Alexander Scholz kennt den jungen Belgier in Diensten von Fortuna gut. „Benito ist ein ganz witziger Kerl“, sagt der 25 Jahre alte Profifußballer von Standard Lüttich über seinen ehemaligen Mannschaftskollegen und Kumpel. Scholz hat gerade das Training mit seinem Team beendet. Nur wenige Meter trennen den Trainingsplatz des belgischen Erstligisten von dem der Fortuna auf dem ehemaligen Golfplatz La Dama de Noche in Marbella.
Scholz ist ein hochgewachsener, kräftiger Verteidiger. Der Profi mit deutschem und dänischem Pass trägt einen Dutt auf dem Kopf und grinst, als er auf Raman angesprochen wird. Die beiden kennen sich nicht erst seit der gemeinsamen Zeit bei Standard Lüttich. Scholz erzählt, er habe Raman in Flandern kennengelernt. Er spielte 2012/13 beim KSC Lokeren und Raman nicht weit entfernt, erst beim KAA Gent und dann auf Leihbasis beim KV Kortrijk.
„Am Anfang ist er ruhig und schüchtern, aber er kann auch anders“, sagt Scholz und deutet an, dass Raman für Streiche und Scherze zu haben ist. Aushalten musste Raman aber auch schon einiges. „Wir haben seine Unterhose einmal nach dem Training nass gemacht. Dann musste er nur mit Jogginghose nach Hause fahren“, erzählt Scholz. Ramans Autoschlüssel hätten die Teamkollegen auch schon versteckt. Die gemeinsamen Zeiten aber könnten vorerst vorbei sein.
Seit dem 31. August hat Fortuna Düsseldorf den 23-Jährigen Belgier auf Leihbasis in den eigenen Reihen. Bekannt ist: Fortuna hat eine Kaufoption. Vorstandsboss Robert Schäfer sagte kürzlich im Trainingslager in Marbella, dass noch keine Neuigkeiten zu vermelden seien. Viel deutet aber darauf hin, dass Raman auch in der kommenden Saison das Fortuna-Trikot trägt. Wie gut Raman ist, hat er in der Hinrunde bewiesen. Seine Tore und Spielstärke haben Fortuna gut getan. Auch sein Freund Scholz kennt die Vorzüge des Belgiers.
„Benito hat viele Stärken, er kann gut überraschende Momente schaffen. Technisch hat er zwar Schwächen. Aber er ist ein guter Spieler“, sagt Scholz. Ramans Laufbereitschaft, sein gutes Pressing und die Flexibilität der Spielposition machen Raman laut Scholz wertvoll für ein Team. „Unsere Mannschaft könnte ihn gut gebrauchen, weil er schnell ist und in die Tiefe läuft. Viele Spieler fordern den Ball auf den Fuß, aber Benito ist sich nicht zu schade, Wege zu gehen.“
Scholz sagt, er wünsche seinem Freund nur das Beste, egal ob es ihn letztlich nach Lüttich zurück verschlägt oder er bei der Fortuna bleibt. „Für ihn hoffe ich, dass er in Düsseldorf bleibt. Ich rate es ihm, weil er sich in der Stadt wohlfühlt und ich weiß, dass ihn die Fans auch sehr mögen.“
Eine kleine Kampfansage vor dem Testspiel kann sich Scholz am Ende nicht verkneifen: „Ich glaube wir gewinnen, und Benito wird kein Tor schießen!“, sagt er über das anstehende Duell am Dienstag in Marbella. Raman wird versuchen, seinen Kumpel eines Besseren zu belehren.
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