Auch bei jungen Menschen lässt die Wirkung der Corona-Impfung nach wenigen Monaten spürbar nach. Gesundheitsminister Lauterbach bitte die STIKO daher, die Möglichkeit eines Boosters für sie zu prüfen. Die Kommission reagiert zügig.
Auch Jugendliche können sich ab sofort ihre Booster-Impfung abholen. Angesichts der Omikron-Variante hat die Ständige Impfkommission (STIKO) Booster-Impfungen für Minderjährige zwischen 12 und 17 Jahren empfohlen. Der starke Anstieg der Neuinfektionen mache „eine Ausweitung der Impfkampagne erforderlich“, schreibt sie in einem Statement. Für die Auffrischimpfung empfiehlt die Kommission den mRNA-Impfstoff von Biontech und einen Mindestabstand von mindestens drei Monaten zur vorangegangenen Impfung.
Bisher hatte die STIKO einen Booster nur für Erwachsene ab 18 Jahren empfohlen. Für ihre Empfehlung nennt sie zwei Gründe: Auch bei Jugendlichen nimmt die Wirksamkeit der Doppel-Impfung nach einigen Monaten ab. Außerdem sei der Impfschutz bei der hoch ansteckenden Omikron-Variante ohnehin reduziert.
„Durch eine Auffrischimpfung – Dritt-Impfung – wird der Impfschutz wieder verbessert und auch die Übertragungswahrscheinlichkeit von Sars-CoV-2-Infektionen reduziert“, schreibt die STIKO. Das Risiko für schwere Impfnebenwirkungen sei „als sehr gering“ einzuschätzen.
Auch für Jugendliche, die als Erstimpfung den Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben, empfiehlt die STIKO eine Auffrischung. Zuerst sollte eine zweite Dosis mit einem mRNA-Impfstoff verabreicht und dann nach weiteren drei Monaten eine Booster-Impfung.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach begrüßt die Empfehlung. „Jetzt haben alle Jugendlichen und ihre Eltern Gewissheit: Auch bei 12- bis 17-Jährigen ist Boostern empfehlenswert“, sagte der SPD-Politiker. „Gut, dass die Impfkommission so schnell reagiert hat“. Er hatte die STIKO gebeten, eine Empfehlung für Booster-Impfungen von Jugendlichen auszuarbeiten.
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