„Das würde ich auch gerne mal erleben“, hat Christoph Kramer im „Fohlenpodcast“ gesagt: „Irgendetwas anziehen und immer cool aussehen.“ Die Frage hatte gelautet, mit wem er gerne mal für einen Tag tauschen würde, und da landete Kramer am Ende bei Ibrahima Traoré, der Mode-Koryphäe im Team.
Es gibt im Archiv allerdings mehr Fotos des 29-Jährigen in perfekt durchdachten Freizeit-Outfits, als ihm lieb sein kann – aufgenommen am Spielfeldrand oder der Tribüne, weil er mal wieder fehlte.
Zuletzt war Traoré wegen eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel ein paar Wochen lang nicht in Sportklamotten zu sehen gewesen. „Ich bin mittlerweile etwas daran gewöhnt. Es ist nicht schön, aber Verletzungen gehören dazu“, sagte er gestern, verschwitzt von der nächsten Trainingseinheit, die er mit dem Team absolvieren konnte. Seit Freitag ist Traoré voll dabei.
Die Woche ist lang, weil Borussia erst am Sonntag (18 Uhr) bei Werder Bremen spielt. Lang genug für ein Comeback? „Wichtig ist, dass ich alles mitmache. Wenn ich dann keine Schmerzen verspüre und mich gut fühle, werden wir mal schauen“, sagte Traoré. Realistischer dürfte es sein, dass Dieter Hecking Vorsicht walten lässt, obwohl Vincenzo Grifo zuletzt vor seiner Einwechslung gegen Hannover 96 auch nicht allzu viele Einheiten mit der Mannschaft benötigt hatte.
Traoré war der beste Borusse des Saisonstarts: Gegen Essen im Pokal leitete er den Siegtreffer ein, gegen Köln im Derby bereitete er ihn vor. Es waren einzigartige 167 Minuten: Nie zuvor hatte Traoré unter Hecking mit Raffael, Lars Stindl und Thorgan Hazard zusammengespielt. Während die anderen drei ihr Verletzungspech der vergangenen Saison hinter sich gelassen haben, verfolgte es Traoré bis in die neue. 97 von 150 möglichen Spielen hat der Guineer seit 2014 für Gladbach gemacht, auf jede gespielte Minute kommen beinahe zwei verpasste.
„Ich weiß, dass man hart arbeiten muss und den Kopf nicht hängen lassen darf. Das bringt nichts. Deswegen ist es wichtig, immer positiv zu denken“, sagte er. In Bremen habe Borussia zwar zuletzt ganz gut ausgesehen, „aber es ist gefährlich gegen eine Mannschaft, die noch nicht gewonnen hat.“ Der Plan, ob mit oder ohne Traoré: „Kämpfen, gut Fußball spielen – und die drei Punkte mitnehmen.“
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