Red Bull, Monster und Co. sind gerade bei Jugendlichen beliebt. Mit Energydrinks nimmt man jedoch schnell ungesunde Mengen an Koffein zu sich. Sollten Jugendliche mit einem Verkaufsverbot davor geschützt werden? In der Großen Koalition ist man sich uneinig.
CDU-Bundesernährungsministerin Julia Klöckner lehnt Überlegungen aus der SPD ab, den Verkauf stark koffeinhaltiger Energydrinks an Jugendliche einzuschränken. Angesichts laufender Forschungen dazu sowie schon geltender nationaler und EU-rechtlicher Regeln sei dies derzeit nicht angebracht, sagte eine Ministeriumssprecherin dem „Tagesspiegel“.
Statt auf Verbote setze Klöckner auf Aufklärung, hieß es: Faltblätter, Internet- und Hörfunkbeiträge sollen Eltern und Heranwachsende vor übermäßigem Genuss warnen. Die SPD-Gesundheitspolitikerin Ursula Schulte hatte zum Schutz von Kindern ein Verkaufsverbot vorgeschlagen. Sie verwies auf Großbritannien, wo einige Handelsketten den Verkauf an Jugendliche unter 16 Jahren gestoppt hätten. Im Oktober wollen laut „Tagessspiegel“ die Niederlande nachziehen: Kinder unter 14 sollen dann keine Energydrinks mehr bekommen.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte unterstützte den Vorstoß. Foodwatch verwies Anfang Juni auf eine Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, wonach 68 Prozent der Jugendlichen in der EU Energydrinks konsumieren. Jeder vierte trinke sogar drei oder mehr Dosen auf einmal. Damit überschritten sie sogar die für Erwachsene empfohlene Maximaldosis Koffein.
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