Für Heynckes wäre es die vierte Amtszeit bei den Bayern. Zuletzt hatte er den Rekordmeister 2013 zum Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League geführt und danach seine Trainerkarriere beendet. Eine Bestätigung des FC Bayern lag am Mittwochabend nicht vor. Auch der „kicker“ berichtete, dass die Trainersuche auf Heynckes hinauslaufen könnte.
Zuvor waren die Fußballlehrer Thomas Tuchel und Julian Nagelsmann als neuer Bayern-Coach gehandelt worden. Einige Kommentatoren hatten den Namen des Liverpooler Trainers Jürgen Klopp ins Spiel gebracht. Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß wollten dem „Bild“-Bericht zufolge die Mannschaft jedoch für den Rest der bislang mäßig verlaufenden Saison keinem Trainer anvertrauen, der noch ohne Bayern-Erfahrung ist. Das trifft auf Tuchel zu, der nach der Trennung von Ancelotti als Favorit auf den Job an der Säbener Straße galt. Bei der Entscheidung für Heynckes dürfte sich Hoeneß vereinsintern durchgesetzt haben – die beiden sind eng befreundet.
Der ehemalige Nationalspieler und Weltmeister von 1974 trainierte die Münchner bereits von 1987 bis 1991, gut einen Monat im Jahr 2009 und von 2011 bis 2013. Danach übernahm Heynckes keinen Verein mehr und lebte als Fußball-Rentner in seinem Haus am Niederrhein.
Eine Heynckes-Lösung bis Saisonende deutet darauf hin, dass die Bayern dann Julian Nagelsmann verpflichten wollen. Der Trainer der TSG 1899 Hoffenheim gilt ebenfalls als Wunschkandidat von Hoeneß. Der erst 30 Jahre alte Nagelsmann hatte bereits in einem Interview gesagt, dass das Traineramt bei Bayern sein Traum sei. Eine Freigabe während der Saison in Hoffenheim war unwahrscheinlich.
Die Münchner hatten sich am vergangenen Donnerstag, einen Tag nach dem 0:3 in der Champions League bei Paris Saint-Germain, von Ancelotti getrennt und Co-Trainer Willy Sagnol interimsweise übernehmen lassen. Medienberichten zufolge gab es unmittelbar danach bereits erste Sondierungsgespräche mit dem ehemaligen Mainzer und Dortmunder Trainer Tuchel. Dieser habe Forderungen gestellt, schrieb die „Sport Bild“ am Mittwoch. Letztlich entschieden sich die Bayern – und allen voran Hoeneß – dann aber wohl für Heynckes‘ Erfahrung.
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