Coiffeur-Weltmeister Martin Dürrenmatt


Am Krönungstag von König Charles III. ist Martin Dürrenmatt in seinem Auto auf dem langen Weg von Zürich nach Deutschland unterwegs. Er nimmt die drei Stunden Fahrt auf sich, um ein gemeinsames Wochenende mit seinem Partner zu verbringen. Der 32-jährige Schweizer geht jedoch nicht nur in seiner Freizeit, sondern auch beruflich die Extrameile. Unfassbare Leidenschaft und herausragendes Talent zeichnen ihn aus. Im Gegensatz zum Neu-König Charles wurde Dürrenmatt nicht einmal, sondern ganze achtmal gekrönt: zum Weltmeister der Hairdresser. Seine erste Auszeichnung habe er bereits als 16-Jähriger bekommen, den ersten Weltmeistertitel mit 21 Jahren. Der Schweizer gehört zu den weltweit am meisten ausgezeichneten Friseuren. In Sachen Langhaarstyling, Schneiden und Hochsteckfrisuren ist er Experte. „Ich style Haare für Magazine, fungiere als Stylist für Fernsehsendungen und entwerfe meine eigenen Hair-Kollektionen“, erzählt der Großneffe des berühmten Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt. Der Ruhm seines Großonkels sei jedoch nie Thema in der Familie gewesen. „Seine Bücher habe ich erst als Erwachsener gelesen, aber ehrlich gesagt, lese ich lieber Sachbücher sowie Bücher über den Buddhismus“, erklärt er lachend.

Martin Dürrenmatt trägt nicht nur einen bekannten Namen, sondern hat auch namhafte Kundschaft. Der Star-Coiffeur ist per Du mit bekannten Persönlichkeiten wie Beatrice Egli oder Stefanie Heinzmann. Doch nicht nur Schweizer Größen fühlen sich wohl in seinem Coiffeurstuhl, sondern auch international berühmte Stars: „Ich durfte bereits die Oscarpreisträgerin Cate Blanchett, den Popstar Dua Lipa und das Victoria-Secret-Model Irina Shayk frisieren. Dabei verlasse ich mich immer auf mein Bauchgefühl und meine Intuition, um die passende Frisur auf jeden Kopf zu zaubern“, sagt er.

Training, Training und nochmals Training

Es sind nicht nur seine fachlichen Fähigkeiten, sondern auch seine menschlichen Qualitäten, die von seinen Kunden geschätzt werden. „Ich lege Wert auf Diskretion, Ehrlichkeit, Respekt und Kundenorientierung.“ Und ja, mit vielen seiner prominenten Kunden sei er tatsächlich eng befreundet. „Meine Kunden verbringen bei mir drei, vier, manchmal auch fünf Stunden. Da erzählt man sich viel, das verbindet“, erklärt er. Von vielen Kundinnen kennt er deren konkrete Sorgen und Probleme. Als Diskretionsprofi hält er aber auch auf Nachfrage davon Abstand, konkrete Beispiele zu nennen. Nur so viel: Die bekannte Schweizer Fernsehmoderatorin Sandra Studer verriet einmal einem SRF-Journalisten: „Er weiß vielleicht sogar mehr von mir als mein eigener Ehemann.“ Nun könnte man meinen, dass so viel Nähe zu Prominenten einem unweigerlich zu Kopf steigt. Doch weit gefehlt. „Wie meine Kunden bin ich Mensch, mit guten und weniger guten Tagen“, sagt er bescheiden. Bekannt geworden ist er durch die wöchentliche Unterhaltungssendung „Life-Style“, die Freitag Abend auf dem Schweizer Privatsender Tele Züri zu sehen ist. In der Sendung machte er vier Jahre lang „Makeovers“ für Fernsehzuschauer, die sich für ein Umstyling mit neuer Frisur und Kleidung beworben hatten. Im vergangenen September war der Hairstylist auch in der Pro-Sieben-Sendung „Dress Up“ zu sehen, wo er Kandidaten für einen bestimmten Anlass stylen durfte. „Meine Kernkompetenzen sind Haare und Make-up, ich interessiere mich jedoch auch sehr für Mode.“ Sein Erscheinungsbild – akkurater Haarschnitt, markante schwarze Brille und schwarze, geradlinige Kleidung – hat einen hohen Wiedererkennungswert.

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