In den frühen Jahren der Umweltschutzbewegung waren vor allem junge Leute die treibende Kraft – das ist jetzt anders. Wie das Umweltbundesamt (UBA) bei der Auswertung der Daten einer Studie zum Umweltbewusstsein festgestellt hat, gehören eine intakte Umwelt und die Möglichkeit, die Natur zu genießen, nur für 21 Prozent der 14- bis 25-Jährigen in Deutschland zu einem „guten Leben“. Über alle Altersgruppen hinweg vertraten immerhin 30 Prozent der Befragten diese Ansicht.
Die Behörde, die für diesen Dienstag Jugendliche und junge Erwachsene zu einem Gespräch nach Berlin eingeladen hat, stellte zudem fest, dass ein Verzicht auf den Unterhaltungselektronik für viele junge Menschen kaum vorstellbar ist. „Die jetzt vorliegende Studie zeigt, dass die Bereitschaft, das Handeln nach Umweltgesichtspunkten auszurichten, vor allem bei den Jüngeren eher abnimmt“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger.
Die Studie zeigt zudem, dass die 14- bis 25-Jährigen vor allem bei der Fleisch. So ist der Anteil der Vegetarier oder Veganer unter den jungen Leuten größer als in der Gesamtgesellschaft.
Insgesamt sei die Jugend zwar interessiert an der Umwelt, heißt es in der Studie, aber nicht in dem Maße wie ältere Menschen. Wichtiger sind ihnen demnach ein guter Lebensstandard und Möglichkeiten zur Selbstentfaltung. Die Umweltorganisation Greenpeace hatte im vergangenen Jahr in einer Umfrage festgestellt, dass die jüngere Generation zudem ein hohes Bewusstsein für die Produktionsbedingungen in der Modeindustrie hat, aber trotzdem bei Billigketten einkauft.
Auf der anderen Seite seien junge Menschen insgesamt viel umweltfreundlicher unterwegs, mit Fahrrad, Bus und Bahn oder zu Fuß. Das Auto spiele für sie längst keine so große Rolle mehr wie für die Älteren.
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