Mönchengladbach
Einen Tag nach der Bekanntgabe seiner Vertragsverlängerung hat Jonas Hofmann über seine Entscheidung, noch länger bei Borussia Mönchengladbach zu bleiben, gesprochen. Dabei wurde besonders deutlich, warum er von Daniel Farke und dessen Plan überzeugt ist. Auch Roland Virkus kam zu Wort.
Als das Pressegespräch zu seiner Vertragsverlängerung beendet war, gab es noch einen kleinen Hinweis an die anwesenden Journalisten: Jonas Hofmann werde am Dienstagnachmittag nicht mit der Mannschaft, sondern individuell trainieren. Eine Belohnung für seine Unterschrift sei die individuelle Einheit aber nicht, fügte Hofmann mit einem Grinsen hinzu. Die Stimmung im Presseraum des Borussia-Parks war verständlicherweise gut – sowohl beim Stammspieler der Borussen als auch bei Sportdirektor Roland Virkus, die sich beide zur Vertragsverlängerung des Nationalspielers bis 2025 – mit einem weiteren Jahr als Option – äußerten.
„Ich habe mir logischerweise viele Gedanken gemacht, habe viel mit meinen engsten Vertrauten und natürlich mit dem Verein gesprochen. Und diese Gespräche waren immer sehr ehrlich und offen, da muss ich mich bei Roland und dem Verein bedanken“, sagte Hofmann, der anschließend wichtige Gründe für seinen Verbleib nannte: „Eine wichtige Basis war schon einmal, dass meine Freundin und ich uns hier sehr wohlfühlen. Dann war natürlich das Sportliche extrem wichtig. Und da habe ich in den Wochen nach meinem Urlaub gemerkt, dass hier wieder etwas entsteht und auch ein Plan dahintersteckt.“
Dass in Alassane Plea kurz zuvor bereits ein weiterer Leistungsträger seinen Vertrag verlängert habe, sei nicht der ausschlaggebende Faktor gewesen, doch „es ist natürlich ein schönes Zeichen, wenn man sieht, dass andere Spieler auch von dem Weg des Klubs überzeugt sind“.
Er habe sich natürlich auch mit anderen Angeboten befasst. „Ich glaube, dass ist in dieser Situation auch ganz legitim. Aber letztlich haben einfach zu viele Punkte für Borussia gesprochen. Da habe ich auch auf mein Bauchgefühl vertraut. Es ist eben auch gut zu wissen, was man hat, und nicht, was man vielleicht haben kann. Für mich war einfach der Zeitpunkt gekommen, eine Entscheidung zu treffen.“
Hofmann ist überzeugt von dem Weg, den Borussia unter ihrem neuen Trainer Daniel Farke beschreiten will. „Es geht wieder in die Richtung, die Borussia immer ausgezeichnet hat: Wir spielen Fußball, den die Mannschaft mit ihren Fähigkeiten auch verkörpert. Und das bringt auch unser neues Trainerteam mit. Es wird alles seine Zeit dauern, doch wir befinden uns auf einem sehr guten Weg“, sagte Hofmann, dessen Situation in der Nationalmannschaft ebenfalls nicht entscheidend gewesen sei.
„Natürlich ist es im Hinblick auf die WM im Winter und die Heim-EM 2024 wichtig, dass ich regelmäßig spiele. Und ich habe mich auch mit Bundestrainer Hansi Flick unterhalten. Doch die Entscheidung für Gladbach habe ich schon unabhängig davon getroffen“, sagte Hofmann. Für Sportdirektor Virkus steht indes Hofmanns Entwicklung – auch in der Nationalmannschaft – durchaus in Verbindung zur erfolgten Unterschrift unter den neuen Vertrag: „Es geht ja bei jedem einzelnen Spieler auch um dessen sportliche Ziele. Bei Jonas ist das eben auch die WM in Katar. Darüber hinaus sind wir natürlich glücklich, dass sich nun zwei Spieler mit ihrer Vertragsverlängerung mit dem Weg des Vereins identifizieren.“
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Für Virkus sind die Vertragsunterschriften der beiden Leistungsträger, noch dazu weit vor dem Ende der laufenden Transferperiode, ein großer Erfolg. „Natürlich können sie nun auch eine Hilfe sein in den Gesprächen mit den anderen Spielern“, sagte Virkus. So bemüht sich der Klub vor allem bei Torwart Yann Sommer und Stürmer Marcus Thuram, deren Verträge ebenfalls im kommenden Sommer enden, um eine Verlängerung. Ob und wann es eine weitere positive Nachricht geben könnte, wollte Virkus aber nicht prognostizieren: „Wir sind in guten Gesprächen, aber ich bin kein Hellseher.“
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