Anhänger des FC Hansa Rostock sollen eine Gruppe junger Migranten im Zug mit rassistischen Parolen beleidigt und geschlagen haben. Auch eine Erzieherin soll einen Schlag abbekommen haben. Die Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung.
Eine Gruppe von Jugendlichen und deren Erzieher sind laut Polizei in einem Zug von Anhängern des FC Hansa Rostock bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern angegriffen und rassistisch beleidigt worden. Wie die Polizei mitteilte, sollen zwei Jugendliche sowie eine Erzieherin von Hansa-Fans geschlagen worden sein.
Aus den rund 20 Hansa-Fans heraus soll unter anderem „Ausländer, Ausländerschweine raus“ gerufen worden sein. Ein 37-jähriger Tatverdächtiger habe angegeben, ebenfalls geschlagen und leicht verletzt worden zu sein.
Bei der Jugendgruppe habe sich um neun geduldete Migranten im Alter von 10 bis 18 Jahren gehandelt, die mit zwei Erziehern unterwegs waren. Die Polizei wertet Videoaufnahmen aus und ermittelt wegen Körperverletzung und Volksverhetzung.
Die Antirassismusbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, reagierte erschüttert auf den Zwischenfall. „Gewalt und Rassismus dürfen in MV keinen Platz haben!“, twitterte sie. „Wir müssen als Gesellschaft entschlossener gegen Rassismus vorgehen. Auch Sportvereine tragen hier eine Verantwortung.“
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