TVB Stuttgart: Enttäuschender Auftritt im Derby


TVB Stuttgart Enttäuschender Auftritt im Derby Für Marian Orlowski (Mi.) und den TVB Stuttgart gab es gegen Frisch Auf Göppingen kaum ein Durchkommen.

Handball-Bundesligist TVB Stuttgart enttäuscht vor eigenem Publikum im Derby gegen Frisch Auf Göppingen und verliert mit 23:30.

Stuttgart – Der TVB Stuttgart hatte den Klassenverbleib in der Handball-Bundesliga bereits mit dem Sieg in Minden geschafft, und Frisch Auf Göppingen seinen Saisonhöhepunkt vergangenes Wochenende beim Final Four im EHF-Pokal gehabt, wo der Titel allerdings nicht verteidigt werden konnte.

Also ging es beim Derby am Donnerstagabend letztendlich nur um die Ehre – und das Prestigeduell vor den 5930 Zuschauern in der fast ausverkauften Porsche-Arena mit 30:23 (14:12) an die Gäste aus Göppingen. „Ein völlig verdienter Sieg“, sagte Stuttgarts Kreisläufer Manuel Späth nach dem enttäuschenden Auftritt des TVB. „Das war ernüchternd“, gab auch Coach Jürgen Schweikardt zu.

Wobei die Trainer am drittletzten Spieltag durchaus im Mittelpunkt standen. Schließlich soll Bracks Verhältnis zu Teilen der Mannschaft nicht zum Besten stehen, während auf der anderen Seite der Kollege Schweikardt – nach zuvor 11:9 Punkten – durchaus noch ein paar Pluspunkte sammeln wollte, was seine Weiterverpflichtung auch nach außen hin gut verkaufen ließe.

Der TVB schnuppert nur kurz an der Wende

Doch diesen Gefallen tat ihm seine Mannschaft in keinster Weise. Bis zum 7:7 (18. Minute) konnte der TVB die Partie noch einigermaßen offen gestalten, danach zogen die Gäste – angetrieben vom überragenden Spielmacher Tim Kneule (sieben Tore) schon vor der Pause mit vier Treffern (14:10/26.) davon. Der TVB ließ jegliches Tempo im Spiel nach vorne und jegliche Aggressivität in der Deckung vermissen. Das war umso unverständlicher, als die Göppinger mit dem letzten Aufgebot antreten mussten, nur noch neun Feldspieler zur Verfügung und im Rückraum praktisch keine Wechselmöglichkeiten mehr hatten, nachdem Sebastian Heymann bereits nach 140 Sekunden mit einer Gehirnerschütterung vom Feld musste. Trotz des Ausfalls seines Innenblocks konnte Göppingen im Verbund mit der besseren Torwartleistung von Primoz Prost (zwölf Paraden) den Vorsprung über weite Strecken halten, auch wenn der TVB beim 19:20 nochmals an einer Wende schnupperte.

Der Göppinger Sieg ist hochverdient

„Aber dazu war die Leistung einfach nicht gut genug“, musste Schweikardt zugeben. Auch wenn Rolf Brack großzügig sagen konnte: „Der Sieg ist etwas zu hoch ausgefallen.“ War aber ohne Frage hoch verdient. „Bei den vielen Ausfällen der Göppinger haben wir vielleicht gedacht, das läuft schon“, gab Späth zu. „Aber in solchen Situationen rückt der Gegner dann noch enger zusammen.“

Noch stehen zwei Spiele auf dem Programm – und Schweikardt nimmt seine Mannschaft in die Pflicht: „Wir wollen die Saison sauber zu Ende bringen – und nicht so wie heute“, sagte der Trainer. In seiner Funktion als Geschäftsführer konnte er dann doch noch einen Erfolg verkünden: Die Firma Becker Kunststofftechnik wird für die nächsten zwei Spielzeiten neuer Exklusivpartner.

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