In Thailand hoffen Angehörige und Retter noch immer auf ein Wunder: Tief im Inneren der Tham-Luang-Höhle stoßen Helfer bei der Suche nach den seit neun Tagen vermissten Jugendlichen auf immer neue Hindernisse.
In Thailand dauert die Suche nach dem seit neun Tagen in einer Höhle verschollenen Jugend-Fußballteam an. Helfer suchen mit unverminderter Intensität weiter. Taucher arbeiteten die ganze Nacht zum Montag daran, ein Seil in die überflutete Höhle zu legen, wie Provinzgouverneur Narongsak Osotthanakorn vor Journalisten erklärte.
Die Helfer seien nur noch einen Kilometer von einem höher gelegenen Bereich der Tham-Luang-Höhle entfernt, wo die Kinder vermutet werden, sagte er. „Wir kämpfen gegen die Zeit und das Wasser, um die 13 Menschenleben zu retten“, fügte er hinzu.
Es seien auch neue Zugänge zur Höhle entdeckt worden, hieß es weiter. Diese könnten womöglich als weitere Rettungswege genutzt werden. Die Einsatzkräfte versuchen zusätzlich, einen Rettungsschacht in die Höhle zu bohren.
Von den vermissten Jugendlichen gibt es bislang noch immer kein Lebenszeichen. Die thailändischen Behörden sind mit einem Großaufgebot vor Ort im Einsatz. Die rund 1000 Helfer werden unter anderem durch erfahrene Höhlentaucher aus Großbritannien, Spezialeinheiten der thailändischen Streitkräfte, Polizeibeamten aus Australien sowie durch Experten des US-Militärs unterstützt. Die thialändische Luftwaffe fliegt mit Hubschraubern Material und Verpflegung an den Unglücksort. Die Bemühungen um die Rettung der Jugendlichen hält das gesamte Land in Atem.
Die Tham-Luang-Höhle liegt in der Nähe der Grenze zu Myanmar und Laos und ist etwa zehn Kilometer lang und sehr verwinkelt. Die Kinder werden in einer Luftkammer vermutet, die Pattaya Beach genannt wird. Zuletzt hieß es, die Taucher seien näher an jenen Bereich der Höhle herangekommen, in dem die Jugendlichen überlebt haben könnten. An einer Engstelle vor diesem Bereich versperre jedoch Schlamm den Weg der Retter. Diese Passage müsste zunächst freigeräumt werden.
Seit neun Tagen unter der Erde
Die zwölf Jungen im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihr Fußballtrainer waren am 23. Juni nach einer Trainingseinheit in die Höhle eingestiegen. Die Behörden vermuten, dass sie von einer Sturzflut überrascht wurden und sich vor dem Wasser immer tiefer in die etwa 10 Kilometer lange Höhle retteten. Falls sie dem steigenden Wasserspiegel entkommen konnten, bestehen tatsächlich noch Überlebenschancen.
Die Karsthöhle „Tham Luang Nang Non“ zählt zu den größten Höhlenkomplexen Thailands. Die unterirdischen Gänge und Klüfte ziehen sich tief hinein in das Massiv des Berges Doi Nang Non. Der Unglücksort liegt rund 1000 Kilometer nördlich von Bangkok, nahe der Ortschaft Tachilek in der Provinz Chiang Rai. Die Eltern der Vermissten harren seit Tagen vor der Höhle aus. „Sie sind unsere Kinder“, sagte der Gouverneur.
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