kam in der Schlussphase in die Partie und hatte in der eingangs beschriebenen Szene auch seinen Anteil an der Entstehung des 6:0.
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So ist Borussias Stammspieler in der deutschen Auswahl derzeit Jonas Hofmann. Der 29-Jährige kam wieder von Beginn an als Rechtsverteidiger zum Einsatz, hatte angesichts des schwachen Gegners aber keine Defensivszenen. Nach einer durchschnittlichen Leistung wurde Hofmann zur Pause ausgewechselt. Der nächste Einsatz könnte für ihn jedoch schon am Sonntag anstehen, wenn Deutschland um 18 Uhr in Armenien die WM-Qualiphase abschließt. Angesichts der vielen Ausfälle im deutschen Team wäre es nicht verwunderlich, wenn erneut alle drei Gladbacher dann nochmals zum Einsatz kommen.
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