Stuttgart-DegerlochNeue Heimat für das Evangelische Jugendwerk
Degerloch – Es riecht noch ganz neu in den Räumen des Evangelischen Jugendwerks Degerloch (EJD) an der Wurmlinger Straße 49. Es ist Donnerstag, heute Abend ist wie jede Woche „Break“, ein offenes Angebot für alle von 14 Jahren an. Aus den Boxen dröhnt Popmusik, eine Gruppe Jugendlicher hat sich den Kicker gesichert. Zwei Mitarbeiter stehen an der Bar und trinken Limonade. Das neue Domizil des EJD ist eine Mischung aus neuwertig und modern – wie beispielsweise die offene Küche – und alt und vertraut – wie die Sofas, die aus dem alten Heim an der Erwin-Bälz-Straße mitgenommen wurden. Seit dem 7. Januar hat das EJD in den Räumen unter der Kirche an der Wurmlinger Straße seine neue Heimat.
„Wir leben uns langsam ein“, sagt Friederike Zink. Der Jugendreferentin, die hier alle nur Fritzi nennen, gefallen die Räume gut: „Es herrscht eine coole Atmosphäre, alles ist sehr offen und einladend.“ Mit Hilfe von der Stadt, den Kirchengemeinden, einer Stiftung und privaten Spenden wurde das neue EJD geschaffen. Im Dezember vergangenen Jahres mussten sich Zink und die anderen von den alten Räumen verabschieden. Das Haus wird bald abgerissen. „Der alte Keller hatte seinen eigenen Charme, da stecken einfach unglaublich viele Erinnerungen drin“, sagt Zink. Die Trennung sei allen sehr schwer gefallen, insbesondere den rund 40 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Viele von ihnen sind noch jugendlich und mit dem EJD aufgewachsen.
„Vor dem Umzug waren wir alle etwas skeptisch“, sagt Konrad Empacher. Der 19-Jährige ist schon länger Mitarbeiter. Inzwischen mag er die neuen Räume. „Es passt perfekt“, sagt er. Vor allem die Lage, nahe an Schulen und der Stadtbahn sei ein Gewinn. „Außerdem haben wir hier viel mehr Möglichkeiten, schon allein durch den Garten“, ergänzt Katharina Schulze. Die Studentin engagiert sich ebenfalls ehrenamtlich beim EJD. Die zwei sind oft beim Break zu sehen. „Eigentlich immer, wenn wir Zeit haben“, sagen sie.
Mittlerweile hat sich das Jugendwerk gefüllt. Katharina, Linn und Julie haben ein Sofa mitten im Raum belegt und unterhalten sich. Die Schülerinnen waren auch schon oft in den Räumen an der Erwin-Bälz-Straße. Sie bleiben dem EJD nach dem Umzug treu. „Wenn es geht, sind wir hier jede Woche“, sagen sie. Dann wird gekickert, Tischtennis gespielt oder einfach geredet. „Für viele Jugendliche ist das EJD wie eine zweite Heimat“, sagt Zink.
Offiziell Einzug gefeiert wird am Samstag, 8. April. Um 15 Uhr startet der Festakt in der Wurmlinger Straße 49, anschließend gibt es Kaffee, Kuchen und Hausführungen. Um 19 Uhr beginnt die Einweihungsparty, eine Band spielt. Wer will, kann außerdem am Sonntag, 9. April um 18 Uhr zum Jugendgottesdienst im EJD kommen und anschließend zu einem Snack bleiben.
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