Studien zeigen, dass viele Jugendliche und sogar Kinder schon regelmäßig Alkohol trinken. Ohne ihre Grenzen zu kennen und die Auswirkungen des Hochprozentigen auf ihre Körper einschätzen zu können, mündet dies oft schon im jungen Alter in einen gefährlichen Rausch. Eltern sollten sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein und die rechtliche Lage kennen. Lesen Sie hier mehr dazu.
Jugendliche und Alkohol: Die Rechtslage
Das Jugendschutzgesetz (JuSchG) regelt, ab welchem Alter Jugendliche bestimmte Arten von Alkohol trinken beziehungsweise in Geschäften kaufen dürfen. Aktuell (Stand: April 2013) dürfen Jugendliche ab 16 Jahren Getränke mit geringerem Alkoholgehalt – wie Wein, Bier und Sekt – kaufen und auch trinken. Sogenannte branntweinhaltige Produkte, also alle hochprozentigen alkoholischen Getränke, dürfen erst ab einem Alter von 18 Jahren erworben und getrunken werden. Dazu zählen auch süße Mischgetränke wie Alkopops. (Alkopops: Die unterschätzte Gefahr)
Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren dürfen in Begleitung ihrer Erziehungsberechtigten – etwa auf Familienfeiern – Bier, Wein, Sekt oder Mischgetränke trinken, die keinen hochprozentigen Alkohol enthalten. Selbst kaufen dürfen sie jedoch keinen Alkohol. Unter 14 Jahren ist jeglicher Kauf oder Konsum von Alkohol verboten. (Jugendschutz: Was Jugendliche dürfen – und was nicht)
Alkohol trinken: Die gesundheitlichen Folgen
Abseits der gesetzlichen Regelungen sollten Eltern verstärkt darauf achten, ob ihre minderjährigen Kinder Alkohol trinken – und wenn ja, in welchem Maße. Bis zu einem Alter von 20 Jahren befindet sich der Körper noch in der Entwicklung und kann durch Alkohol dauerhaften Schaden nehmen. Wenn 16-Jährige auf einer Geburtstagsfeier ein Glas Bier oder Sekt trinken, ist dagegen in der Regel nichts einzuwenden.
Folgen wie Hirnschädigungen oder eine verlangsamte Entwicklung können jedoch auftreten, wenn Jugendliche zu früh zu viel Alkohol trinken. Gefährlich wird es, wenn sie ihr Maß nicht kennen oder sich durch Gruppendruck dazu verleiten lassen, mehr zu trinken, als sie vertragen. (Komasaufen: Trinken Jugendliche exzessiver als früher?)
Erwachsene sollten Vorbilder sein
Um sein Kind vom übermäßigen Alkoholkonsum abzuhalten, sollten Eltern als Vorbilder selbst nur in Maßen Alkohol trinken. Sie brauchen aber Alkohol zu Hause nicht zum Tabu zu machen, rät die Erziehungsberaterin Trudi Kühn in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“:
Eltern könnten ruhig ihr Feierabendbier trinken. Sie sollten jedoch ihren Kindern schon im frühen Alter sachlich erklären, was Alkoholkonsum für den Körper bedeutet, und zum Beispiel selbst nicht angetrunken Auto fahren. Generell seien selbstbewusste Jugendliche, die von ihrem Umfeld akzeptiert werden und gelernt haben, Konflikte zu bewältigen, weniger anfällig für übermäßigen Alkoholkonsum, so Trudi Kühn. Hier könnten die Eltern präventiv tätig werden. (Alkohol: Seien Sie Ihren Kindern ein Vorbild)
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