2021 verbreitet ein Jugendlicher in Dänemark extremistisches Material und versucht einen Mitschüler für eine Neonazi-Gruppe anzuwerben. Ein Gericht verurteilt ihn nun zu fünfeinhalb Jahren Haft. In einem Hauptanklagepunkt ist er jedoch freigesprochen worden.
Ein 16-Jähriger ist in einem Rechtsterrorprozess in Dänemark zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in Holbæk gut 50 Kilometer westlich von Kopenhagen sprach den Jugendlichen unter anderem der Verbreitung von extremistischem Material sowie des Versuchs schuldig, einen Kameraden für eine rechtsextremistische Gruppierung anzuwerben. Das meldeten die dänische Nachrichtenagentur Ritzau und der Rundfunksender DR.
In anderen Anklagepunkten wurde der Teenager demnach freigesprochen, unter anderem in dem wesentlichen Punkt, der Gruppe dafür beigetreten zu sein, um Terrortaten zu begehen. Dem DR zufolge legt die Verteidigung Berufung gegen das Urteil ein. Der Angeklagte aus dem Westen der Region Sjælland (Seeland) war nach Ritzau-Angaben zum Tatzeitpunkt erst 15 Jahre alt gewesen, als er 2021 versucht hatte, einen Mitschüler für die Neonazigruppe Feuerkrieg Division anzuwerben.
Außerdem war er damals für die Gruppierung auf Telegram aktiv, wo er unter anderem extremistisches Material teilte. Die Polizei hatte bei ihm zu Hause eine Nazi-Flagge, eine Nazi-Armbinde und Adolf Hitlers „Mein Kampf“ gefunden. Er hat sich in allen Anklagepunkten nicht schuldig bekannt.
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