Fellbach/KernenVitamin B hilft bei der Suche nach Ferienjobs
Fellbach/Kernen – Gute Zeiten für Ferienjobber. Weil die Konjunktur brummt, bieten viele Betriebe befristete Stellen für Schüler und Studenten. „Insbesondere im Bereich der Produktion gibt es eine große Nachfrage, aber auch in der Gastronomie und im Einzelhandel werden Leute gesucht“, sagt Isa Herrmann, die Presse-sprecherin der Arbeitsagentur Waiblingen.
Doch wie kommt man an einen Ferienjob? Die Zeiten hätten sich geändert, sagt Isa Herrmann. So spiele die Arbeitsagentur bei der Suche keine so große Rolle mehr wie früher. „Die Arbeitgeber fragen häufig ihre Mitarbeiter, ob sie interessierte Kinder oder Verwandte haben“, sagt die Pressesprecherin. Vitamin B ist bei der Suche also durchaus hilfreich.
Isa Herrmann hat die Erfahrung gemacht, dass Unternehmen häufig auf ihrer Homepage Ferienjobs anbieten, während Gastronomie und Einzelhandel über den klassischen Aushang nach Urlaubsvertretungen suchen. „Bei den Arbeitgebern sind vor allem Jobber beliebt, die schon einmal bei ihnen waren und eingearbeitet sind.“
Die Bezahlung sei sehr unterschiedlich und reiche von 8,50 bis 19 Euro pro Stunde. „Auch bei Ferienjobs gilt der Mindestlohn“, erklärt die Pressesprecherin. Im Schnitt würden Firmen 12 Euro pro Stunde bezahlen, und wer Schichtzulagen bekommt, verdiene richtig gut. Weil es sich um befristete Tätigkeiten ohne lange Anlaufzeiten handelt, würden mittlerweile auch immer mehr Zeitarbeitsfirmen Stellen für die Urlaubswochen anbieten.
Wer jetzt noch einen Ferienjob sucht, der könne sich auf der Homepage der Arbeitsagentur Stuttgart informieren, sagt Isa Herrmann. „Unter der Rubrik Jobvermittlung sind auch die kurzfristigen Beschäftigungen für Fellbach und Kernen ausgeschrieben.“ Doch es gibt rechtliche Bestimmungen und Regeln. So dürfen schulpflichtige Jugendliche von 15 Jahren an mit der Erlaubnis ihrer Eltern zwischen 6 und 20 Uhr ganztägig arbeiten. „Aber nur maximal 40 Stunden pro Woche“, sagt die Pressesprecherin.
Wer volljährig ist, unterliegt nicht mehr dem Jugendarbeitsschutzgesetz. Viele Firmen bevorzugen solche Bewerber, weil sie frei von Einschränkungen sind und häufig einen Führerschein besitzen. „Auch Schichtarbeit stellt für sie kein Problem dar“, sagt Isa Herrmann. Allerdings dürfen volljährige Schüler und Studenten nicht länger als drei Monate im Jahr arbeiten.
Bei der Diakonie Stetten sind während der Sommerferien 35 Ferienjobber beschäftigt. „Es gibt noch freie Plätze, wir freuen uns über Bewerbungen“, sagt die Pressesprecherin Hannah Kaltarar. Die jungen Leute würden als Helfer in den Wohngruppen im Schloss der Diakonie eingesetzt. Sie begleiten die Bewohner zu Ausflügen, trinken mit ihnen Kaffee und machen Spiele.
Bei der Firma Andreas Maier & Co. KG sind alle Ferienjobs bereits vergeben. Der Personalchef Wolfgang Balle sagt: „Wir haben 25 Jobber, die während der Sommerferien die Arbeit von rund zehn Mitarbeitern in Produktion und Lager abdecken.“
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