Vandalismus im Neckar-Odenwald-Kreis5000 Euro im Umschlag als Entschuldigung
Billigheim – Mit 5000 Euro im Briefumschlag haben sich Unbekannte für das Beschmieren einer privaten Kapelle in Billigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) entschuldigt. „Ich bin überglücklich“, sagte die Besitzerin des Gotteshauses, Heidi Lechner, der Deutschen Presse-Agentur. Die Grubenwaldkapelle war Ende September von Unbekannten mit Parolen und Symbolen beschmiert worden. Die Polizei schätzt den Schaden auf 5000 Euro. Genau diese Summe in bar habe ein Unbekannter jetzt zusammen mit einem Entschuldigungsschreiben bei der „Rhein-Neckar-Zeitung“ im nahen Mosbach abgegeben, sagte Lechner.
„Mit der Schmiererei hat jemand extrem großen Blödsinn gemacht. Alle im Ort waren entsetzt“, sagte sie. Nun bleibe sie wenigstens nicht auf den Kosten für die Renovierung sitzen. Die Grubenwaldkapelle war von Lechners Großvater 1956 bei Billigheim erbaut worden – aus Dank, dass er lebend von der Kriegsfront heimkam. „Vielleicht ist die Polizei ja den Tätern schon auf der Spur, und sie wollen mit dem anonymen Brief vorsorglich guten Willen zeigen“, sagte Lechner.
Sie akzeptiere die Entschuldigung. „Ich bin von Beginn davon ausgegangen, dass die Täter nicht darüber nachgedacht haben, und habe die ganze Zeit gehofft, dass sie zur Besinnung kommen“, sagte die Frau. Die Unbekannten wollten wohl schlicht „nur etwas zerstören“.
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