Es ist nun rund zwei Wochen her, dass die Fans von Bayer 04 einen neuen Fanbeirat wählten. Das aus Fans bestehende, elfköpfige Gremium soll die Belange der Anhänger an die Vereinsvertreter herantragen und mit ihnen verhandeln. Freitagabend fand das erste öffentliche Treffen in den Räumen des Fanprojekts statt.
Rund zwei Drittel des Rats hatten sich dafür Zeit nehmen können, um den anwesenden Fans erste Strukturen, die nächsten Schritte sowie bereits einen Erfolg näher zu bringen. So hatte es zum Unmut vieler Fans in der jüngeren Vergangenheit einige Probleme mit dem Sicherheitsdienst beim Einlass in den Stehplatzbereich im Norden der BayArena gegeben.
Auf den Stehplätzen herrscht freie Platzwahl. Weil aber im Europapokal keine Stehplätze erlaubt sind, ist auf jeder Dauerkarte auch ein Block und Sitzplatz notiert. Irrtümlich hatten so viele Ordner auch bei Spielen in der Bundesliga auf die auf der Karte verzeichneten Eingänge verwiesen – Diskussionen meist zwecklos. Damit dies nicht nochmal passiert, sind wohl ab dem kommenden Heimspiel gegen Wolfsburg (Sonntag, 15.30 Uhr) feste Schilder in der Arena angebracht. Sie weisen auf die freie Platzwahl hin. Insgesamt erhoffen sich die Fans, in Zukunft deutlich besser eingebunden zu werden – zum Beispiel bei der Bestellung des Kartenkontingents für Auswärtsspiele.
Das Ticketing solle sich daher vor der Bestellung auf jeden Fall eine Einschätzung durch den Kurvenrat einholen.
Ab und an hatte der Verein demnach auch zu wenig Tickets geordert. Waren diese vergriffen, haperte es fortan an der Kommunikation: Vielen Fans wurde das Spiel als „ausverkauft“ gemeldet, wurde kritisiert.
Eine verbesserte Kommunikation ist eines der großen Anliegen des Rats. Im besten Fall seien Kontakte direkt in die Fachbereiche von Vorteil. Ein bis zwei Redner werde es definitv nicht geben. Es sei nicht angedacht, Sprechmandate zu vergeben. Denn: Bei elf Mitgliedern ist es dem Beirat möglich, zu jedem Thema jeweilige Fachleute zu benennen, die mit den Verantwortlichen in Kontakt treten.
Die jetzige Wahl gilt wohl für zwei Jahre, danach stehen Neuwahlen an. Bei zu großer Passivität reicht eine Zweidrittelmehrheit, um ein Mitglied ausscheiden zu lassen. Die Treffen des Beirats sind im Normalfall auf einmal pro Monat festgelegt. Interne und öffentliche Treffen werden sich dabei gleichberechtigt abwechseln.
Das erste Zusammenkommen mit Vertretern von Bayer 04 ist für den 20. Oktober geplant. Mit am Tisch sollen dann auch die Fanbetreuung sowie das Fanprojekt sitzen. Denn es wird das erste derartig große Treffen seit circa zwei Jahren sein.
Die bereits exisitierende Homepage wird alsbald übernommen, Seiten auf den bekannten sozialen Netzwerken sind ebenfalls in Arbeit, heißt es.
Dort sollen möglichst transparent alle weiteren Schritte dargestellt werden. Es gilt auf jeden Fall allgemein: Jeder kann die Mitglieder ansprechen – zum Beispiel am „Eck“ vor Heimspielen.
Denn der Beirat lebt vom Input der Fans.
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