MühlhausenMehr Straftaten, mehr jugendliche Täter
Mühlhausen – Im Jahr 2012 sind 1400 Straftaten im Stadtbezirk erfasst worden. Das ist ein Anstieg um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen hat Polizeihauptkommissar Heinz Hepper im Bezirksbeirat vorgestellt. Hepper ist Leiter des Reviers 7 an der Ludwigsburger Straße. Auf die einzelnen Stadtteile heruntergerechnet, sind es nur in Freiberg weniger Straftaten als im Vorjahr; in Hofen, Mönchfeld, Mühlhausen und Neugereut sind es mehr. Am stärksten ist dieser Anstieg in Neugereut: 368 Straftaten waren es 2012, das sind 60 mehr als 2011. „Es gibt einen Rückgang bei den Betäubungsmitteldelikten und bei der Straßenkriminalität“, berichtete Hepper, „aber eine Zunahme bei Körperverletzungen und Sachbeschädigungen, etwa durch Graffiti“.
Besorgnis erregend sei die Tatsache, dass 228 dieser Taten von jungen Tätern begangen worden sind; das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr. 62 Täter waren Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren, 124 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, und 42 Kinder, die noch keine 14 Jahre alt waren. Auch im Vergleich mit den Gesamtzahlen für Stuttgart ist das viel: Hepper: „In der Gesamtstadt waren 24,6 Prozent Jungtäter, da liegt Mühlhausen mit 34,1 Prozent weit darüber. Dieser Anstieg der Jugendkriminalität erfordert weiter unsere ganze Aufmerksamkeit.“
Dass besonders die langfristigen Trends wichtig sind, bestätigt auch Werner Mast. Er ist Präventionsbeamter beim Revier 7. „Wir sind mit vielen Projekten im Bezirk vernetzt.“ Dazu zählen Sprechstunden der Jugendsachbearbeiter an Schulen, Vorträge zu Sucht- und Gewaltprävention und die Arbeit mit Partnern wie der Mobilen Jugendarbeit, den Jugendhäusern, Bildungseinrichtungen und Stadtteilbibliotheken.
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